======== her-1001 Personalia ~1679 Vögle b. Jizchak Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה האשה החשובה‏‎ ‎‏והחסידה מרת פיגלה בת הר״ר‏‎ ‎‏יצחק ז״ל אשת שתדלן הגדול‏‎ ‎‏ר׳ בער מינדען ז״ל אשר ביתה‏‎ ‎‏היה פתוח לרוחה וגמלה חסד‏‎ ‎‏לעניים ולעשירים בזכות זה‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die angesehene und fromme Frau, Frau Vögle, Tochter des Meisters, Herrn Jizchak, sein Andenken zum Segen, Gattin des großen Fürsprechers, Herrn Ber Minden, sein Andenken zum Segen, deren ›Haus weit geöffnet war‹ und welche Liebeswerk übte an Armen wie an Reichen. Um dieses Verdienstes willen [---] Zitatapparat Zl 5f: Av 1,5 Kommentar Das Grabmal existiert nicht mehr. Die Wiedergabe hier erfolgte nach einer historischen Aufnahme von Bernhard Brilling und der Abschrift von Prediger Goldmann (s.u.). Brilling vermutet, dass es sich um das älteste erhaltene Grabmal dieses Friedhofs handelt. Auf der bei ihm abgedruckten Fotografie, nach der sich die Inschrift rekonstruieren ließ, scheint der Grabstein von hinten gestützt zu werden, er war also vermutlich schon damals abgebrochen. ====== her-66 Personalia 1679-12-09 Löb b. Ber Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן ונקבר [איש]‏‎ ‎‏נאמן וישר ׃ ביתו‏‎ ‎‏היה פתוח לרוחה ׃‏‎ ‎‏זן ומפרנס צדק׳‏‎ ‎‏[ל]אחרים בכל‏‎ ‎‏כחו הוא האלוף‏‎ ‎‏כמר ליב בן האל[וף]‏‎ ‎‏כהר״ר בער ז״ל נפטר‏‎ ‎‏ביום ש״ק ו׳ טבת‏‎ ‎‏ת״ם לפרט קטן‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen und begraben ein Mann, getreu und aufrecht, ›sein Haus war weit geöffnet‹, ›er nährte und ernährte‹, gab Wohltat den anderen mit all seiner Kraft, es ist der Vornehme, der geehrte Herr Löb, Sohn des Vornehmen, des geehrten Meisters, Herrn Ber, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tage des heiligen Schabbat, 6. Tewet 440 der kleinen ZählungLevi Levi Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3f: Av 1,5 Zl 5: aus dem Segen über die Speise Kommentar Dies ist der älteste erhaltene und sicher datierbare Grabstein des Herforder Friedhofs. ====== her-73 Personalia 1693-10-16 Sarel 1696-02-18 Jehuda Löb b. Mosche Schmuel Zwi Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנה ונקברה‏‎ ‎‏האשה החשובה‏‎ ‎‏והצנועה כאמנו שרה‏‎ ‎‏וביתה פתוח לרווח׳‏‎ ‎‏והיא יושבת אהל נשי׳‏‎ ‎‏תברך ידה היה פתוח‏‎ ‎‏לדלים והיא היה‏‎ ‎‏מגדלות בנים‏‎ ‎‏לתורה מרת שריל‏‎ ‎‏בת כה״ר יששכר‏‎ ‎‏ז״ל ונפטרה בע״ש‏‎ ‎‏ט״ז תשרי תנ״ד ל׳ תנצב״ה‏‎ ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן ונקבר‏‎ ‎‏אריה דבי עילאי ו‏‎ ‎‏איש נאמן וישר‏‎ ‎‏וביתו היה פתוח לרווח׳‏‎ ‎‏ידו פשוטה לדלים ורש׳‏‎ ‎‏ותיק כיהודא בן בבא‏‎ ‎‏לאזן מכותלי בית‏‎ ‎‏המדרש ד׳ אמות של‏‎ ‎‏הלכה ושמו נודע‏‎ ‎‏בשערים המצוייני‏‎ ‎‏בהלכה זקן וישיש‏‎ ‎‏מזה בן מזה הרב‏‎ ‎‏המופלא כמהו״ר יהודא ליב בן‏‎ ‎‏הגאון מהו״ר משה שמואל צבי ז״ל‏‎ ‎‏ונפטר בשבת ק׳ ט״ו אדר ראשו׳ מ+ו+ת+י+ הפעל‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen und begraben die angesehene und züchtige Frau, unserer Erzmutter Sara gleich, und ›ihr Haus war weit geöffnet‹ und sie saß im Zelte der gesegneten? Frauen, ihre Hand war geöffnet den Darbenden und sie zog groß ihre Kinder zur Tora, Frau Sarel, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Issachar, sein Andenken zum Segen, und sie verschied am Rüsttag des Schabbat, 16. Tischri 454 der Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Hier ist geborgen und begraben ›ein Löwe aus dem Lehrhaus der Vorzüglichsten‹ und ein getreuer und aufrechter Mann, und ›sein Haus war weit geöffnet‹, seine Hand ausgestreckt den Darbenden und Geringen, ein Bewährter wie Jehuda, Sohn des Baba, zu Lauschen? an? den Mauern des Lehrhauses, ›vier Ellen der Halacha‹, und ›sein Name war bekannt in den Toren‹ der Ausgezeichneten in der Halacha, betagt und hochbetagt, ›ein Fürst, Sohn eines Fürsten‹, der wundervolle Rabbiner, unser geehrter Lehrer, der Meister, Herr Jehuda Löb, Sohn des überragenden Gelehrten, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Mosche Schmuel Zwi, sein Andenken zum Segen, und er verschied am heiligen Schabbat, 15. des ersten Adar "die Toten (456) des [...]" [---]Levi Samuel Zitatapparat Zl 5: Av 1,5 Zl 16: bChul 59b Zl 18: Av 1,5 Zl 22f: bBer 8a Zl 23f: Spr 31,23 Zl 26: bBer 28a Kommentar Die Angaben der Sterbedaten sind nicht ganz eindeutig. Bei Sarel lässt sich die Abkürzung ‎‏ע״ש‏‎ mit ‎‏ערב שבת‏‎ / "Rüsttag des Schabbat" auflösen, das entspricht der Lesung von Brilling mit ‎‏ע״ש ט״ז תשרי תנ״ד‏‎/ "Rüsttag des Schabbat, 16. Tischri 454", Freitag, 16. Oktober 1693. Allerdings lag dieses Jahr zweieinhalb Jahre vor dem von Brilling angegebenen Sterbejahr des Gatten, obwohl beide einen gemeinsamen Grabstein erhielten. Die Lesung des Sterbejahrs von Jehuda Löb ist nicht ganz sicher, es wurde mit einem Chronogramm angegeben, dass nicht mehr vollständig zu entziffern ist. Es muss aber nahe beim Sterbejahr Sarels liegen, da sonst beide keinen gemeinsamen Grabstein erhalten hätten. Und tatsächlich ergibt der Zahlenwert des ersten Wortes, dessen Buchstaben mit kleinen Punkten markiert sind, das Jahr 456, ein Schaltjahr, in dem der 15. Adar I auf einen Schabbat fiel, während das Jahr davor und das Jahr danach keine Schaltjahre waren. Auch Brilling (s.u.) gibt 5456 als Sterbejahr an. Zl 20: Jehuda ben Baba war ein wichtiger Gelehrter und Gefährte von Rabbi Akiba, der um das Jahr 132/35 den Märtyrertod erlitt und oft als "Chassid", "der Fromme", bezeichnet wird. Zln 22-23: Der Raum des Menschen wird auf vier Ellen bemessen und gehört ihm (siehe Kommentar von Lazarus Goldschmidt, Der babylonische Talmud, Berlin 1929: Traktat Berakhot 8a, S. 31f., Fußnote 334). In bBer 8a heißt es: "Das ist es, was R. Hija b. Ami im Namen Ulas gesagt hat: Seit dem Tage, an dem das Heiligtum zerstört wurde, hat der Heilige, gepriesen sei er, in seiner Welt nichts weiter, als die vier Ellen der Halacha. Abajje sagte: Anfangs pflegte ich zu Hause zu lernen und im Bethaus zu beten, nachdem ich aber das gehört, was R. Hija b. Ami im Namen Ulas gesagt hat, seit dem Tage, an dem das Heiligtum zerstört wurde, habe der Heilige, gepriesen sei er, in seiner Welt nichts weiter, als die vier Ellen der Halacha, bete ich nur da, wo ich lerne". Zl 26: Wörtlich heißt es in bBer 28a: "Sprengender, Sohn eines Sprengenden". Es waren Priester, die im Tempel das Wasser sprengten, eine angesehene Tätigkeit, aus der eine Bezeichnung für einen Hochangesehen, einen Fürsten wurde. Zln 27-29: Diese Zeilen gehen über die ganze Breite des Grabsteins, die Inschrift für die Gattin ist etwas kürzer. Zl 30: Höchstwahrscheinlich ist noch mindestens eine Zeile im Boden verborgen mit einem Schlußssegen für Löb. ====== her-51 Personalia 1697-02-03 Täubche b. Feiwelman Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנה ונקברה האשה חשו‏‎ ‎‏בה והיא היתה יושבת באהל‏‎ ‎‏וגם מגדלת בנים לתורה מר‏‎ ‎‏ת טייבכה בת פייבלמן ונפט‏‎ ‎‏רה ביום א׳ אחר מנחה י״ב שבט‏‎ ‎‏תנ״ז לפ״ק נשמתה תהא צרורה‏‎ ‎‏בצרור החיים בג״ע אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen und begraben die angesehene Frau, und sie war im Zelte sitzend und erzog auch (ihre) Söhne zur Tora, Frau Täubche, Tochter des Feiwelman, und sie verschied am Tag 1 nach dem Nachmittag(sgebet), 12. Schwat 457 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Dieser Grabstein ist ähnlich gestaltet wie Grabstein Nr. 0062 und auch die Inschriften sind parallel aufgebaut: Beides waren verheiratete Frauen, gestorben im Abstand von sechs Jahren, die (ihre?) Kinder großzogen, und die von ihrem Mann überlebt wurden - die ähnliche Gestaltung könnte darauf deuten, dass sie mit demselben Mann verheiratet gewesen waren. 1691 werden in Herford fünf jüdische Haushaltsvorstände genannt: Levi Samuel, Her(t)z (Levi), (Moses) Levi, Ber(e)ndt Her(t)z und Moses Bonenfanck. Levi Samuel starb 1696 und liegt gemeinsam mit seiner Frau Sarel bestattet (0073). Bella, die Gattin des Moses Levi, starb 1699 (0116). Berndt Hertz war verheiratet mit Rechle Levi, die 1727 starb. Die Witwe des Moses Bonenfanck wird noch 1714 genannt. Damit bleibt als mögliche Ehepartner am wahrscheinlichsten der Münzhändler und bischöflicher Münzmeister zu Paderborn, Herz Levi (0082). Zu dieser Identifizierung würde auch gut die prachtvolle Gestaltung der Grabmale passen. Zl 2: Das ‎‏ק‏‎ in ‎‏נקברה‏‎ wurde klein über die Zeile gesetzt. ====== her-77 Personalia 1697-05-31 David b. Binjamin Jehuda Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן האיש ישר וכשר‏‎ ‎‏היקר כמר דוד בר‏‎ ‎‏בנימן יהודא זצ״ל והלך‏‎ ‎‏לעולמו קיימא ביום ה׳‏‎ ‎‏י״א סיון תנ״ז לפ״ק בעבור‏‎ ‎‏שהכניס אורחים ונתן‏‎ ‎‏צדקה לעניים בשכר‏‎ ‎‏זה תנצב״ה עש״צ בג״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der aufrechte und tugendhafte Mann, der Teure, der geehrte Herr David, Sohn des Binjamin Jehuda, das Andenken des Gerechten zum Segen, ›und er ging hin in seine beständige Welt‹ am Tag 5, 11. Sivan 457 der kleinen Zählung. Dafür, dass er Gäste empfing und den Armen Wohltätigkeit gab, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, AmenDavid Levi Zitatapparat Zl 4f: Koh 12,5 Kommentar Das Datum stimmt nicht mit der Wochentagsangabe überein, der 11. Sivan 457 fiel auf einen Freitag, nicht auf einen Donnerstag wie in der Inschrift angegeben. Dies merkte auch schon Brilling an und vermutet einen Steinmetzfehler (S. 53, Anm. 67). ======= her-116 Personalia 1699-09-30 Bella b. Pinchas? Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנת האשה החשובה‏‎ ‎‏מרת בילה בת פנסח‏‎ ‎‏מהארבורג האלוף‏‎ ‎‏כהר״ר משה זצ״ל שנפטר׳‏‎ ‎‏ביום ד׳ ז׳ תשרי ת״ס‏‎ ‎‏שעסקה כל הימים‏‎ ‎‏במצות שעסקה‏‎ ‎‏בנגלה ומסתרה‏‎ ‎‏ובזכות זה נשמתה‏‎ ‎‏יהא בין שאר צדיקים‏‎ ‎‏וצדקניות בג״ע א׳ ל׳ תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die angesehene Frau, Frau Bella, Tochter des Pinchas? aus Harburg, {Gattin des} Vornehmen, des geehrten Meisters, Herrn Mosche, das Andenken des Gerechten zum Segen, welche verschied am Tag 4, 7. Tischri 460, welche alle Tage beschäftigt war mit den Geboten, welche beschäftigt war öffentlich und im Verborgenen, um dieses Verdienstes willen sei ihre Seele unter den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen.... Ihre Seele sei eingebunden im Bündel des Lebens Kommentar Die aufwändige Gestaltung des Grabsteins steht im Widerspruch zu den auf die Vorlage zurückgehenden Mängeln in der hebräischen Inschrift: dem verschriebenen Vatersnamen in Zl 3, dem fehlenden "Gattin von" in Zl 4, der Doppelung der Wendung "welche beschäftigt war" in Zln 7 und 8, der falschen Verbform in Zl 11 und der unklaren Abkürzung in Zl 12. Zl 3: Schreibfehler: ‎‏פנסח‏‎ statt ‎‏פנחס‏‎? Zl 11: ‎‏יהא‏‎ statt ‎‏תהא‏‎ (männliche statt weibliche Verbform). Zl 4: Das Wort ‎‏אשת‏‎ / "Gattin von" fehlt. Zl 11-12: Goldmann (s.u.) schreibt: ‎‏תהא בין שאר צדיקים / וצדקניות בגן עדן אמן / תנצב״ה‏‎ (derselbe Wortlaut, aber Abkürzungen ausgeschrieben, abweichende Scheibweise und andere Zeilentrennung). ====== her-62 Personalia 1703-04-03 Särche b. Schmuel Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנה ונקברה האשה הח‏‎ ‎‏שובה והיא היתה יושבת‏‎ ‎‏באהל וגם מגדלת בנים‏‎ ‎‏לתורה מרת סערכי בת רבי‏‎ ‎‏שמואל ונפטרה ביום ג׳ י״ז? ניסן‏‎ ‎‏תס״ג לפ״ק נשמתה תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים בג״ע‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen und begraben die angesehene Frau, welche im Zelte zu sitzen pflegte und auch Kinder großzog zur Tora, Frau Särche, Tochter des Herrn Schmuel, und sie verschied am Tag 3, 17?. Nissan 463 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens im Garten Eden, Amen Kommentar Dieser Grabstein ist ähnlich gestaltet wie Grabstein Nr. 0051 und auch die Inschriften sind parallel aufgebaut: Beides waren verheiratete Frauen, gestorben im Abstand von sechs Jahren, die (ihre?) Kinder großzogen, und die von ihrem Mann überlebt wurden - die ähnliche Gestaltung könnte darauf deuten, dass sie mit demselben Mann verheiratet gewesen waren. 