Studien zur Großregion
Im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit haben die Statistischen Ämter in den vergangenen Jahren, teilweise mit Unterstützung wissenschaftlicher Einrichtungen, verschiedene Studien zur Großregion veröffentlicht.
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Nachhaltige Entwicklung
Die Arbeitsgruppe „Statistik“ der Großregion stellt mit diesem Bericht harmonisierte Indikatoren zur nachhaltigen Entwicklung bereit. Dies mit dem Ziel, den aktuellen Stand der Nachhaltigkeit in den einzelnen Teilgebieten der Großregion aufzuzeigen und zu vergleichen. Damit wird die Großregion als dynamischer europäischer Wirtschaftsraum erstmals auch im Kontext der immer wichtiger werdenden nachhaltigen Entwicklung betrachtet.
Der Bericht lehnt sich an die europäische Nachhaltigkeitsstrategie und den von Eurostat (2009) veröffentlichten Monitoringreport zur nachhaltigen Entwicklung an. Dies erlaubt es, die Großregion in ihrer Gesamtheit und die sie bildenden Regionen mit der europäischen Nachhaltigkeitsstrategie zu vergleichen. Um die Aussagen zur Großregion zu komplettieren, bezieht diese Studie auch die vier Staaten, deren Teilregionen in der Großregion aufgehen, und die 27 Mitgliedstaaten (EU-27) der Europäischen Union ein.
Studie: Nachhaltige Entwicklung in der Großregion (1.777 kB)
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Pendler
Pendler über die Staatsgrenzen in der Großregion Saarland - Lothringen - Luxemburg - Rheinland-Pfalz - Wallonie sind männlich, jung, vollzeitbeschäftigt und überdurchschnittlich qualifiziert. Das ist das Ergebnis der Studie „Wer sind die Grenzgänger in der Großregion“, die die Statistischen Ämter der Großregion in Zusammenarbeit mit dem Institut Universitaire International Luxembourg (IUIL) erstellt haben.
Insgesamt pendeln rund 223.000 Personen zu Arbeitsplätzen in einem anderen Teilgebiet der Großregion. Luxemburg ist aufgrund seiner zentralen Lage, vor allem aber wegen seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, ein Anziehungspunkt für Grenzgänger. Aktuell pendeln rund 158.000 Arbeitskräfte aus den umliegenden Teilregionen in das Großherzogtum, wobei die Zahl in den vergangenen Jahren stetig wuchs. Im Jahr 2009, auf das die Studie sich bezieht, waren es erst 130.400.
Die Studie betrachtet die Grenzgänger nach den Merkmalen Geschlecht, Alter, Bildungsabschluss und Nationalität, wobei jeweils die Grenzgänger in Relation gesetzt werden zu den ortsansässigen Erwerbstätigen.
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Weiterbildung
Die allgemeine und die berufliche Weiterbildung spielen für die Entwicklung des Arbeitsmarktes der Europäischen Union und damit auch für die Entwicklung in der Großregion Saar – Lor – Lux Rheinland-Pfalz – Wallonie eine zentrale Rolle. Sie bildet eine wesentliche Voraussetzung für dauerhaftes Wachstum und nachhaltige Beschäftigung. Ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg ist das lebensbegleitende Lernen. Für Erwachsene im Alter zwischen 25 und 64 Jahren wurde in der so genannten Lissabon-Strategie eine anzustrebende Teilnahmequote von 12,5 Prozent festgelegt. Diese wird gegenwärtig weder in Europa noch in den Teilgebieten der Großregion erreicht, wie eine gemeinsame Studie der statistischen Ämter der Region Lothringen, des Großherzogtums Luxemburg, der Region Wallonien und der Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz belegt. Die Ursachen sind vielfältig und komplex: staatliche Fördermaßnahmen, Unterschiede in der Wirtschaftsstruktur und -entwicklung, Übertragungseffekte zwischen den Regionen und die Ziele der handelnden Personen sind beispielhaft zu nennende Bestimmungsfaktoren.
Die Untersuchungsergebnisse der durch das europäische Programm INTERREG IV A „Großregion“ geförderten Studie erstrecken sich auf den Vergleich der fünf Teilgebiete der Großregion mit den Nationalstaaten.