1691 werden in Herford fünf jüdische Haushaltsvorstände genannt: Levi Samuel, Her(t)z (Levi), (Moses) Levi, Ber(e)ndt Her(t)z und Moses Bonenfanck. Levi Samuel starb 1696 und liegt gemeinsam mit seiner Frau Sarel bestattet (0073). Bella, die Gattin des Moses Levi, starb 1699 (0116). Berndt Hertz war verheiratet mit Rechle Levi, die 1727 starb. Die Witwe des Moses Bonenfanck wird noch 1714 genannt. Damit bleibt als mögliche Ehepartner am wahrscheinlichsten der Münzhändler und bischöflicher Münzmeister zu Paderborn, Herz Levi (0082). Zu dieser Identifizierung würde auch gut die prachtvolle Gestaltung der Grabmale passen. Die Lesung des Monatstags ist nicht ganz sicher. Deutlich ist der Wochentag, Tag 3 (Dienstag), welcher in jenem Jahr auf den 3., 10., 17. und 24. Nissan fiel. Von diesen Daten scheint nur der 17. Nissan halbwegs zu den zu erkennenden Buchstaben zu passen. Goldmann schreibt ‎‏ביום ט׳ ניסן‏‎/"am 9. Nissan". Zln 3-4: Särche "saß im Zelte", d.h. sie pflegte sittsam zuhause zu bleiben. ====== her-72 Personalia 1710-03-10 Vogel b. David Mehler SeGaL Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנה אשה החשובה‏‎ ‎‏והחסידה מרת פאגל בת‏‎ ‎‏הקצין הר״ר דוד מילר סג״ל‏‎ ‎‏זצ״ל מפולדא העסקה כל‏‎ ‎‏ימי׳ במצות ה׳ ומגדלת בני׳‏‎ ‎‏לתורה בזכות זה תנצב״ה‏‎ ‎‏עש״צ וצדקניות בג״ע אמן‏‎ ‎‏והלכה לעולמה ביו׳ ב׳ ח׳ אדר שני ת״ע ל׳ ונקברה בו ביום‏‎ ‎‏בהערפורט‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen eine Frau, die Angesehene und die Fromme, Frau Vogel, Tochter des Einflußreichen, des Meisters, Herrn David Mehler SeGaL, das Andenken des Gerechten zum Segen, aus Fulda, sie war beschäftigt all ihre Tage mit den Geboten des Ewigen, und sie erzog ihre Kinder zur Tora, um dessentwillen sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen gerechten Männern und Frauen im Garten Eden, Amen Und ›sie ging hin in ihre Welt‹ am Tag 2, 8. des zweiten Adar 470 der Zählung, und wurde begraben an eben jenem Tag in Herford Zitatapparat Zl 9: Koh 12,5 ====== her-82 Personalia 1717-07-22 Herz b. Binjamin Jehuda Löb Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן האיש ישר ונאמן‏‎ ‎‏הקצין פ״ו כהר״ר הערץ בר‏‎ ‎‏בנימן יהודא ליב זצ״ל העסק‏‎ ‎‏כל ימי׳ במצות ה׳ ומגדל בנים‏‎ ‎‏ויתומים לתורה ועוסק בצרכי‏‎ ‎‏צבור ובפרט בשתדלנות הרבה‏‎ ‎‏באמונה ׃ וביתו פתוח לרוחה ׃‏‎ ‎‏לעניים ולעשירים ׃ בזכות זה ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שאר צדיקים ׃‏‎ ‎‏בגן עדן אמן‏‎ ‎‏והלך לעולמה קיימא יום ה׳ י״ד מנחם תע״ז ל׳ ונקבר בשיבה‏‎ ‎‏טובה יום ו׳ שלאחריו פה ק״ק הירפורט‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der Mann, ›aufrecht und getreu‹, der Einflußreiche, Vorsteher und Leiter, der geehrte Meister, Herr Herz, Sohn des Binjamin Jehuda Löb, das Andenken des Gerechten zum Segen, welcher beschäftigt war all seine Tage mit den Geboten des Ewigen und großzog Kinder und Waisen zur Tora und sich beschäftigte mit den Anliegen der Gemeinschaft in großer Fürsprache in Treue, ›und sein Haus war weit geöffnet‹ den Armen und den Reichen. Um dieses Verdienstes willen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden, Amen Und er ging in die beständige Welt Tag 5, 14. Menachem 477 der Zählung, und wurde begraben ›in gutem Greisenalter‹ am Tag 6 danach, hier (in der) heiligen Gemeinde HerfordHerz Levi Zitatapparat Zl 2: Av 6,1 Zl 8: Av 1,5 Zl 12: Gen 25,8 Kommentar Möglicherweise ist hier im Giebelfeld ein stilisierter Stammbaum abgebildet: Die beiden kleinen Hirsche stehen für den Verstorbenen, Herz, abgeleitet von Hirsch (s.u.). Die Zweige oder Geweihe, die die kleinen Hirsche tragen, werden gehalten von einem kleinen Löwen, den Vater von Herz symbolisierend, Jehuda Löb. Dann könnte der kleine Vogel neben dem Löwen für den nicht überlieferten Namen von Löbs Gattin und Herz' Mutter stehen: Vogel, Vögele, hebr. Zipor(a), ist ein beliebter Frauenname (siehe dazu Kommentar zu Grabstein Nr. 0072). Zln 12-13: In kleineren Buchstaben unter die Inschrift gesetzt. ======= her-112 Personalia 1721-11-03 Issachar Ber Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן ונקבר איש צדיק וישר‏‎ ‎‏הקצין פ״ו הר״ר יששכר בער‏‎ ‎‏זצ״ל ביתו היה פתוח לרווחה‏‎ ‎‏וזכה וזיכה את הרבים ובנה‏‎ ‎‏בית המקדש מעט מכיסו‏‎ ‎‏ויתהלך את אלהים ואיננו‏‎ ‎‏ונגנז הארון הקודש וי°ש°‏‎ ‎‏ש°כ°ר° לפעולתו בזכות זה‏‎ ‎‏תנצב״ה עם שארי צדיקים‏‎ ‎‏בג״ע וצדיק זה יצא מן העלם‏‎ ‎‏ביום שנחסר בו כי טוב ובא‏‎ ‎‏לבית מנוחתו ביום י״ג חשון‏‎ ‎‏[תפ״ב לפ״ק]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen und begraben ein gerechter und aufrechter Mann, der Einflussreiche, der Vorsteher und Leiter, der Meister, Herr Issachar Ber, das Andenken des Gerechten zum Segen, ›sein Haus war weit geöffnet‹, ›er war pflichtgetreu und führte die Gesamtheit zu Pflichttreue‹ und erbaute das kleine Heiligtum mit seinem Gelde, ›und wandelte mit Gott und war nicht mehr‹, und verwahrt wurde die heilige Lade, und ›es gibt Lohn für sein Tun‹. Um dieses Verdienstes willen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten im Garten Eden. Und der Gerechte verließ die Welt am Tag, an dem es nicht heißt "denn es war gut", und er kam ins Haus seiner Ruhe am 13. Tag des Cheschvan [482] der kleinen Zählung.Berend Herz [...] Zitatapparat Zl 4: Av 1,5 Zl 5: Av 5,21 Zl 7: Gen 5,24 Zl 8f: Jer 31,15 Kommentar Diese ausführliche Eulogie auf einen Gemeindevorsteher, voller Zitate und mit Wortspiel mit dem Namen des Verstorbenen, spielt darauf an, dass Berend Herz in seinem Haus einen Gebetsraum für die Gemeinde eingerichtet hatte (s.u.). Das Amt des Gemeindevorstehers hatte Berend Herz vermutlich von seinem 1717 verstorbenen Vater übernommen, doch war er selbst so prominent in der Gemeinde, dass hier auf eine Nennung des Vatersnamens ausnahmsweise verzichtet wurde. Das heute stark verwitterte Grabmal konnte mithilfe eines historischen Fotos fast vollständig ergänzt werden. Die Angabe des Sterbejahres in Zeile 14 wurde entsprechend der Abschrift von Brilling (s.u.) ergänzt. Prediger Goldmann (s.u.) schreibt ‎‏תפ״ז לפ״ק‏‎/"487 der kleinen Zählung", das entspricht Donnerstag, dem 07.11.1726 und kann, aufgrund des nicht passenden Wochentages, nicht stimmen (vgl. Kommentar zu Zeile 12). Zl 5a: Sprüche der Väter, 5,21; dort von Mose gesagt, der mit seinem Verhalten ein Vorbild für sein Volk war. (Die Übersetzung und ihre Auslegung folgt hier Samson Rafael Hirsch, dem Frankfurter neoorthodoxen Rabbiner.) Zl 5b: mit seinem Gelde, wörtlich: aus seinem Beutel. Zln 8-9: Mit dem Jeremias-Zitat (31,15) wird auf den Namen des Verstorbenen angespielt, ‎‏יש שכר‏‎/"es gibt Lohn" entspricht in der Schreibweise ‎‏יששכר‏‎/"Issachar". Zl 12: Im Schöpfungsbericht fehlt zum zweiten Tag (Genesis 1,6-8) die Wendung "und Gott sah, dass es gut war", die sich bei den anderen Tagen findet, Issachar Ber starb also am Tag 2 (Montag). Zl 15: Vermutlich ist der übliche Schlußsegen nach 1 Samuel 25,29, "Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens", im Boden verborgen. ====== her-33 Personalia 1722-10-15 Buna b. Löb Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏טמונה האשה החשובה‏‎ ‎‏והחסידה מרת בונה בת מהו״ר‏‎ ‎‏ליב זצ״ל אשת מהור״ר זעליג לעמג׳‏‎ ‎‏ז״ל אשר ביתה היה פתוח לרווחה‏‎ ‎‏והיתה מגדלת יתומים על שולחנה‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die angesehene und fromme Frau, Frau Buna, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Löb, das Andenken des Gerechten zum Segen, Gattin unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Selig Lemgo, sein Andenken zum Segen, deren ›Haus weit geöffnet war‹ und die Waisen großzog an ihrem Tische [---] [---] [---] Zitatapparat Zl 5: Av 1,5 Kommentar Brilling konnte das Datum noch lesen und gibt Donnerstag, den 4. Cheschvan 5483 als Sterbetag an, das war der 15. Oktober 1722. ======= her-118 Personalia 1723-07-06 Jette b. Ascher'Anschel Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנה האש׳‏‎ ‎‏החשובה מרת‏‎ ‎‏ייטה בת כ׳ אשר‏‎ ‎‏אנשיל אשת כ׳‏‎ ‎‏א׳ כ״ץ ז״ל שנפטר׳‏‎ ‎‏ביום ג׳ דתמוז ת׳‏‎ ‎‏פ׳ גימל לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die angesehene Frau, Frau Jette, Tochter des geehrten Ascher Anschel, Gattin des geehrten A. KaZ, sein Andenken zum Segen, welche verschied am 3. Tag des Tammus 4- 83 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Lesung des Datums ist nicht eindeutig. Brilling gibt Montag, den 5. Schwat an (11.01.1723). Goldmann las ‎‏ג׳ חשון פט״ז לפ״ק‏‎/"3. Cheschvan ... der kleinen Zählung", die folgende Zeile fehlt bei ihm, eine Sterbejahr gibt er nicht an. ======= her-110 Personalia 1727-01-28 Rechle b. Binjamin Israel Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמנתהאשה החשובה הישרה‏‎ ‎‏במצות חנ״ה היתה נזהרה ׃ ובעסק‏‎ ‎‏צדקה וגמילות חסד נגררה ׃ גם‏‎ ‎‏כשישבה בדד וגלמודה כנהוג‏‎ ‎‏בעלה השוכן בצדה ׃ היא מרת‏‎ ‎‏רעכלה בת ה׳ בנימין ישראל‏‎ ‎‏ברייזיך אצל ריין אשת האלוף‏‎ ‎‏והקצין פ״ו ה׳ בער ז״ל ופרחה נשמת׳‏‎ ‎‏למרם בי׳ שנאמ׳ בו שני פעמים‏‎ ‎‏כי טוב ונקברה בו ביום ו׳ שבט‏‎ ‎‏תפ״ז לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen die angesehene, aufrechte Frau, ›bei den Geboten der Teighebe, der Reinheit und des Kerzenzündens‹ war sie achtsam, und dem Werk der Wohltätigkeit und der Liebeswerke ging sie nach, auch als sie einsam und vereinsamt war, wie es die Gewohnheit ihres Gatten gewesen war, der an ihrer Seite ruht, sie ist Frau Rechle, Tochter des geehrten Binjamin Israel (aus) Breisig am Rhein, Gattin des Vornehmen und des Einflußreichen, des Vorstehers und Leiters, Herrn Ber, sein Andenken zum Segen, und es entflog ihre Seele zur Höhe an dem Tag, an dem zweimal gesagt wurde, daß es gut war, und sie wurde begraben an eben jenem Tag, 6. Schwat 487 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: bShab 31b Kommentar Die Eulogie preist diese Frau für ihre sorgfältige Beachtung der den Frauen auferlegten Gebote und ihre Wohltätigkeit, was sie beides auch nach dem Tod ihres Gatten weiterführte. Das Giebelfeld dieses Grabsteins ist reich geschmückt. In der Mitte prangt eine große Krone, gehalten von zwei Tieren, die vermutlich als Bären zu sehen sind, Symbole für den Gatten namens Issachar Bär. Damit ist die Krone als "(Eine tüchtige Gattin,) Krone ihres Gatten" nach Sprüche 12,4 zu interpretieren. Ähnlich gestaltet ist das Grabmal des Gatten. Zln 10-11: In der Schöpfungsgeschichte steht beim dritten Tag zweimal, dass Gott sah, "dass es gut war" (Genesis 1,9-13), Rechle starb also am Tag 3 (Dienstag). Zl 12: Bei Goldmann (s.u.) ist das Sterbejahr mit 5477/1717 angegeben. Da jedoch dem im Jahr 1721 gestorbenen Gatten hier der Segen "sein Andenken zum Segen" beigestellt wurde, der nur nach Namen bereits Verstorbener folgt, und der Inschrift deutlich zu entnehmen ist, dass Rechle ihren Gatten überlebte, kann diese Lesung nicht stimmen. ====== her-38 Personalia 1728-08-06 Elijahu b. Jehuda Löb Zwi Transkription ‎‏פה‏‎ ‎‏נטמן האיש ישר מגזע כשר כ״ש‏‎ ‎‏כהר״ר אלי׳ בן מהור״ר יהודא ליב‏‎ ‎‏[צבי ז״ל מהערפורט האשר הוא]‏‎ ‎‏[עוסק כל ימיו בצרכי נעמן כל אדם ונתן]‏‎ ‎‏[צדקה לעניים בעבור זה]‏‎ ‎‏[תנצב״ה עם שאר צדיקים]‏‎ ‎‏[שבגן עדן אמן]‏‎ ‎‏[ב׳ דר״ח אלול]‏‎ ‎‏[שנת תפ״ח לפ״ק]‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen der aufrechte Mann von tugendhaftem Stamme, sein ehrenvoller Name (lautet) der geehrte Meister, Herr Elijahu, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Jehuda LöbJehuda Löb Zwi [Zwi, sein Andenken zum Segen, aus Herford, welcher]Elias Levi [all seine Tage beschäftigt war mit den Bedürfnissen (der Gemeinschaft, ...) mit jedermann, und er gab] [Wohltätigkeit den Armen, dafür] [sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens mit den übrigen Gerechten,] [die im Garten Eden sind, Amen] [2. Neumondstag Elul] [des Jahres 488 der kleinen Zählung.] Kommentar Brilling gibt, gestützt auf die Abschrift von Prediger Goldmann, als Sterbedatum den 1. Elul 5488, d.h. Freitag, den 6. August 1728 an. Zl 5: Hier ist die Abschrift von Goldmann vermutlich fehlerhaft, vielleicht fehlt eine Zeile. ====== her-90 Personalia 1770-05-09 Joel b. Feis Minden Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ישר ונאמן ביתו‏‎ ‎‏היה פתוח לרוחה‏‎ ‎‏לעני ואביון ה״ה כ״ה‏‎ ‎‏יואל בן פ״ו כהר״ר‏‎ ‎‏פייס מינדן ז״ל נפט׳‏‎ ‎‏ונקב׳ בו ביום ד׳ י״ד‏‎ ‎‏אייר תק״ל תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›ein aufrechter und getreuer Mann‹, ›sein Haus war weit geöffnet‹ dem Armen und Bedürftigen, es ist der geehrte Herr Joel, Sohn des Vorstehers und Leiters, des geehrten Meisters, Herrn Feis Minden, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am selben Tag 4, 14.Joel Philipp Ijar 530 der Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Av 6,1 Zl 2f: Av 1,5 ====== her-32 Personalia 1776-05-19 Meir b. Aharon Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש [י]שר‏‎ ‎‏ונאמן ׃ רחים‏‎ ‎‏רבנן ׃ ו[גיד]ל יתומי׳‏‎ ‎‏ומשיאן ׃ כהר״ר‏‎ ‎‏מאיר ב״ר אהרן ז״ל ׃‏‎ ‎‏מערלינגהויזן נפטר‏‎ ‎‏ביום א׳ ר״ח סיון ת״ק‏‎ ‎‏ל״ו לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›ein aufrechter und getreuer Mann‹, ›er liebte die Gelehrten‹ und [zog] Waisen [groß] und verheiratete sie, der geehrte Meister, Herr Meir, Sohn des Herrn Aharon, sein Andenken zum Segen, aus Oerlinghausen, verschieden am Tag 1, Neumond Sivan 5- 36 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des LebensMeier Arend Zitatapparat Zl 2f: Av 6,1 Zl 3f: bSchab 23b ====== her-49 Personalia 1787-12-02 Ester b. Efraim Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה החשובה‏‎ ‎‏והצנועה‏‎ ‎‏והחסידה אשת‏‎ ‎‏חיל מרת אסתר בת‏‎ ‎‏מהור״ר אפרים ז״ל‏‎ ‎‏אשת מהור״ר לוי‏‎ ‎‏נוח ז״ל ונפטרת‏‎ ‎‏ונקברת פה‏‎ ‎‏הערפורט ביום‏‎ ‎‏א׳ ך״א כסליו תקמ״ח‏‎ ‎‏לפ״ק נצב״ה ע׳ נ״צ א׳‏‎ Übersetzung Hier ist begraben die angesehene und züchtige Frau und die Fromme, ›die tüchtige Gattin‹, Frau Ester, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Efraim, sein Andenken zum Segen, Gattin unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Levi Noach, sein Andenken zum Segen, und sie verschied und wurde hier in Herford begraben am Tag 1, 21. Kislev 548 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens mit den Seelen der Gerechten, Amen Zitatapparat Zl 4f: Spr 31,10 Kommentar Zl 8: Die ersten Buchstaben der Zeile sind nicht eindeutig zu lesen. Aufgrund der Stellung muss es sich aber um einen Teil des Gattennamen handeln. Brilling interpretiert sie als ‎‏מ״ה‏‎, "MH", und versteht diese Abkürzung als Ortsangabe in Verbindung mit dem Sterbeort von Noach Levi, Mannheim. Wir lesen ‎‏נוח‏‎/ "Noach", einen der beiden Namen des Gatten. In den Akten und auf dem Grabstein des Sohnes sind die Namen jedoch in umgekehrter Reihenfolge angegeben: Noach Levi. Damit bleibt auch diese Lesung unsicher. Zl 12: Ergänzt nach der Abschrift von Prediger Goldmann. ====== her-64 Personalia 1797-04-30 Jehuda b. Meir Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש וישר‏‎ ‎‏בנדיבים אשר‏‎ ‎‏הלך בדרך טובים‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה יהודא בן‏‎ ‎‏כ״ה מאיר ז״ל‏‎ ‎‏מערלינגהויזען‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏א׳ ד׳ אייר תקנ״ז‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein Mann, [lauter?] und aufrecht inmitten der Wohltäter, welcher ging ›den Weg der Guten‹, es ist der geehrte Herr Jehuda, Sohn des geehrten Herrn Meir, sein Andenken zum Segen, aus Oerlinghausen, verschieden und begraben am Tag 1, 4. Ijar 557Levi Meyer der kleinen Zählung. Zitatapparat Zl 4: Spr 2,20 Kommentar Bei diesem Grabstein steht die schöne Gestaltung der hebräischen Buchstaben in deutlicher Diskrepanz zu den Fehlern im hebräischen Text, die auf den Steinmetzen zurückgehen. Die Eulogie wurde möglicherweise einer Vorlage entnommen: Genauso beginnt zum Beispiel die Musterinschrift für "einen aufrechten Mann", welche auch im "Cheleq rishon mi-Sefer Hachajim" wiedergegeben ist, gedruckt 1790/91 von Seckel ben Aharon in Sulzbach (mu5,0002), einem der beliebten Kompendien mit Gebeten rund um Krankenbesuch, Sterben und Tod, die oft auch Musterinschriften enthielten. Zl 2: Wahrscheinlich fehlt hier ein Wort oder das ‎‏ו‏‎/"und" vor "aufrecht" muss durch den Artikel ‎‏ה‏‎ ersetzt werden: "Der aufrechte Mann inmitten der Wohltäter". Zl 3: Der zweite Buchstabe der Zeile ist überflüssig. Zl 4: Hier vergaß der Steinmetz zunächst einen Buchstaben und fügte ihn später ganz klein ein. ======== her-1002 Personalia 1802-07.- Hendle b. Wolf Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏א״ח כל ימיה הלכה‏‎ ‎‏בדרך ישרה מצות‏‎ ‎‏ה׳ שמרה היא מרת‏‎ ‎‏הענדלה ב״כ וואלף‏‎ ‎‏ז״ל אשת כ״ה אפרים‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›die tüchtige Gattin‹, all ihre Tage ›ging sie auf rechtem Weg‹, ›die Gebote des Ewigen wahrte sie‹, sie ist Frau Hendle, Tochter des geehrten Wolf, sein Andenken zum Segen, Gattin des geehrten Herrn Efraim [---]Hendel Levi geb. Herz Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 Zl 2f: Ps 107,7 Zl 3f: Nach Dtn 5,26 Kommentar Das Grabmal existiert nicht mehr. Die Wiedergabe hier erfolgte nach einer historischen Aufnahme von Bernhard Brilling und der Abschrift von Prediger Goldmann (s.u.). Brilling kann das fehlende Sterbedatum aus den Akten ergänzen, wo es heißt, "die Ehefrau des Efrajim Levi geb. Hendel Herz ist im Juli 1802 verstorben" (Brilling, S. 47). ====== her-71 Personalia 1808-03-09 Jerucham b. Hirz Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל צנועה‏‎ ‎‏היתה כדבורה‏‎ ‎‏מעשיה הי׳ נעמה‏‎ ‎‏כל ימי׳ הלכה‏‎ ‎‏בדרך ישרה מצות‏‎ ‎‏ה׳ שמרה ירוחם‏‎ ‎‏בת הר״ר הירץ ז״ל‏‎ ‎‏אשת הר״ר יואל ז״ל‏‎ ‎‏נפטרת ונקברת‏‎ ‎‏ביום ד׳ יוד אדר‏‎ ‎‏תקס״ח לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›die tüchtige Gattin‹, züchtig war sie wie Dwora, ihre Taten waren angenehm, all ihre Tage ›ging sie auf rechtem Weg‹, Gebote des Ewigen wahrte sie, Jerucham, Tochter des Meisters, Herrn Hirz, sein Andenken zum Segen, Gattin des Meisters, Herrn Joel, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 4, 10. Adar 568 der kleinen Zählung.Jette Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 Zl 5f: Ps 107,7 Kommentar Die Vorlage für diese Eulogie hier wurde vermutlich einem Musterbuch entnommen. Sie findet sich zum Beispiel in sehr ähnlicher, aber deutlich ausführlicherer Version im "Cheleq rishon mi-Sefer Hachajim", gedruckt 1790/91 von Seckel ben Aharon in Sulzbach (mu5,0006), einem der beliebten Kompendien mit Gebeten rund um Krankenbesuch, Sterben und Tod, die oft auch Musterinschriften enthielten. Zl 3: Jerucham wird hier mit der biblischen Prophetin und Richterin Debora verglichen. ====== her-42 Personalia 1811-10-18 Fradche Sara b. Elieser Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל צנועה הי‏‎ ‎‏תה בדורה מעשיה הי׳‏‎ ‎‏נעמה כל ימי׳ הלכה‏‎ ‎‏בדרך ישרה מצות ה׳‏‎ ‎‏שמרה פראדכי שרה‏‎ ‎‏בת כ״ה עליעזר ז״ל אשת‏‎ ‎‏הר״ר ישראל נפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ביום א׳ ר״ח‏‎ ‎‏מרחשון ת׳ע״ב‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›die tüchtige Gattin‹, züchtig war sie in ihrer Generation, ihre Taten waren angenehm, all ihre Tage ›ging sie auf rechtem Weg‹, ›die Gebote des Ewigen wahrte sie‹, Fradche Sara, Tochter des geehrten Herrn Elieser, sein Andenken zum Segen, Gattin des Meisters, Herrn Israel, verschieden und begraben am 1. Neumondstag Marcheschvan 572Fratche Rosenstein der kleinen Zählung. Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 Zl 4f: Ps 107,7 Zl 5f: Nach Dtn 5,26 Kommentar Zl 7: Der Vatersname Elieser ist verschrieben (‎‏עליעזר‏‎ statt ‎‏אליעזר‏‎). ====== her-41 Personalia 1814-04-15 Arje b. Noach'Levi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש כשר וישר‏‎ ‎‏כל ימיו הלך בתם‏‎ ‎‏וביושר ה״ה המנוח‏‎ ‎‏כ״ה אריה ב׳ כ״ה נח‏‎ ‎‏לוי הלך לעולמו‏‎ ‎‏נפטר ונקבר ביום‏‎ ‎‏ו׳ כ״ה ניסן תקע״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein tugendhafter und aufrechter Mann, all seine Tage er ging in Lauterkeit und in Aufrichtigkeit, es ist der Selige, der geehrte Herr Arje, Sohn des geehrten Herrn Noach Levi, ›er ging hin in seine Welt‹, verschied und wurde begraben am Tag 6, 25. Nissan 574 der kleinen Zählung.Aron Levi Ostwald Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 6: Koh 12,5 ======== her-2002 Personalia 1814-06-30 Halche b. Schimon Burgheim Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏היולדות האלכי בת‏‎ ‎‏כ״ה שמעון בורכהיים‏‎ ‎‏נולדת ביום ב׳ ך״ז אדר‏‎ ‎‏שני תק״ע ונפטרת‏‎ ‎‏ביום ה׳ י״ב תמוז‏‎ ‎‏תקע״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben das Mädchen Halche, Tochter des geehrten Herrn Schimon Burgheim, geboren am Tag 2, 27. des zweiten Adar 570, und verschieden am Tag 5, 12. TammusAmalie Burgheim 574 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Wiedergabe hier erfolgt nach der Abschrift von Prediger Goldmann, korrigiert nach der Fotografie von Bernhard Brilling, das Grabmal existiert offensichtlich nicht mehr. Zl 2a: Das erste Wort, ‎‏היולדות‏‎, könnte wie hier übersetzt für ‎‏הילדה‏‎ stehen, "das Mädchen", oder aber für ‎‏היולדת‏‎, "die Wöchnerin". Es ist jedoch kein Gattenname angegeben, zudem wäre nicht nur sie bei dieser Schwangerschaft, sondern auch ihre Mutter bei ihrer Geburt sehr jung gewesen (siehe bei der Mutter), daher wurde hier mit "Mädchen" übersetzt. Zl 2b: Prediger Goldmann schreibt ‎‏מאלכי‏‎/"Malche". Zl 3: Burgheim, etwa "burchheim" geschrieben. Zl 4: Prediger Goldmann schreibt ‎‏ביום ב׳ ר״ח אדר שני‏‎ / "2. Neumondstag Adar II". ====== her-31 Personalia 1816-06-10 Hewe b. Joel Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה החשובה‏‎ ‎‏מרת העווי בת הר״ר‏‎ ‎‏יואל ז״ל נפטרת‏‎ ‎‏ביום ג׳ ד״י סיון‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Hier ist begraben die angesehene Frau, Frau Hewe, Tochter des Meisters, Herrn Joel, sein Andenken zum Segen, verschieden am Tag 3, 14. Sivan [---]Eva Seligmann Kommentar Laut der Quellen starb Eva Seligmann am 3. Juni 1818. Doch die auf dem Grabstein noch zu lesende Angabe von Wochentag und Monatstag entspricht dem 10. Juni 1818. ====== her-60 Personalia 1817-02-18 Vögle b. Naftali'Josef Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל צדקה‏‎ ‎‏עשתה כאביגיל צנועה‏‎ ‎‏במעשיה וגם נעימה ׃‏‎ ‎‏היתה האשה החכמה‏‎ ‎‏הלכה בדרך ישרה,‏‎ ‎‏מצות ה׳ שמרה ׃אשה‏‎ ‎‏פעגלה בת כ״ה נפתלי‏‎ ‎‏יוסף אשת כ״ה יהודא‏‎ ‎‏הערפארד ׃לכה‏‎ ‎‏לעולמה ונפטרת ביום‏‎ ‎‏ב׳ ונקברת ביום ד׳ אדר‏‎ ‎‏תקע״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›die tüchtige Gattin‹, Wohltätigkeit erwies sie wie Awigail, züchtig in ihren Taten und auch anmutsvoll, sie war eine weise Frau, sie ging den geraden Weg, Gebote des Ewigen wahrte sie, die Frau Vögle, Tochter des geehrten Herrn Naftali Josef, Gattin des geehrten Herrn Jehuda Herford, ›sie ging hin in ihre Welt‹ und verschied am 2. Tag und wurde begraben am 4. Tag des Adar 577 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 Zl 10f: Koh 12,5 Kommentar Die Angabe des Sterbedatums ist nicht ganz eindeutig. Möglich ist auch die Lesung "verschieden am Tag 2 (= Montag), und begraben am 4. Adar", dann wäre Vögle einen Tag früher, am 17. Februar 1817 gestorben. Die letzten beiden Zeilen konnten durch ein historisches Foto von Brilling ergänzt werden. ====== her-50 Personalia 1820-01-28 Israel'Elieser b. Sussmann Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש הישר ישראל‏‎ ‎‏אליעזר בר זוסמן‏‎ ‎‏נפטר ונקבר והלך‏‎ ‎‏לעולמו בשם טוב‏‎ ‎‏ביום עש״ק י״ב שבט‏‎ ‎‏תק״פ לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben der aufrechter Mann, Israel Elieser, Sohn des Sussmann, er verschied und wurde begraben ›und ging hin in seine Welt‹ ›mit gutem Namen‹ am Rüsttag des heiligen Schabbat, 12. Schwat 580 der kleinen Zählung.Israel Rosenstein Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 4f: Koh 12,5 | Zl 5: bBer 17a ======== her-2001 Personalia 1824-02-11 Channa b. Lipman Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה מרת‏‎ ‎‏חנה בת כמ׳ לפמן‏‎ ‎‏מתה בזקנה טוב׳‏‎ ‎‏ונקברת י״ב אדר‏‎ ‎‏ראשון תקפ״ד‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben die Frau, Frau Channa, Tochter des geehrten Herrn Lipman, gestorben in gutem Greisenalter und begraben 12. des ersten Adar 584.Hanne Seckeles Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Wiedergabe hier erfolgt nach der Abschrift von Prediger Goldmann und der Fotografie von Bernhard Brilling, das Grabmal existiert offensichtlich nicht mehr. ====== her-86 Personalia 1825-10-12 Sprinze Burgheim b. Chajim Spanier Transkription ‎‏שפר[י]נצ[י] בורגהיים‏‎ ‎‏בת פ[״ו] כ״ה חיים שפאנ[יע]ר מהאם‏‎ ‎‏[... תשרי תק]פ[״ו ...]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ [Der] liebenden Gattin, [Der zä]rtlichen Mutter Übersetzung Sprinze Burgheim, Tochter des Vorstehers und Leiters?, des geehrten Herrn Chajim Spanier aus Hamm [... Tischri 5]8[6 ...] [---]Sophie Burgheim geb. Spanier Kommentar Dies ist das erste erhaltene Grabmal auf diesem Friedhof, das auch eine deutsche Inschrift trägt und noch dazu anstelle der üblichen Angabe von Namen und Daten gleich eine sehr persönliche Widmung formuliert. Auch in der Gestaltung des Grabmals ging man hier neue Wege und wählte eine neue, moderne Form, die hier jedoch die Ausnahme bleibt. Zl 3: Die Zeile konnte teilweise nach der Abschrift von Prediger Goldmann ergänzt werden. Dieser schrieb jedoch das Jahr ‎‏תקפ״ה‏‎ auf, das entspricht 585, Sophie Burgheim starb jedoch im Jahr 586. ======== her-2000 Personalia 1825-12-27 Gnendel b. Jehuda Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ילדה רכה‏‎ ‎‏הבתולה גנענ=‏‎ ‎‏=דיל בת כמ״ר‏‎ ‎‏יהודה נולדה בי׳‏‎ ‎‏ג׳ ו׳ שבט תקפ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏ומתה ביו׳ י״ז טבת‏‎ ‎‏תקפ״ו לפ״ק תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein zartes Kind,Gnendel die Jungfrau Gnen-Malwine Raphaelson del, Tochter des geehrten Herrn Jehuda, geboren am Tag 3, 6. Schwat 584 der kleinen Zählung, und gestorben am 17. Tag des Tewet 586 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das Grabmal existiert nicht mehr, die Abschrift stammt von Prediger Goldmann (s.u.). ====== her-79 Personalia 1829-06-05 Jizchak b. Menachem Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏[איש תם ו]ישר‏‎ ‎‏[הלך תמים] ופעל‏‎ ‎‏[צדק ירא] אלהיו‏‎ ‎‏כל י[מיו] צדיק‏‎ ‎‏באמונתו חיה‏‎ ‎‏ה״ה היקר יצחק‏‎ ‎‏ב׳ מנחם מת ביו׳‏‎ ‎‏ד׳ סיון ונקבר‏‎ ‎‏ביום ו׳ א׳ דשבוע׳‏‎ ‎‏תקפ״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Isaac Weinberg gest. im Juni 1829, im Alter von 45 Jahren. Betrauert von der hinterlassenen Wittwe Sophie Weinberg und ihren fünf Kindern. Friede seiner Asche! Übersetzung Hier ist begraben ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, ›er wandelte in Lauterkeit und wirkte Wohltat‹, seinen Gott ehrfürchtend all seine Tage, ›ein Gerechter, der in seinem Glauben lebte‹, es ist der Teure, Jizchak, Sohn des Menachem, gestorben am 4. Tag des Sivan und begraben am Tag 6, 1. (Tag) des Wochenfestes 589 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Ijob 1,8 Zl 3f: Ps 15,2 Zl 5f: Hab 2,4 Kommentar Die Eulogie in den ersten sechs Zeilen dieser hebräischen Grabinschrift ist sehr stark verwittert und stellenweise ganz verloren. Doch sie konnte anhand der Aufnahme von Bernhard Brilling vollständig rekonstruiert werden und ist aus sehr beliebten Zitaten zusammengesetzt und höchstwahrscheinlich einer Vorlage entnommen. Sie findet sich zum Beispiel in identischer Form in Schalom Hakohens 1820 in Wien erschienenen Briefsteller "Ketav Joscher" (mu1,0001). Möglicherweise wurde die 1829 in dieser Form noch nicht allgemein übliche ausführliche deutsche Inschrift auf der Rückseite des Grabmals, die zweite auf diesem Friedhof nach 1825, nachträglich angebracht. Ab jetzt treten jedoch deutsche Inschriften vermehrt auf. Unstimmigkeit in der Angabe des Sterbedatums: Der 3. Sivan (5)589 fiel auf Freitag, den 5. Juni 1829, der Begräbnistag am Tag des Wochenfestes auf Tag 1/Sonntag. Zl 12: Der übliche Schlußsegen wurde nach der Abschrift von Prediger Goldmann ergänzt. ====== her-45 Personalia 1837-07-08 Levi Gottschalk Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏לוי גאטטשאלק‏‎ ‎‏איש תם וישר‏‎ ‎‏מת בדמי ימיו‏‎ ‎‏ביום ה׳ תמוז תקצ״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Levi Gottschalk gest. d. 8. Juli 1837. Übersetzung Hier ist begraben Levi Gottschalk, ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, gestorben ›in der Blüte seiner Tage‹, am Tag 5 des Tammus 597 Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: Ijob 1,8 Zl 4: vgl. Jes 38,10 ====== her-59 Personalia 1842-10-12 Reichle b. Jehuda Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה היקרה‏‎ ‎‏אשת חיל מרת‏‎ ‎‏רייכלה בת יהודה‏‎ ‎‏אשת אריה א״ה‏‎ ‎‏אזטוואלד‏‎ ‎‏מתה יום ח׳ חשון‏‎ ‎‏תר״ג לפ״ק‏‎ Dem Andenken ihrer Mutter Rahel Ostwald, später Franken- stein, gestorben am 12. Octob. 1842 im 75. Jahre ihres Alters, weihen dieses Denkmal ihre SöhneRahel Frankenstein, verw. Ostwald, geb. Ries Übersetzung Hier ist begraben die teure Frau, ›die tüchtige Gattin‹, Frau Reichle, Tochter des Jehuda, Gattin des Arje Aharon? Ostwald, gestorben Tag 8. Cheschvan 603 der kleinen Zählung. Zitatapparat Zl 3: Spr 31,10 Kommentar Nur die Söhne (aus erster Ehe) widmeten laut Inschrift dieses Grabmal, obwohl noch mindestens eine Tochter aus erster und eine Tochter aus zweiter Ehe in Herford verheiratet waren und noch lebten. ====== her-63 Personalia 1844-09-02 Hirsch Wolf Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ישר ותמים‏‎ ‎‏הירש וואלף‏‎ ‎‏ןיחי ארבעים שנה‏‎ ‎‏מת בשנת תר״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hirsch Wolf gest. d. 2. Sept. 1844. Übersetzung Hier ist begraben ein aufrechter und lauterer Mann, Hirsch Wolf, und er lebte vierzig Jahre, gestorben im Jahr 604 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die Namen in der hebräischen Inschrift wurden nicht entsprechend der Tradition angegeben, sondern stimmen in Form und Schreibweise mit der Angabe in der deutschen Inschrift überein. ====== her-65 Personalia 1846-01-07 Meir b. Jehuda Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש תם וישר מאיר‏‎ ‎‏ב״כ יהד׳ מת ט׳ טבת‏‎ ‎‏ת[ר]״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Meier Frank von hier starb in einem Alter von 71 Jah[r]en am 7. Jan[uar 1]846. Übersetzung Hier ist begraben ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, Meir, Sohn des geehrten Jehuda, gestorben 9. Tewet 607 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Ijob 1,8 Kommentar Zl 3: Der abgekürzte Vatersname ließ sich nicht mehr sicher lesen, die Auflösung der Abkürzung ist unsicher. ======= her-117 Personalia 1846-12-02 Schmuel b. Naftali KaZ Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏באיש הישר‏‎ ‎‏כ״ה שמואל‏‎ ‎‏ב״ר נפתלי כ״ץ‏‎ ‎‏מת יום ד׳ ונקב׳‏‎ ‎‏ו׳ דכסל׳ תר״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Samuel : Franken- stein gestorben im hohem Lebens Alter amSamuel Frankenstein 2. December 1846 Übersetzung Hier ist begraben der aufrechte Mann, der geehrte Herr Schmuel, Sohn des Herrn Naftali KaZ, gestorben am 4. Tag und begraben 6. des Kislev 607 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die eher ungelenk wirkende Gestaltung der Schriften, insbesondere in der deutschen Inschrift, steht im Widerspruch zur schönen Gestaltung des Grabmals. Handelt es sich vielleicht um einen vorgefertigten oder wiederverwendeten Stein? Dafür sprechen würde das gegenüber der Rahmung zweifach eingetiefte Schriftfeld sowie das leere (oder völlig verwitterte?) Wappen, das hier keinerlei Funktion zu erfüllen scheint, während das Symbol der segnenden Priesterhände in das Schriftfeld über die hebräische Inschrift gesetzt wurde. Das Datum in der hebräischen Inschrift stimmt nicht mit dem Datum in der deutschen Inschrift überein: Der 02.12.1846 enspricht dem 13. Kislev 607, während der 4. Kislev 607 dem 23.11.1846 entspricht. Zln 10-11: Die Buchstaben "S" und "T" in "-stein" sowie in "gestorben" wurden ineinander geschrieben. ======= her-108 Transkription Hier ruht Samuel Vorreuter gest. 5. Juli 1847. Sanft ruhe seine Asche ====== her-13 Personalia 1848-07-04 Channa b. Mordechai? Ganz Transkription ‎‏[פ״נ]‏‎ ‎‏חנה בת [...ג]נץ‏‎ ‎‏הלכה [לעולמה]‏‎ ‎‏ב[יום ־־־]‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Johanna Ganz geb. d. 29. Sept. 1842 gest. d. 4. Juli 1848 Übersetzung (Hier ist begraben) Channa, Tochter des [Mordechai? G]anz,Mordechai? Ganz ›sie gin (hin in ihre Welt)‹ am (Tag ...) [---] Zitatapparat Zl 3: Koh 12,5 ====== her-78 Personalia 1850-12-08 Jehuda b. Refael Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש תם וישר ה״ה יהודה בר‏‎ ‎‏מהר״ר רפאל מת יום א׳ ג׳ טבת‏‎ ‎‏תר״י לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Levi Raphaelsohn starb im Alter von 66 Jahren am 8ten December 1850 Übersetzung Hier ist begraben ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, es ist Jehuda, Sohn unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Refael, gestorben Tag 1, 3. Tewet 610 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Ijob 1,8 Kommentar Die hebräische Datumsangabe stimmt nicht ganz: Der 8. Dezember 1850 fiel auf Sonntag/Tag 1, den 3. Tewet des Jahres (5)611, nicht (5)610. Hier wurde also offensichtlich das Sterbedatum nach dem bürgerlichen Kalender falsch in das Sterbedatum nach dem jüdischen Kalender umgerechnet. ====== her-76 Personalia 1851-04-15 Jaakow b. Jehuda'Berliner Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏יעקב בר יהוד׳‏‎ ‎‏בערלינער נפטר‏‎ ‎‏ביום י״ג ניסן תרי״א‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ Jakob Lion Berliner geb den 21sten Februar 1772 gest den 15ten April 1851. Dich Besitzen war unsere Freude Dich Verlieren unsere Schmerz Dich Ehren unsere Pflicht Dich Wiedersehen unsere Hoffnung Übersetzung Hier ist begraben Jaakow, Sohn des Jehuda Berliner, verschieden am 13. Tag des Nissan 611 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ====== her-88 Personalia 1851-12.- Dow b. Imanuel Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש תם וישר ירא אלהים‏‎ ‎‏עושה צדקות בכל עת‏‎ ‎‏ה״ה כ״ה דב ב׳ עמנואל‏‎ ‎‏[...]ער‏‎ ‎‏[...] בזקנ׳ ובשיבה טובה‏‎ ‎‏ביום [...] טבת תרי״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›ein lauterer und aufrechter Mann, Gott ehrfürchtend‹, ›Wohltaten erwies er zu jeder Zeit‹, es ist der geehrte Herr Dow, Sohn des Imanuel [...]er, [gestorben] ›betagt und in gutem Greisenalter‹ am Tag [...] Tewet 612 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Ijob 1,8 Zl 3: Ps 106,3 Zl 6: Gen 25,8 Kommentar Das Sterbedatum liegt zwischen dem 24. Dezember 1851 und dem 21. Januar 1852. Ein passender Eintrag im Sterberegister konnte nicht gefunden werden. Zl 5: Hier stand vermutlich der bürgerliche Familienname, evtl. gefolgt von einem Herkunftsort. ====== her-96 Transkription Frau Lehrer HeineJulie Heine geb. Lion Julie geb. Lion, gest. am 25. Januar 1852, im Alter von 32 Jahren. ====== her-37 Personalia 1853-01-29 Edel b. Alexander Weinberg Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הילדה עדעל‏‎ ‎‏בת אלכסנ‏‎ ‎‏דר ויינבערג‏‎ ‎‏הלכה לעולמה‏‎ ‎‏ביום ש״ק כ׳‏‎ ‎‏שבט תרי״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruhet Aman- da Weinberg geb. den 27 Juli 1849 gest. den 29 Januar 1853Amanda Weinberg Übersetzung Hier ist begraben das Mädchen Edel, Tochter des Alexan-Alexander Weinberg der Weinberg, ›sie ging hin in ihre Welt‹ am Tage des heiligen Schabbat, 20. Schwat 613 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Zitatapparat Zl 5: Koh 12,5 Kommentar Der 29. Januar 1853 fiel auf Schabbat, den 20. Schwat 613. ====== her-75 Personalia 1854-04-29 Refael b. Jehuda Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הבחור הנחמד צעיר‏‎ ‎‏בימים וחכם כבן ע׳ שנ׳‏‎ ‎‏משענת אמו באלמנות׳‏‎ ‎‏ומנהיג ישר לכל ביתו‏‎ ‎‏כ״ה רפאל בר יהודא‏‎ ‎‏מת ביום א׳ אייר תרי״ד‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Rudolph Raphaelsohn Geboren am 3ten November 1827 Gestorben am 29ten April 1854 Nach kurzem Leben langem Leiden hier erquicke nun Seeligkeit gdeie Seele dort bis zum frohen Wieder verein mit Dir auch die Deinen ge hen zu des Lebens Port Übersetzung Hier ist begraben der liebenswerte Junggeselle, jung an Tagen und weise wie ein Siebzigjähriger, eine Stütze für seine Mutter in ihrer Witwenschaft und ein aufrechter Leiter für sein ganzes Haus, der geehrte Herr Refael, Sohn des Jehuda, gestorben am Tag 1 des Ijar 614 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 18: Erstes Wort verschrieben für "deine"?. Zl 20: Die Lücke nach "verein" deutet darauf hin, dass auch hier vermutlich ein Verschreiber korrrigiert wurde. Vermutlich sollte es entweder "bis zum frohen Wiedersehen mit dir" oder "bis zur frohen Wiedervereinigung mit dir" lauten. Zl 23: Port, "Hafen", hier wegen des Reims gewählt (-ir/-ort). ====== her-74 Personalia 1855-01-29 Noach b. Arje'Ostwald Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הגביר המהולל‏‎ ‎‏והאיש הישר ה״ה‏‎ ‎‏כ״ה נח בר אריה‏‎ ‎‏אזטוואלד‏‎ ‎‏מת בחצי ימיו‏‎ ‎‏ביום יו״ד שבט‏‎ ‎‏תרט״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Noa Ostwald Geboren am 9ten December 1806 Gestorben am 29ten Januar 1855 Nach Gottes Rath ist der von uns geschieden der stets der treueste Freund uns war und nun ist sein Grabmal uns ein Altar an dem wir trauernd sprechen Ruh in Frieden Übersetzung Hier ist begraben der gepriesene Stattliche und der aufrechte Mann, es ist der geehrte Herr Noach, Sohn des Arje Ostwald, gestorben ›zur Hälfte seiner Tage‹, am 10. Tag des Schwat 615 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 6: Jer 17,11 Kommentar Zln 15-16: Anspielung (?) auf ein 1836 erschienenes Gedicht von Ernst Freiherr von Feuchtersleben (1806-1849): "Es ist bestimmt in Gottes Rath, daß man vom Liebsten, was man hat, muß scheiden" - in der Vertonung von Felix Mendelssohn-Bartoldy ein beliebtes evangelisches Kirchenlied. ====== her-80 Personalia 1856-03-05 Knendel b. Reuwen Meir'Hakohen Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה המהוללה‏‎ ‎‏והצדק׳ עטרת בעלה‏‎ ‎‏תפארת משפחתה‏‎ ‎‏אשת חיל ה״ה מרת‏‎ ‎‏קננדל בת ראובן מאיר‏‎ ‎‏הכהן מפאדרברן‏‎ ‎‏אשת כה״ר יוסף‏‎ ‎‏לעווענשטיין‏‎ ‎‏מתה כ״ח אדר ראשון‏‎ ‎‏תרט״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Caroline Löewenstein geb. Meier.Caroline Löwenstein geb. Meier Gest. am 5 März 1856 in einem Alter von 32 Iahren. Fr. ihr. A. Übersetzung Hier ist begraben die gepriesene und wohltätige Frau, ›Krone ihres Gatten‹, Zierde ihrer Familie, ›die tüchtige Gattin‹, es ist Frau Knendel, Tochter des Reuwen Meir Hakohen aus Paderborn, Gattin des geehrten Meisters, Herrn Josef Löwenstein, gestorben am 28. des ersten Adar 616 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Friede ihrer Asche Zitatapparat Zl 3: Spr 12,4 Zl 5: Spr 31,10 ====== her-61 Personalia 1858-10-08 Karoline Wolf Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הבתולה ישרה‏‎ ‎‏כאראלינע וואלף‏‎ ‎‏מתה בדמי ימיה‏‎ ‎‏ביום ל׳ תשרי תרי״ט‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Karoline Wolf gest. d. 8. Octob. 1858. Übersetzung Hier ist begraben die aufrechte Jungfrau Karoline Wolf, ›gestorben in der Blüte ihrer Tage‹ am 30. Tag des Tischri 619. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 4: vgl. Jes 38,10 Kommentar Die Namen in der hebräischen Inschrift wurden nicht entsprechend der Tradition angegeben, sondern stimmen in Form und Schreibweise mit der Angabe in der deutschen Inschrift überein. ====== her-68 Personalia 1858-11-23 [...] b. Jehuda Transkription Grabstätte der Frau Fannj Mejer Frank geb. im Februar 1787 gest. am 23sten Novbr 1858 Ruhe sanft in Frieden wohlthätige Mutter Du betrübtest Deine Kinder nur am Sterbetage Wir benetzen Dein Grab mit Thränen Wenn auch Deine Gebeine vermodert sind So sei uns Deine Asche ein ewiges Denkmal. ‎‏פ[״נ]‏‎ ‎‏[... י]הוד׳‏‎ ‎‏[...]ה‏‎ ‎‏אשת [...] מאיר‏‎ ‎‏פראנק‏‎ ‎‏מתה ביום ט״ז כסלו‏‎ ‎‏תרי״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben [...] [...] Jehuda, Gattin des [...] Meir Frank, gestorben am 16. Tag des Kislev 619 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die deutsche Widmungsinschrift der hinterbliebenen Kinder ist sehr persönlich gehalten. ====== her-93 Transkription Frau Lehrer HeineFriederike Heine geb. Lion Friederike geb. Lion, gest. am 18. November 1859, im Alter von 37 Jahren. Kommentar Hier wurden Titel und Name des Gatten vor den Namen der Frau gesetzt - typisch für die Zeit. ====== her-27 Transkription Bertha Grünewald gest. 5. Dez. 1859 ====== her-28 Personalia 1861-02-23 Seew b. Schmuel SeGaL Transkription ‎‏ילד רך תפאר׳ אביו‏‎ ‎‏ואמו ונפשם קשורה‏‎ ‎‏בנפשו‏‎ ‎‏זאב ב׳ שמואל סג״ל‏‎ ‎‏מת ביו׳ י״ג אדר תרכ״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ William Blumenau geb. am 3. März 1855 gest. am 23. Febr. 1861 Übersetzung Ein zartes Kind, Zierde seines Vaters und seiner Mutter, und ihre Seelen sind verbunden mit seiner Seele, Seew, Sohn des Schmuel SeGaL, gestorben am 13. Tag des Adar 621 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ====== her-46 Personalia 1862-02-17 Fromed Flora b. Schmuel Awraham Weil Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה פרומד פלארא בת‏‎ ‎‏כה״ר שמואל אברהם וייל‏‎ ‎‏סג״ל אשת אברה{ם} עדוארד‏‎ ‎‏בן כה״ר יעקוב בערלינער‏‎ ‎‏הלכה לעולמ׳ יום י״ז אדר‏‎ ‎‏תרכ״ב‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Flora Berliner, Tochter desFlora Berliner geb. Weil Samuel Weil zu Haltern, Frau des Eduard Berliner zu Herford, wa{r}d geboren am 6. Augst 1837, und starb am 17. Februa. 1862. Die Wirkung der Tugend wird Friede sein und der Gewinn der Gerechtigkeit Ruhe und Ewige Sicherheit. Jes. 32.17. Übersetzung Hier ist begraben die Frau Fromed Flora, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Schmuel Awraham Weil SeGaL, Gattin des Awraham Eduard, Sohn des geehrten Meisters, Herrn Jaakow Berliner, ›sie ging hin in ihre Welt‹ am 17. Tag des Adar 622 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 6: Koh 12,5 Kommentar Das Zitat aus Jesaja (32,17) ist relativ frei übersetzt. Nach Zunz lautet die Übersetzung: "Und es ist das Werk der Gerechtigkeit - Frieden, und der Gerechtigkeit Dienst ist Ruhe und Sicherheit auf ewig". Zl 4: Der letzte Buchstabe des Gattennamens, ‎‏אברהם‏‎/Awraham, fehlt. Zl 14: Im Wort "ward" fehlt der Buchstabe "r". ====== her-44 Transkription Hier ruhet in Frieden unsere unvergeßliche Mutter Fanni Ostwald geb. Grünewald gestorben im Alter von 49 Jahren am 8ten März 1862. Sanft ruhe ihre Asche. ====== her-26 Personalia 1862-08-25 Kela b. Schmuel SeGaL Transkription ‎‏מצבת קבורת נער׳‏‎ ‎‏יקרה‏‎ ‎‏קילא ב׳ שמואל סג״ל‏‎ ‎‏מתה ברך ימיה ביום‏‎ ‎‏כ״ט אב תרכ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Lina Blumenau geb. den 12. April 1851 gest. den 25. August 1862 Übersetzung ›Das Grabmal‹ eines teuren Mädchens, Kela, Tochter des Schmuel SeGaL, gestorben zart an Tagen am 29. Tag des Aw 622 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 1: Gen 35,20 ====== her-12 Personalia 1862-12-15 Brendle b. Baruch Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה היקרה‏‎ ‎‏ברענדלי‏‎ ‎‏בת ר׳ ברוך‏‎ ‎‏מתה ביום כ״ג כסלו‏‎ ‎‏תרכ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Anmuth ist trü- grisch, Schönheit vergänglich, eine gottesfürchti- ge Frau ist lobenswerth Spr. S. 31.30. Du giebst meine Seele nicht preis der Unter- welt, lassest Deine Frommen nicht Verwesung schauen. Ps. 16.10. Dem Andenken ihrer verehrten Mutter, der Frau Bertha Strelitzer welche starb im 82. Lebensjah- re am 15. Decbr. 1862 widmen aus kind- licher Liebe und Dankbarkeit dieses Denkmal ihre Kinder. Hirsch Strelitzer John. Strelitzer Frau Ruben geb. Strelitzer Mos. Strelitzer Helw. Strelitzer Übersetzung Hier ist begraben die teure Frau, Brendle, Tochter des Herrn Baruch, gestorben am 23. Tag des Kislev 623 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Die kurze hebräische Inschrift beschränkt sich hier auf die Angabe der nötigsten Informationen - Name und Sterbedatum, gerahmt von den üblichen Formeln. Sehr viel ausführlicher sind die drei deutschen Inschriften auf der dreiteiligen Rückseite des sechseckigen Grabsteins: Eine Seite gibt zwei Bibelzitate wieder, in deutscher Übersetzung und mit Stellenangabe. Das erste Zitat aus den Sprüchen Salomons (31,30) zitiert einen auch in den hebräischen Eulogien beliebten Vers aus dem "Lob auf die tüchtige Gattin". Das zweite Zitat aus den Psalmen (16,10) drückt die Hoffnung auf die Wiederbelebung am Ende der Tage aus. Leider konnte nicht ermittelt werden, welche Bibelübersetzung genau den Zitaten zugrunde liegt. Das Psalmzitat entspricht weitgehend der Übersetzung von Moses Mendelssohn, welche lautet: "Denn Du gibst der Gruft nicht meine Seele preis, du lässest deinen Frommen nicht Verwesung schauen". In der Mitte folgen die Daten, in traditioneller Weise ohne Angabe des Geburtsdatums, stattdessen wird das erreichte Alter genannt. Während die hebräische Inschrift nur den Vatersnamen nennt, ist hier nur der Ehename genannt, die Inschriften ergänzen sich gegenseitig. Diese Inschrift ist gerahmt von einer Widmungsinschrift der hinterlassenen fünf Kinder, die den Grabstein setzen ließen und deren Namen seltenerweise ausführlich auf der folgenden Seite aufgezählt sind. Der Gatte von Bertha Strelitzer war vermutlich schon länger verstorben. ====== her-22 Transkription Carl Weinberg geb. 19. Novb. 1862 gest. 14. Febr. 1864 ====== her-89 Personalia 1864-10-12 Jehuda'Levy Elsbach Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האיש היקר יהודא‏‎ ‎‏לעפי עלזבאך‏‎ ‎‏מת בן נ״ב שנה ביום‏‎ ‎‏י״ב תשרי‏‎ ‎‏תרכ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Levy Elsbach starb in einem Alter von 52 Jahren am 15 October 1864 Betrauert von einer Gattin und acht Kindern. Seine Seele erfreue nach den irdischen Leiden sich der ungetrübten Seeligkeit durch die Gnade seines Gottes der im Leben hienieden von ihm verehret ward. Übersetzung Hier ist begraben der teure Mann Jehuda Levy Elsbach, gestorben im Alter von 52 Jahren am 12. Tag des Tischri 625 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Unstimmigkeit im Datum: Der 12. Tischri 625 fiel auf Mittwoch, den 12. Oktober 1864. Der 15. Oktober 1864 fiel auf Schabbat, 15. Tischri, den ersten Tag des Laubhüttenfestes. ====== her-83 Personalia 1865-03-06 Malka b. Aharon Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל מתה במבחר‏‎ ‎‏שנותיה מרת מלכה בת‏‎ ‎‏כמהר״ר אהרן זצ״ל אשת‏‎ ‎‏חיים נפטרת ביום ב׳ ח׳ אדר‏‎ ‎‏ונקברת ביום ה׳ בו בשנת‏‎ ‎‏תרכ״ה לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht in Gott Frau Amalie Goldberg geb. Wolfssohn geb. 15. December 1823 gest. in der Blüthe der Jahre 6. März 1865. Es dorret das Gras, verwelkt die Blume, so der Hauch des Ewigen sie anwehet. Jesaias 40,7. Übersetzung Hier ist begraben ›die tüchtige Gattin‹, gestorben in ihren besten Jahren, Frau Malka, Tochter unseres geehrten Lehrers, des Meisters, Herrn Aharon, das Andenken des Gerechten zum Segen, Gattin des Chajim, verschieden am Tag 2, 8. Adar, und begraben am Tag 5 desselben im Jahr 625 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 Kommentar Hier wurde für Amalie Goldberg ein Jesaja-Zitat gewählt, das nicht mehr die Tugenden der Verstorbenen preist oder die Auferstehungshoffnung anspricht, sondern die Vergänglichkeit des Lebens thematisiert. ====== her-58 Personalia 1867-12-05 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת מ׳ איזאקזאן‏‎ ‎‏האשה חשובה‏‎ ‎‏מתה בימי עלומיה‏‎ ‎‏ביום ח׳ כסלו תרכ״ח‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Frau M. Isaacson gest. d. 5. Decemb. 1867 Übersetzung Hier ist begrabenJohanne Isacsohn geb. Wolf Gattin unseres Lehrers Isacsohn, die angesehene Frau, gestorben ›in den Tagen ihrer Jugendzeit‹, am 8. Tag des Kislev 628 Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 4: Ps 89,46 Kommentar Die Inschriften verzichten vollständig auf die Nennung des Namens, allein der Gattenname ist angegeben. ====== her-34 Transkription Hier ruht Ludwig Heine Sohn des Lehrers Heine u: der Friderica, geb: Lion; geb: 1856 Jul: 23, gest: 1868 März 2. Kommentar Es ist ungewöhnlich, dass eine Grabinschrift, zumal noch eine deutsche, die Namen beider Eltern nennt. Hier geschah dies vermutlich, da Ludwig Heine ein Sohn aus der zweiten Ehe des Lehrers Bendix Heine war. ====== her-57 Transkription Hier ruht Bertha Meyer geb. Sternberg gest. am 28. August 1868 im Alter von 64 Jahre Ruhe sanft! Hat auch der Todt dich uns entrissen Und tönt nicht mehr dein süsses Wort Muss auch das Auge dich vermissen In unserem Herzen lebst du fort. ====== her-25 Personalia 1869-08-10 Chajim b. Schmuel Halevi Transkription ‎‏ילד רך חיים המכונה‏‎ ‎‏הוגא ב׳ שמואל הלוי‏‎ ‎‏נפטר ביו׳ ג׳ אלול תרכ״ט‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hugo Blumenau geb. 2. Novbr. 1867, gest. 10. Aug. 1869. Übersetzung Ein zartes Kind, Chajim, genannt Hugo, Sohn des Schmuel Halevi, verschieden am 3. Elul 629 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ====== her-84 Transkription Betti Berliner geb. Grabfeld aus Horb a. Main geb. 1789 gest. 1869 8 December Lässige Hand macht arm, aber die fleissige Hand macht reich Kommentar Hier wurde beim Sinnspruch auf eine Quellenangabe verzichtet: Die Verse stammen aus den Sprüchen, 10,4. Zl 2: Horb am Main ist heute ein Ortsteil des fränkischen Marktzeuln. Hier bestand seit dem 17. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde, die sich Ende des 19. Jahrhunderts auflöste. 1855 ist hier die Witwe Babette Grabfelder als Hauseigentümerin genannt (Alemannia Judaica, s.u.). Bekannt ist der Ort, da hierher die 1735 von Elieser Sussmann prachtvoll bemalte Holzvertäfelung der Synagoge stammt, die seit den 1960er Jahren im Israel Museum in Jerusalem ausgestellt ist. Zln 5-6: Sprüche 10,4. ====== her-15 Personalia 1870-06-21 Baruch b. Chajim'Jehuda Halevi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ברוך ב״ה חיים‏‎ ‎‏יהודה הלוי‏‎ ‎‏מ״ת ש״ץ ומ״ץ‏‎ ‎‏בק״ק הערפרד‏‎ ‎‏הלך לעולמו ביו׳‏‎ ‎‏כ״ב סיון תר״ל לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Ps. 102,12.13. Unsere Tage schwin den wie Schatten wir verdorren wie Gras; du aber, Herr, bleibest ewig und dein Gedächt niß für und für. Bendix Heine Lehrer und Cantor geb. 12. Mai 1815, gest. 21. Juni 1870. Dan. 12,2.3. Die weiser machen werden glänzen wie der Glanz des Himmels und die, welche viele tugend hafter machen, wie die Sterne, immer und ewig. Ps 16,11. Du thust mir kund den Weg des Lebens. Vor deinem Antlitz ist der Freu den Fülle, in deiner Rechten Seligkeit auf ewig. Übersetzung Hier ist begraben Baruch, Sohn des Herrn Chajim Jehuda Halevi, Lehrer, Vorbeter und Beisitzer im Rabbinatsgericht in der heiligen Gemeinde Herford, ›er ging hin in seine Welt‹ am 22. Sivan 630 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 6: Koh 12,5 Kommentar Dieses Grabmal wurde auf der Vorderseite auf Hebräisch und auf den anderen drei Seiten auf Deutsch beschriftet. So wird dem Hebräischen auf der Vorderseite zwar noch die traditionelle Bedeutung beigemessen, doch die deutschen Inschriften sind sehr viel ausführlicher. Die hebräische Inschrift nennt zwischen der Einleitungsformel und dem üblichen Schlußsegen nur Name, Ämter und Sterbedatum des Verstorbenen. Die deutsche Inschrift auf der Rückseite gibt entsprechend ebenfalls den Namen, die Ämter und die Daten an, hier entsprechend der seinerzeit üblichen deutschen Inschriften mit Angabe des Geburtsdatums. Es folgt ein deutsches Zitat mit Stellenangabe aus dem Buch Daniel (12,2-3), das auf Hebräisch auch gerne für Eulogien für Lehrer zitiert wurde. Die beiden Seiten sind mit Psalmzitaten in Deutsch beschriftet, auf der rechten Seite wird die Vergänglichkeit des Lebens thematisiert, auf der linken Seite die Hoffnung auf ein Leben in der künftigen Welt. ====== her-87 Personalia 1870-07-28 Jette b. Awraham Halevi Transkription ‎‏בצדק אחזה פניך‏‎ ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשה נאה וחשוב׳‏‎ ‎‏ה״ה מרת יטה בת‏‎ ‎‏ר׳ אברהם הלוי‏‎ ‎‏הלכה לעולמה בי׳‏‎ ‎‏ה׳ כ״ט תמוז ובאה‏‎ ‎‏למנוח ביום א׳ ג׳‏‎ ‎‏אב שנת תר״ל לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Aus kindlicher Liebe gewidmet. Der treuen, zärt= lichen in Gott ruhenden Mutter. Des Menschen Leben ist ein Kurzes Blühen ein langes Welken Hier ruht Henriette Blumenstein verw. Vorreuter geb. Ehrlich geb. 9. Mai 1811, gest. 28. Juli 1870 Ruhe ihrer Asche Übersetzung ›Ich schaue durch Frömmigkeit Dein Antlitz‹ Hier ist begraben eine liebliche und angesehene Frau, es ist Frau Jette, Tochter des Herrn Awraham Halevi, ›sie ging hin in ihre Welt‹ am Tag 5, 29. Tammus, und wurde zur Ruhe (gebettet) am Tag 1, 3. Aw des Jahres 630 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 1: Ps 17,15 Zl 6: Koh 12,5 Kommentar Hier wurde einem Psalmzitat in der hebräischen Inschrift ein Zitat aus einem Gedicht von Ludwig Uhland in der deutschen Inschrift gegenübergestellt. Zl 1: Das Psalmzitat wurde hier in der Übersetzung von Leopold Zunz wiedergegeben. Zln 16-20: Zitat von Ludwig Uhland (aus dem Fragment "Schildeis"; siehe Gedichte von Ludwig Uhland, vierte Auflage Stuttgart und Tübingen 1829, S. 191). ====== her-35 Transkription Hier ruht Hermann Strelitzer geb. 30. März 1851, gest. 14. Januar 1871. ======= her-107 Personalia 1872-07-03 Elieser b. Mosche Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אליעזר ב׳ משה‏‎ ‎‏המכונה‏‎ ‎‏זוסמַן קַטצנזטיין‏‎ ‎‏נולד יום ב׳ דפסח‏‎ ‎‏תקע״ב לפ״ק ונפטר‏‎ ‎‏כ״ז סיון תרל״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Siegmund Katzenstein geb. 19. März 1812, gest. 3. Juli 1872. Die sich im Leben liebten und theuer waren, sind auch im Tode nicht getrennt. 2. Sam 1.23. Übersetzung Hier ist begraben Elieser, Sohn des Mosche, genannt Sussmann Katzenstein, geboren am 2. Tag von Pessach 572 der kleinen Zählung und verschieden 27. Sivan 632 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das Zitat aus dem 2. Buch Samuel findet man häufig auf Grabsteinen von Ehepaaren. Dies könnte darauf hindeuten, dass Siegmund Katzensteins Gattin kurz vor oer nach ihm gestorben war. Ein Grabstein für sie oder ein passender Eintrag im Herforder Sterberegister bis 1874 konnte jedoch nicht gefunden werden. Das Geburtsdatum in der hebräischen Inschrift stimmt nicht mit dem Datum in der deutschen Inschrift überein. Der 2. Tag von Pessach im Jahr 572 fiel auf den 29.03.1812. Zl 4: Der Rufname wurde zur besseren Lesbarkeit teilweise vokalisiert. ====== her-40 Personalia 1873-04-01 Lehrer Edelstein Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ירא ה׳ מנעוריו‏‎ ‎‏תם וישר בכל מעשיו‏‎ ‎‏ורודף שלום כל חייו‏‎ ‎‏לעהֶררֶ עֶדלזטיין‏‎ ‎‏נפטר ביום ד׳ ניסן תרל״ג‏‎ ‎‏ונקבר ה׳ ניסן ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Lehrer Isac Edelstein geb. 4. Januar 1828, gest. 30. März 1873. Jes. 58,8. Deine Gerechtigkeit geht Dir voran und die Herrlich- keit Gottes nimmt Dich auf. Friede Deiner Asche! Übersetzung Hier ist begraben ›ein Mann, den Ewigen ehrfürchtend von Jugend auf‹, ›lauter und aufrecht‹ in all seinen Taten und ›nach Frieden strebend‹ sein Leben lang, Lehrer Edelstein, verschieden am 4. Nissan 633 und begraben am 5. Nissan Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: 1Kön 18,12 Zl 3: Ijob 1,1 Zl 4: Av 1,12 Kommentar Die hebräische Inschrift verzichtet hier auf die Nennung des traditionellen jüdischen Namens und nennt den Verstorbenen wahrscheinlich so, wie er von jedermann genannt worden war: "Lehrer Edelstein". Die dreizeilige, gereimte Eulogie lobt den Lehrer mit üblichen und weit verbreiteten, aus Bibelzitaten zusammengesetzten Wendungen, während für die deutsche Inschrift ein beliebtes Zitat aus dem Buch Jesaja (58,8) gewählt wurde, leicht abgewandelt: Statt "... und die Herrlichkeit des Ewigen schließt deinen Zug" (Übersetzung von Leopold Zunz) hier "... nimmt Dich auf". Auffallend ist, dass weder in der hebräischen noch in der deutschen Eulogie Bezug genommen wird auf die Lehrertätigkeit, die sich allein aus der doppelten Nennung des Titels erschließt. Die Angabe des Sterbedatums nach dem jüdischen Kalender weicht um zwei Tage von der Angabe nach dem bürgerlichen Kalender ab. Zl 5: Das deutsche Wort "Lehrer" und der folgende Familienname sind teilweise vokalisiert, allerdings unvollständig und fehlerhaft. ====== her-54 Personalia 1873-04-20 Selka Transkription Hier ruht Frau M. Weinberg, geborene SeckelesSophie Weinberg verw. Weinberg geb. Seckeles geboren 2. April 1797, gestorben 20. April 1873 Ruhe ihrer Asche! ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה זלקה אשת וויינבערג‏‎ ‎‏נולד בשנת תקנ״ז ונפטר כ״ט ניסן‏‎ ‎‏תרל״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Jes 32,17 Das Werk der Tugend wird Friede sein, Ihr Bewirken Ruh' und Sicherheit auf ewig! ‎‏אשה ישרה ונעימה‏‎ ‎‏הלכה בדרך תמימה‏‎ ‎‏עשתה צדקה כל ימיה‏‎ ‎‏והדריכה לתורה את בניה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben die Frau Selka, Gattin des Weinberg, geboren im Jahr 557 und verschieden am 29. Nissan 633 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Eine aufrechte und anmutsvolle Frau, ›sie ging auf makellosem Wege‹, ›Wohltat erwies sie all ihre Tage ‹ ›und leitete ihre Kinder zur Tora‹ Zitatapparat Zl 16: Ps 101,6 Zl 17: Ps 106,3 Zl 18: bShab 127a Kommentar Die hebräische Insschrift für Selka Weinberg nähert sich in ihren Formulierungen der deutschen Inschrift an: Sie nennt nicht mehr den traditionellen Vater- oder Gattennamen, sondern gibt nur den bürgerlichen Familiennamen an und die Angabe der Daten umfassen auch das Geburtsjahr, während in einer traditionellen hebräischen Grabinschrift Geburtsdaten nicht angegeben werden. Selka Weinberg wird mit einer kleinen gereimten hebräischen Eulogie und mit einem Jesaja-Zitat geehrt. Die hebräische Eulogie wurde vermutlich einem Musterbuch entnommen. Sie findet sich zum Beispiel in identischer Form in den Mustergrabschriften im von Seligmann Baer herausgegebenen Gebet- und Erbauungsbuch "Tozeoth Chajim" wieder (dritte verbesserte und vermehrte Auflage, Rödelheim 1871, S. 346, Nr. 17). Das in Deutsch wiedergegebene Jesaja-Zitat (32,17) ist hier noch auf einem anderen Grabstein zu finden, bei der 1862 gestorbenen Flora Berliner geb. Weil (0046), allerdings in einer anderen - freieren - Übersetzung. ======= her-125 Transkription Alfred Heilbrun geb. 29. Septbr. 1868 gest. 20. Septbr. 1873 ====== her-48 Personalia 1874-06-29 Gelle b. Jizchak Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ילדה יקירה‏‎ ‎‏געלה בת יצחק‏‎ ‎‏נפטרה ביום‏‎ ‎‏י״ד תמוז תרל״ד‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Regina de Vries geb. 16. Juni 1870, gest. 29. Juni 1874 Die Lebenden sind zum Tode bestimmt, Die Toden wieder aufzuleben Friede ihrer Asche! Übersetzung Hier ist begraben das teure Kind, Gelle, Tochter des Jizchak, verschieden am 14. Tag des Tammus 634 Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zln 10-12: Der deutsche Sinnspruch ist ein Zitat aus "Pirkei Avot", den "Sprüchen der Väter", 4,22. ====== her-18 Personalia 1874-07-05 Sara Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה הצנואה‏‎ ‎‏מרת שרה אשת כהר״ר‏‎ ‎‏אהרן ראפאעלזאהן‏‎ ‎‏אשר הלכה לעולמה‏‎ ‎‏כ׳ תמוז תרל״ד ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Sara Raphaelson geb. Löwenstein geb. 2. Juni 1844, gest. 5. Juli 1874. Nur zum Sterben ward das Leben uns gegeben Und was der Tod uns schenkt, das ist das wahre Leben. Übersetzung Hier ist begraben die züchtige Frau, Frau Sara, Gattin des geehrten Meisters, Herrn Aharon Raphaelson, welche ›hinging in ihre Welt‹ am 20. Tammus 634. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 5: Koh 12,5 Kommentar Zl 2: Schreibfehler: ‎‏הצנואה‏‎ statt ‎‏הצנועה‏‎. Zln 13-17: Der Aphorismus stammt von dem deutschen Dichter Christoph Martin Wieland (1733-1813), einem bedeutenden Schriftsteller der deutschen Aufklärung (C.M. Wieland's sämmtliche Werke, Band 25: Vermische Schriften, hrsg. von J.G. Gruber, Leipzig 1839, S. 214 [Zehnter Brief, die letzten beiden Zeilen]). ====== her-29 Transkription Hier ruhen Adolf / Cäcilie VorreuterAdolf VorreutherCäcilie Vorreuter geb. 16. Juni 1874 gest. 2. Juli 1874 ====== her-85 Personalia 1876-09-16 Matel Stern Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשה ישרה‏‎ ‎‏מרת מטל שטערן‏‎ ‎‏מן ברוכזאל‏‎ ‎‏נולדה ביום ט׳ טבת‏‎ ‎‏תקנ״ט‏‎ ‎‏מתה ביום כ״ז אלול‏‎ ‎‏תרל״ו‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hinauf! Hinauf! So ruft der fromme Glaube, Der Geist ist frei, der Leib nun ruht im Staube. Hier ruht Amalie SternAmalie Stern geb. Seckeles aus Bruchsal geb. Seckeles geb. 9. Dec. 1798 zu Walldorf gest. 16. Sept. 1876 in Herford. Das Grab erschreckt den Frommen nicht, Er hofft auf Gott und fürchtet kein Gericht. Übersetzung Hier ist begraben eine aufrechte Frau, Frau Matel Stern aus Bruchsal, geboren am 9. Tag des Tewet 559, gestorben am 27. Tag des Elul 636. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Der Sinnspruch auf der Rückseite ist z.B. auch enthalten in dem 1834 erschienenen Werk von Rudolph Lubarsch: "Denkmal der Entschlafenen zu Potsdam oder Sämmtliche Grabschriften der dasigen Kirchhöfe, nebst einer Sammlung vorzüglicher Grabschriften mehrerer Kirchhöfe Deutschlands, dem nützlichen Gebrauch für Stein-, Bildhauer, Stuccateurs, Maler etc., sowie der Erinnerung der Bewohner in und um Potsdam zu empfehlen" (S. 78). Möglicherweise ist dieser Sinnspruch angelehnt an zwei Verse aus dem Gedicht "Tugend" der Schweizer Dichterin Luise Egloff (1804-1835): "Die Todesstunde schreckt den Weisen nicht, er hofft auf Gott und fürchtet kein Gericht". Der Sinnspruch auf der Vorderseite des Grabmals wurde vielleicht ebenfalls einer Spruchsammlung entnommen. Die Angaben des Geburtsdatums stimmen nicht überein: Der 9. Tewet (5)559 fiel auf den 17. Dezember 1798, der 9. Dezember 1798 fiel auf den 1. Tewet 559, dem zweiten Neumondstag Tewet und siebten Tag von Chanukka. ======= her-111 Personalia 1876-12-01 Malka b. Chajim Halevi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הגבירה המהוללה‏‎ ‎‏אשת חיל תפארת בעלה‏‎ ‎‏ותפארת בניה‏‎ ‎‏ה״ה אשה יראת אלהים‏‎ ‎‏ופעלת טוב כל ימיה‏‎ ‎‏מרת מלכה בת חיים הלוי‏‎ ‎‏מתה בזקנה ושיבה טובה‏‎ ‎‏ביום ט״ו כסלו‏‎ ‎‏ונקברת ביום י״ח תרל״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruhet: Martha de Vries geb. Salamon, geb. d. 18. Janr. 1836, gest. d. 1. Decbr. 1876. Sanft ruhe ihre Asche! Übersetzung Hier ist begraben die gepriesene Herrin, ›die tüchtige Gattin‹, Zierde ihres Gatten, ›und Zierde ihrer Kinder‹, sie ist eine gottesfürchtige Frau, und sie wirkte Gutes all ihre Tage, Frau Malka, Tochter des Chajim Halevi, gestorben ›betagt und in gutem Greisenalter‹ am 15. Tag des Kislev und begraben am 18. Tag 637 Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 3: Spr 31,10 Zl 4: Spr 17,6 Zl 8: Gen 25,8 Kommentar Die Eulogie wurde vermutlich einer Vorlage entnommen. Sie findet sich z.B. in identischer Form schon in der Sammlung der Musterinschriften, die Schalom Hakohen seinem 1820 in Wien erschienenen Briefsteller "Ketav joscher" beigegeben hat (Musterinschrift Nr. mu1,0011). Die Wendung "gestorben betagt und in gutem Greisenalter" in der hebräischen Inschrift steht im Widerspruch zur Angabe des Geburtsjahres in der deutschen Inschrift, nach der Martha de Vries nur 40 Jahre alt geworden ist. ======= her-113 Personalia 1877-07-06 Levi Ostwald Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש תם וישר‏‎ ‎‏לעפי אזטוואלד‏‎ ‎‏מת ביום כ״ה תמוז‏‎ ‎‏תרל״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Nur zum Sterben, Ward das Leben uns gegeben, Und was der Tod uns schenkt, Ist das wahre Leben. Hier ruhet Levi Ostwald geb. 8. Aug. 1809 gest. 8. Juli 1877. Übersetzung Hier ist begraben ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, Levi Ostwald, gestorben am 25. Tag des Tammus 637 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Ijob 1,8 Kommentar Die Datumsangabe in der hebräischen und der deutschen Inschrift stimmen nicht überein. Nach dem hebräischen Datum starb Levi Ostwald zwei Tage früher als nach der deutschen Inschrift. Zln 7-10: Der Sinnspruch auf dem Postament ist ein Zitat aus einem Werk des Schriftstellers Christoph Martin Wieland (1733-1813), Erzieher des Prinzen Karl August (C.M. Wielands sämtliche Werke, Karlsruhe 1818, Band 40, S. 349: zehnter Brief, Vers 167-168. Und siehe auch "Aphorismen.de"). ====== her-36 Personalia 1879-06-29 Röschen Stern b. Lima Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל מ׳ רעזכן זטערן‏‎ ‎‏בת כ״ה לימא מתה בש״ט‏‎ ‎‏ח׳ תמוז תרל״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›die tüchtige Gattin‹, Frau Röschen Stern, Tochter des geehrten Herrn Lima, gestorben ›mit gutem Namen‹ 8. Tammus 639 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Spr 31,10 Zl 3: bBer 17a Kommentar Die hebräische Grabinschrift gibt - entgegen der Tradition - auch den angeheirateten Familiennamen Stern an. Da das Grabmal liegt, ist die deutsch beschriftete Rückseite nicht lesbar. ====== her-14 Personalia 1880-08-10 Mirjam b. Jizchak Weinberg Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏הבתולה מרים‏‎ ‎‏בת כ״ה יצחק וויינ‏‎ ‎‏בערג מתה כבת‏‎ ‎‏ששים שנה ביום‏‎ ‎‏ג׳ ג׳ אלול תר״מ‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Mathilde Weinberg geb. 5. Januar 1820 gest. 10. August 1880 Sanft ruhe ihre Asche!!! Übersetzung Hier ist begraben die Jungfrau Mirjam, Tochter des geehrten Herrn Jizchak Wein- berg, gestorben im Alter von etwaJizchak Weinberg sechzig Jahren am Tag 3, 3. Elul 640 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ====== her-70 Personalia 1881-05-03 Fanni Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה החשובה‏‎ ‎‏מרת פאנני אשת‏‎ ‎‏כ״ה עמנואל וויינברג‏‎ ‎‏מתה כבת מ״ו שנה‏‎ ‎‏תנצב״ה ׃‏‎ ‎‏כי לא תעזב נפשי לשאול‏‎ ‎‏לא תתן חסידך לראות שחת‏‎ ‎‏תהלים ט״ז‏‎ Hier ruht Frau Fannÿ Weinberg, geb. Stern,Fanny Weinberg geb. Stern geb. 20. Juli 1834, gest. 3. Mai 1881. Übersetzung Hier ist begraben die angesehene Frau, Frau Fanni, Gattin des geehrten Herrn Imanuel Weinberg, gestorben im Alter von etwa 46 Jahren. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ›Denn Du wirst meine Seele nicht überlassen der Unterwelt, wirst nicht zugeben, dass Dein Frommer die Grube schaue‹ Psalm 16 Zitatapparat Zl 7f: Ps 16,10 Kommentar Hier wird in Hoffnung auf die Wiederbelebung am Ende der Tage ein Psalmvers (16,10) auf Hebräisch zitiert, der sich hier schon fast zwanzig Jahre früher auf Deutsch auf einem Grabstein findet (0012). Zln 7-8: Psalmzitat, hier wiedergegeben nach der Übersetzung von Leopold Zunz. Zl 9: Zitatangabe in kleineren Buchstaben. ====== her-52 Personalia 1881-10-20 Sara b. Schmuel'Bachmann Transkription ‎‏מצבת‏‎ ‎‏אשה חשובה וצנועה ה״ה‏‎ ‎‏מ׳ שרה בת כהר״ר שמואל‏‎ ‎‏באכמאנן ואשת החבר ר׳‏‎ ‎‏אלעקסאנדער הלוי ז״ל‏‎ ‎‏וויינבערג מתה בת ס״ח‏‎ ‎‏שנה ביום כ״ז תשרי ונקברת‏‎ ‎‏בעש״ק כ״ח בו בשנת תרמ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Auch nicht der Tod trennt uns von Dir! Hier ruht Frau Wwe Weinberg, Sara Weinberg geb. Bachmann, geboren am 13. December 1816, gestorben am 19. October 1881, tief betrauert von ihren Kindern. In langer banger Leidenszeit War Seelengröße Dein Berather Uns hast Du liebend Dich geweiht Warst Mutter uns und dann auch Vater. Drum zur Ewigkeit Dir löne Dank und Liebe Deiner Söhne Übersetzung Stele einer angesehenen und würdigen Frau, es ist Frau Sara, Tochter des geehrten Meisters, Herrn Schmuel Bachmann, Gattin des toragelehrten Herrn Alexander Halevi Weinberg, sein Andenken zum Segen, Weinberg, gestorben im Alter von 68 Jahren am 27. Tag des Tischri und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, 28. desselben im Jahr 642 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. ======== her-1021 Transkription Hier ruht Joseph Heinemann 8. Septbr. 1881 23. Octbr. 1881 Friede seiner Asche ====== her-69 Personalia 1881-10-24 Rechel b. Jaakow'Rosenbaum Transkription ‎‏מצבת‏‎ ‎‏אשה יקרה חשובה מרת‏‎ ‎‏רעכעל בת הח״ר יעקב‏‎ ‎‏ראזענבוים ואשת זימאן‏‎ ‎‏וויינבערג מתה בת ל״ד שנה‏‎ ‎‏ביום ב׳ א׳ חשון ונקברה‏‎ ‎‏ביום ה׳ ד׳ בו תרמ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Es brach der Tod dein edles Herz, Wir weinen d'rob in Gram und Schmerz; Dein sind die Freuden sel'ger Wonne, Uns bleibst du unsres Lebens Sonne. Hier ruht ihres Gatten Glück, ihrer Kinder Krone, ihres vereinsamten Vaters letz- te Zierde Frau Rika Weinberg geb. Rosenbaum. Geb. zu Grebenstein 20. Nov. 1847, gest. am 24. October 1881. Friede ihrer Asche Seligkeit ihrem Geiste! Übersetzung ›Grabmal‹ einer teuren, angesehenen Frau, Frau Rechel, Tochter des toragelehrten Herrn Jaakow Rosenbaum und Gattin des Simon Weinberg, gestorben im Alter von 34 Jahren am Tag 2, 1. Cheschvan, und begraben am Tag 5, 4. desselben, 642 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 1: Gen 35,14 Kommentar Während das gereimte deutsche Gedicht, typisch für die Zeit, sehr persönlich gehalten ist und keinerlei Bezüge mehr zu den hebräischen Eulogien aufweist, klingen in der Einleitung der deutschen Inschrift noch die traditionellen Formulierungen durch: "Glück des Gatten, Krone der Kinder, Zierde des Vaters". ====== her-24 Transkription Hier ruht Sara Meyer geb. 30. Januar 1829, gest. 23. September 1882. Frieden mit ihr! ====== her-94 Personalia 1883-02-09 Awraham Meir Transkription Hier ruht Abraham MeÿerAbraham Meyer Er verlebted, 88 Jahre alt, am 9. Februar 1883, betrauert von seinen Kindern und Enkeln. Friede mit ihm! ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ר׳ אברהם מאיר שנפטר בשם טוב‏‎ ‎‏בעש״ק ג׳ אדר א׳ תרמ״ג לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Gottgesegnet war dein Leben, Erfüllt von laut'rer Frömmigkeit, Arbeit, Kummer, rechtlich Streben, Das war dein Loos fast alle Zeit. Genieß den Lohn in Höhen dort - In deinen Kindern lebst du fort! Übersetzung Hier ist begraben Herr Awraham Meir, der verschieden ist ›mit gutem Namen‹ am Rüsttag des heiligen Schabbat, 3. des ersten Adar 643 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Zitatapparat Zl 10: bBer 17a Kommentar Die hebräische Datumsangabe stimmt nicht ganz: Der 3. des ersten Adar 643 ergibt umgerechnet Samstag, den 10.02.1883, und nicht Freitag, den 9.2.1883 wie in der deutschen Inschrift angegeben. Hier wurde also falsch gedacht und für den "Rüsttag des heiligen Schabbat" das Datum von Schabbat und nicht vom Rüsttag, dem Freitag, angegeben. Zl 10: Der hebräische Name "Meir" ist hier vermutlich als "deutscher" Familienname "Meyer" zu lesen. ======= her-100 Personalia 1883-02-13 Mordechai b. Daniel Ganz Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏ר׳ מרדכי ב״ר דניאל גאנץ‏‎ ‎‏שנפטר בשם טוב בן ח״א‏‎ ‎‏שנה ביום ג׳ ו׳ אדר א׳ לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Marcus Daniel Ganz, geb. am 26. Juni 1821, gest. am 13. Februar 1883, Schmerzlich betrauert von Gattin und Kindern. Frieden seiner Hülle, Seligkeit seinem Geiste! Übersetzung Hier ist begraben Herr Mordechai, Sohn des Herrn Daniel Ganz, der verschieden ist ›mit gutem Namen‹, im Alter von 61 Jahren, am Tag 3, 6. des ersten Adar der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Zitatapparat Zl 3: bBer 17a Kommentar Das Sterbejahr 643 nach dem jüdischen Kalender fehlt in der hebräischen Inschrift, vermutlich ein Versehen des Steinmetzen. Zl 3: Die Angabe des Alters ist verschrieben (‎‏ח״א‏‎ statt ‎‏ס״א‏‎), ebenfalls ein Fehler des Steinmetzen. ======= her-114 Transkription Sophie Heilbrun geb. 26. Febr. 1867 gest. 21. Mai 1883 Sie ruhe in Frieden ====== her-43 Personalia 1883-09-02 Schlomo b. Meir Goldstein Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש תם וישר ה״ה כ׳ שלמה‏‎ ‎‏ב״ר מאיר גאלדשטיין מת‏‎ ‎‏בשם טוב בן ע״ג שנה ביום‏‎ ‎‏א׳ ל׳ אב תרמ״ג לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Salomon Goldstein geb. im Oktober 1810, gest. am 2. Sptbr 1883, betrauert von seinen Kindern. From̄en Sin̄s und Gott ergeben Ertrugst Du Leiden sonder Zahl, Uns galt stets Dein liebend Streben, Für uns ertrugst Du Sorg u. Qual Salomon bedeutet Frieden! Ewig sei er Dir beschieden. Übersetzung Hier ist begraben ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, es ist der geehrte Schlomo, Sohn des Herrn Meir Goldstein, gestorben ›mit gutem Namen‹ im Alter von 73 Jahren am Tag 1, 30. Aw 643 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Ijob 1,8 Zl 4: bBer 17a ====== her-81 Personalia 1883-10-08 Imanuel'Weinberg Transkription Hier ruht Emanuel Weinberg geb. 22. Januar 1822, gest. 8. October 1883. Friede seiner Hülle, Seligkeit seinem Geiste! Dein Körper starb, unsre Liebe nicht, Wir seh'n uns wieder im höhern Licht! ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האיש הישר ר׳ עמנואל‏‎ ‎‏וויינבערג, שנפטר בשם‏‎ ‎‏טוב בן ס״א שנה, ביום‏‎ ‎‏ב׳ ז׳ תשרי תרמ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Die Deinen zu beglücken, War stets Dein rastlos Streben; Trauernd den Dank wir schicken Dir nach ins ew'ge Leben Übersetzung Hier ist begraben der aufrechte Mann, Herr Imanuel Weinberg, der verschieden ist ›mit gutem Namen‹ im Alter von 61 Jahren, am Tag 2, 7. Tischri 644 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 11f: bBer 17a ======= her-126 Personalia 1884-04-01 Blümche Transkription Hier ruht Frau Lina Meyer geb. Ostwald geb. am 8. Februar 1811 gest. am 1. April 1884 betrauert von ihrem Gatten und Söhnen Friede mit ihr! ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשת חיל תפארת בעלה ובניה‏‎ ‎‏תמימה בכל מעשיה ה״ה מרת‏‎ ‎‏בלומכה אשת ר׳ משה מאיר‏‎ ‎‏מתה בת ע״ג שנה ביום ג׳ ל[...]‏‎ ‎‏ו׳ ניסן ונקברה בעש״ק בו תרמ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Ruhe sanft im ew'gen Frieden, Im Glanz der lichten Seligkeit, Viel hast Du gekämpft hienieden, Uns lebtest Du mit Zärtlichkeit, Nie wird unser Dank vergehen, Bis wir einst uns wiedersehen. Übersetzung Hier ist begraben ›die tüchtige Gattin‹, Zierde ihres Gatten und ihrer Kinder, lauter in all ihren Taten, es ist Frau Blümche, Gattin des Herrn Mosche Meir, gestorben im Alter von 73 Jahren am Tag 3, [...] 6. Nissan, und begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat desselben, 644 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 10: Spr 31,10 Kommentar Zl 13: Das letzte Wort der Zeile bleibt unklar. ======= her-115 Transkription Hier ruhen unsere lieben Eltern Aron Grundmann, gest. 74 Jahre alt, am 30. Aug. 1886. Jette Grundmann, geb. Levinsohn gest. 61 Jahre alt, am 21. April 1884. Friede mit ihnen! In Tugend und mit from = men Sinn, In Arbeit, Qual und Erdennoth, So brachtet Ihr das Leben hin. Erhöhung ward Euch durch den Tod. Jetzt ruhet sanft in ew'gen Frieden, Unsterblichkeit ist euch beschieden. ====== her-67 Transkription Hier ruht Regina Spanier geb. Rosenfeld geb. am 15 Octbr 1812 gest. am 22 April 1885 Hat auch der Todt dich uns entrissen Und tönt nicht mehr dein süsses Wort Muss auch das Auge dich vermissen In unsern Herzen lebst du fort. Kommentar Derselbe deutsche Sinnspruch findet sich hier schon 1868 auf einem Grabstein (0057). ====== her-56 Personalia 1885-05-14 Rosalie'Weinberg Transkription Hier ruht Frau Rosalie Weinberg geb. Cohn geb. 5. März 1844, gest. 14. Mai 1885, innig geliebt im Leben, tief betrauert im Tode. Du, aller Deinen Stolz und Freude, Dein Tod ward uns zu Schmerz und Leide. ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏אשה ישרה ונעימה, הלכה‏‎ ‎‏בדרך תמימה, מ׳ ראזאליע‏‎ ‎‏וויינבערג, מתה בת מ״ב שנה‏‎ ‎‏ביום ה׳, א׳ סיון תרמ״ה לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Es entriß der Tod Dich unserem Kreise, Doch die Liebe blieb in alter Weise. Tugendpreis wird Dir in Himmelshöhen Unsere Hoffnung ist das Wiedersehen! Übersetzung Hier ist begraben eine aufrechte und anmutsvolle Frau, ›sie ging auf makellosem Wege‹, Frau Rosalie Weinberg, gestorben im Alter von 42 Jahren am Tag 5, 1. Sivan 645 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 14f: Ps 101,6 Kommentar Dieses Grabmal ist aufwändig mit Symbolik versehen. Das Eichenlaub über der deutschen Inschrift auf der Vorderseite steht schon in der Antike u.a. für Treue und Solidarität. Über der hebräisch beschrifteten Rückseite sind vier Symbole miteinander verbunden: Hinter dem flammenden Herz als Sinnzeichen sich hingebender Liebe kreuzen sich eine gesenkte Fackel als Symbol für das verlöschende Lebenslicht und ein Anker als Sinnbild für Beständigkeit und Treue. Bekränzt werden diese Symbole von zwei mit einer Schleife zusammengebundenen Rosenzweigen - die gebrochene Rose findet man häufiger als Symbol für zu früh beendetes Leben. Der 1. Sivan 645 fiel auf Freitag, den 15. Mai 1885, die Wochentagsangabe "Tag 5"/Donnerstag der hebräischen Inschrift stimmt aber mit dem Datum in der deutschen Inschrift überein. Ihr Todesdatum im hebräischen Kalender müsste der 29. Ijar 645 gewesen sein, einen Tag früher als in der Inschrift angegeben. Zln 9-12: Das deutsche Gedicht auf dem Postament wird auf der Rückseite des Grabmals fortgesetzt. ====== her-23 Personalia 1885-08-28 Transkription Abraham Blumenstein gestorben 83 Jahre alt am 28. August 1885 ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ====== her-98 Personalia 1886-01-12 Natan b. Awraham Meir Transkription Unserem geliebten Gatten und Vater Nathan Meyer geb. 17. Febr. 1836 gest. 12. Jan.1886 Frieden mit ihm! ‎‏מצבת איש תם וישר ה״ה ר׳ נתן בר‏‎ ‎‏אברהם מאיר שנפטר בשם טוב בן‏‎ ‎‏מ״ט שנה ביום ג׳ ו׳ שבט תרמ״ו לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Für uns war nur Dein Streben, Dies war auch Deine Zier; Für uns war nur Dein Leben, Wir lebten nur in Dir. Wozu des Steines Klagen, Wenn Dich das Herz beweint? Und hört dies auf zu schlagen, Dann sind wir ja vereint. Übersetzung ›Das Grabmal‹ ›eines lauteren und aufrechten Mannes‹, es ist Herr Natan, Sohn des Awraham Meir, der verschieden ist ›mit gutem Namen‹, im Alter von 49 Jahren am Tag 3, 6. Schwat 646 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 7: Gen 35,14 | Zl 7: Ijob 1,8 Zl 8: bBer 17a Kommentar Zl 8: Der hebräische Name Meir ist hier vermutlich entsprechend des Familiennamens als "Meyer" zu lesen. ====== her-17 Personalia 1886-12-30 Reuwen b. Pinchas Halevi Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ישר וחשוב‏‎ ‎‏נכבד מכל מכריו‏‎ ‎‏ה״ה ראובן בן רבי‏‎ ‎‏פנחס הלוי נפטר‏‎ ‎‏ביום ה׳ ג׳ טבת ונקבר‏‎ ‎‏ביום א׳ ו׳ הנ״ל תרמ״ז‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Ruben Löwenstein geb. d. 31. December 1799, gest. d. 30. December 1886. Übersetzung Hier ist begraben ein aufrechter und angesehener Mann, geehrt von all seinen Bekannten, es ist Reuwen, Sohn des Herrn Pinchas Halevi, verschieden am Tag 5, 3. Tewet, und begraben am Tag 1, 6. desselben, 647. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= her-101 Personalia 1887-04-26 Jechiel b. Daniel Ganz Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האיש ישר ונכבד ר׳‏‎ ‎‏יחיאל בר דניאל גאנץ‏‎ ‎‏פרנס קהלתנו שנפטר‏‎ ‎‏בן ע״ה שנה ביום ג׳ ב׳‏‎ ‎‏אייר תרמ״ז לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht Michaelis D. Ganz geb. am 4. Januar 1812, gest. am 26. April 1887. Betrauert von seinen Kindern und Enkeln Nach treu vollbrachter Lebenszeit, Sei Dir die ew'ge Seeligkeit. Übersetzung Hier ist begraben der aufrechter und verehrter Mann, Herr Jechiel, Sohn des Daniel Ganz, Vorsteher unserer Gemeinde, der verschieden ist im Alter von 75 Jahren am Tag 3, 2. Ijar 647 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Kommentar Michaelis Daniel Ganz liegt neben seinem vier Jahre zuvor gestorbenen Bruder begraben. ======= her-109 Personalia 1888-07-06 Manchen b. Meir'Weinberg Transkription Hier ruht unser lieber Vater Manchen Weinberg Er starb, 82 Jahre alt, am 6. Juli 1888. Dein Lebenstag war rastlos treue Arbeit für der Deinen und der Menschen Heil. Guter Name führte Dich zur Ewigkeit. Dort wird sel'ger Friede Dir zu Theil. ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ישר במלאכתו‏‎ ‎‏[ה״ה? כ׳?] מאנכן ב״ר מאיר‏‎ ‎‏וויינבערג שנפטר בשם‏‎ ‎‏[טוב ונקבר?] ביום ו׳‏‎ ‎‏[כ״ז תמוז תרמ״ח] לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ein aufrechter Mann in seinem Werk, [es ist? der geehrte?] Manchen, Sohn des Herrn Meir Weinberg, welcher verschied ›mit gutem Namen‹ [und begraben wurde?] am Tag 6, [27. Tammus 648] der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 19f: bBer 17a ====== her-55 Personalia 1888-10-08 Mosche b. Schmuel Halevi Meir Transkription Hier ruht unser lieber Vater Moses Meyer starb 67 Jahre alt, am 8. [Oc]tober 1888. Frieden seiner Hülle, Seligkeit seinem Geiste Ruhe sanft ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש ירא אלהים ישר ותמים‏‎ ‎‏במלאכתו ה״ה ר׳ משה ב״ה‏‎ ‎‏שמואל הלוי מאיר מת בן ס״ז‏‎ ‎‏שנה, ביום ב׳ ג׳ חשון ונקבר‏‎ ‎‏ביום ה׳ בו שנת תרמ״ט לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Der Gattin eiltest Du gar bald Zur Gruft, zum ewigen Leben nach, Den Deinen Deine Liebe galt, Bis jäh der Tod Dein Auge brach. Guten Namen, des Lebens Lohn, Vererbtest Du dem einz'gen Sohn. Übersetzung Hier ist begraben ein gottesfürchtiger Mann, aufrecht und lauter in seinem Werk, es ist Herr Mosche, Sohn des Herrn Schmuel Halevi Meir, gestorben im Alter von 67 Jahren am Tag 2, 3. Cheschvan, und begraben am 5. Tag desselben des Jahres 649 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Während dieses Grabmal für Moses Meyer vom "einz'gen Sohn" gesetzt wurde, wird die vier Jahre zuvor gestorbene Gattin auf ihrem weitgehend identisch gestalteten Grabmal "betrauert ihrem Gatten und Söhnen". Dies rührt daher, dass die Gattin bereits zweimal verwitwet war, als sie Moses Meyer heiratete und mehrere Kinder mit in die Ehe brachte. Anstelle von bisher beliebten Bibelzitaten wird hier dem Vater ein persönliches gereimtes Gedicht gewidmet. ======= her-103 Personalia 1889-01-11 Elchanan b. Jaakow Transkription Hier ruht unser lieber Gatte u. Vater ‎‏אלחנן ב״ר יעקב‏‎ Jonas Strelitzer gest. fast 77 Jahre alt, am 11. Jan. 1889. Dein Leben galt den Deinen, für sie nur war Dein Streben, um Deinen Tod wir weinen, Dein Lohn sei ewiges Leben! Nicht trennen kann der Tod, Was Liebe hat verbunden, Entrückt der Erdennoth, Ist nur Dein Leib entschwunden. ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Elchanan, Sohn des Herrn Jaakow Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= her-121 Personalia 1889-05-25 Josef b. Josef, Sohn des Herrn Naftali Transkription [Hier ruht] unser guter Sohn und Bruder Alfred Goldstein ‎‏יוסף ב״ר נפתלי‏‎ geb. am 15. Mai 1880, gest. am 25. Mai 1889. Du starbst so jung, so engelrein Dein Bild wird uns gesegnet sein Du, uns're Freude, uns're Lust, Du lebest fort in unsrer Brust. ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Josef, Sohn des Herrn Naftali Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= her-106 Personalia 1889-08-08 Teleche b. Jona Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏טלהחה בת יונה‏‎ ‎‏נולדת ח׳ אדר‏‎ ‎‏תקפ״ט ונפטרה‏‎ ‎‏י״א אב תרמ״ט‏‎ ‎‏פתח לה שערי‏‎ ‎‏צדק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht unsere liebe Mutter Frau D. Telschel Westfeld geb. Michaelis zu Schwalenberg geb. 24. Feb. 1802 gest. 8. Aug. 1889 Oeffne ihr die Pforten des Heils. Übersetzung Hier ist begraben Teleche, Tochter des Jona, geboren am 8. Adar 589 und verschieden am 11. Aw 649. ›Öffne ihr die Tore der Wahrheit‹ Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 6f: Ps 118,19 Kommentar Die beiden Inschriften dieses Grabsteins sind parallel aufgebaut, und beide zitieren, einmal auf Hebräisch und einmal auf Deutsch Psalm 118,19, der sonst nicht auf Grabsteinen zu finden ist. ======= her-123 Transkription Hier ruht unsere liebe Gattin u. Mutter Frau Veilchen Ruben geb. Strelitzer geb. 19. Sept. 1814, gest. 31. Oct. 1889. ====== her-97 Personalia 1889-10-18 Jaakow b. Jeckel 1889-12-22 Breinche b. Seew Transkription Hier ruht unser guter Vater ‎‏יעקב בר יעקל‏‎ Jacob Grundmann gestorben 81 Jahre alt, am 18. Oktober 1889. unsere theure Mutter ‎‏ברינכה בת זאב‏‎ Bertha Grundmann geb. Michelsohn gestorben 63 Jahre alt, am 22. Decemb. 1889. Geliebt im Leben, betrauert im Tode. Friede mit ihnen. ‎‏תנצב״ה‏‎ Was, theure Eltern, sterblich an Euch war, Wir brachten schmerzvoll es der Erde dar. Eure Lieb', in's Herze uns geschrieben, Ein Vermächtnis ist sie uns geblieben. Uns, den Kindern, galt Eu'r treues Streben, Dank und Ehre Euch, so lang wir leben! Übersetzung Jaakow, Sohn des Jeckel Breinche, Tochter des Seew Ihre Seelen seien eingebunden in das Bündel des Lebens ======= her-127 Personalia 1890-01-27 Mosche b. Mordechai Ganz Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש תם וישר ה״ה ר׳ משה ב״ר‏‎ ‎‏מרדכי גאנץ, נפטר בשם טוב‏‎ ‎‏בן ל״ד שנה, ביום ב׳ ו׳ שבט‏‎ ‎‏תר״נ לפ״ק.‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ In deiner Jahre Blüthe Riss jäh der Tod Dich hin, Dich schmückte Herzensgüte, Bescheidenheit den Sinn. Gelöst ist nur das Erdenband, Es klagt mit uns, wer Dich gekannt. Hier ruht unser guter Sohn u. Bruder Max M. Ganz, geb. am 20. Juni 1855, gest. am 27. Jan. 1890. Friede mit ihm! Übersetzung Hier ist begraben ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, es ist Herr Mosche, Sohn des Herrn Mordechai Ganz, verschieden ›mit gutem Namen‹ im Alter von 34 Jahren am Tag 2, 6. Schwat 650 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Ijob 1,8 Zl 3: bBer 17a Kommentar Möglicherweise wurde der Obelisk falsch herum auf das Postament gestellt: Die deutsche Inschrift, heute auf der Rückseite und so nahe an der begrenzenden Hecke, dass sie kaum zu lesen ist, macht einen deutlich repräsentativeren Eindruck als die in sehr kleinen Buchstaben eingravierte hebräische Inschrift, die auf der großen Fläche etwas verloren wirkt. ====== her-30 Personalia 1891-10-07 Jeanette b. Schmuel Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האישה הישרה יאנעטטע‏‎ ‎‏בת ר׳ שמואל אשת שלמה‏‎ ‎‏גאלדשטיין ז״ל מתה בת ע״ז‏‎ ‎‏שנה ו׳ תשרי תרנ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht unsere liebe Mutter Frau Jeanette Goldstein geb. Levi geb. am 14. Septbr. 1814, gest. am 7. Octobr. 1891. Frieden mit ihr! Dein Erdentag war Leid und Qual Du duldestest mit frommen Sinn Soviel auch deiner Jahre Zahl Dein Leben entschwand, ach früh dahin. Übersetzung Hier ist begraben die aufrechte Frau, Jeanette, Tochter des Herrn Schmuel, Gattin des Schlomo Goldstein, sein Andenken zum Segen, gestorben im Alter von 77 Jahren (am) 6. Tischri 652 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= her-102 Transkription Hier ruht unsere gute theure Mutter Minna Strelitzer, geb. Weinberg, gest. im Alter von 74 Jahren am 22. Novb. 1891. Nur unserm Wohle galt Dein Streben, Gar innig hast Du uns geliebt, Du gingst von uns zum ew'gen Leben, Das ist's was irdisch uns betrübt. Trennung - unser Loos, Wiedersehen - unsere Hoffnung ======= her-128 Transkription Hier ruht unser unvergessliches Söhnchen Hans Elsbach geb. 3. März 1889, gest. 27. Februar 1892. Kommentar Ds Grabmal wurde in Form eines abgesägten Baumstumpfs gestaltet - Symbol für den abgebrochenen Lebensbaum. Ein abgesägter Ast zeigt drei Jahresringe - möglicherweise eine Anspielung auf das Alter des kleinen Knaben, der wenige Tage vor seinem dritten Geburtstag starb. ======= her-135 Transkription Hier ruht Ida Weingarten geb. 20. Decbr. 1855, gest. 17. Septbr. 1892. ======= her-131 Transkription Hier ruht unsere innigst geliebte Gattin und Mutter Frau Ida Weinberg geb. Löwenbach, geb. 30. Januar 1861, gest. 31. October 1892. ======= her-122 Transkription Rosa Heinemann geb. 14. Sepbr. 1882, gest. 18. Dcbr. 1892 Dem Auge fern Dem Herzen ewig nah. Kommentar Der allerorten beliebte Sinnspruch, der hier die deutsche Inschrift beschließt, findet sich auf diesem Friedhof nur hier. ======= her-132 Transkription Hier ruht meine unvergessliche geliebte Frau Helene Blumenthal geb. Samuel geb. zu Hannover am 19. August 1864, gest. am 23. Dez. 1892. Schlummere sanft! Sidonie Blumenthal geb. Simon geb. zu Hamburg am 6. November 1872, gest. am 23. August 1908. Bernhard Blumenthal geb. 29. November 1849 zu Hess. Oldendorf gest. 7. Juli 1920 in Hannover. Friede seiner Asche! Kommentar Doppelgrabstätte, die für ein Ehepaar gedacht war, dann aber vermutlich mit erster Frau, zweiter Frau und Sohn belegt wurde. ======= her-130 Transkription Hier ruhen unsere lieben Eltern Isak de Vries geb. 7. April 1836 gest. 27. Oktober 1892 Mathilde de Vries geb. Heinemann geb. 1. September 1851 gest. 23. Februar 1930 ======= her-133 Transkription Hier ruht unsere innigstgeliebte Schwester, Enkelin und Nichte Sophie Weinberg, geb. 4. Novb. 1874, gest. 9. Juni 1893. Ruhe sanft! ====== her-16 Personalia 1893-09-17 Chajim b. Reuwen Löwenstein Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש תם וישר ה״ה אחינו ר׳‏‎ ‎‏חיים ב״ר ראובן לעווענשטיין ׃‏‎ ‎‏מת בשם טוב בן מ״ו שנה ביו׳‏‎ ‎‏א׳ ז׳ תשרי תרנ״ד לפ״ק ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ In menschlich edlem Streben, In Liebe, Recht und Wahrheit, Hast Du im kurzen Leben Gelebt der Ewigkeit - Entrissen unserm Kreise, Bleibst Du, ob auch mit Schmerzen, In alter, treuer Weise Unsterblich unsern Herzen. Hier ruht unser lieber Bruder Hermann Löwenstein aus Neuenkirchen i.W. geb. am 31. Decbr. 1846. gest. am 17. Septbr. 1893. Übersetzung Hier ist begraben ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, es ist unser Bruder, Herr Chajim, Sohn des Herrn Reuwen Löwenstein, gestorben ›mit gutem Namen‹ im Alter von 46 Jahren am Tag 1, 7. Tischri 654 der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 2: Ijob 1,8 Zl 4: bBer 17a Kommentar Während frühere Grabmale Schriftzitate wählten, wurde hier dem Verstorbenen ein kleines gereimtes deutsches Gedicht gewidmet. Die hebräische Inschrift gibt den Vatersnamen zusammen mit dem bürgerlichen Familiennamen an, während beim sieben Jahre zuvor gestorbenen Vater der Abstammungsname "Halevi" angefügt ist. Zl 19: Es gibt zwei Orte namens Neuenkirchen in Westfalen, einmal im Kreis Steinfurt und einmal bei Rietberg, doch nur im letzteren gab es eine jüdische Gemeinde. ====== her-99 Personalia 1893-12-05 Rösche b. Alexander Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה רייזכה בת ר׳ אלקסנדר‏‎ ‎‏גאנץ מתה בשם טוב בת ס״ח‏‎ ‎‏שנה ביום ג׳ כ״ו כסלו תרנ״ד לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht unsere theure Mutter Röschen Ganz geb. Ganz geb. am 23 Novmbr. 1825. gest. am 5 Decbr. 1893. unsterblich im Herzen ihrer Kinder und Enkel. Ihr Leben war Fröm̄igkeit, Ihr Lohn sei Seligkeit. Übersetzung Hier ist begraben die Frau Rösche, Tochter des Herrn Alexander Mordechai Ganz, gestorben ›mit gutem Namen‹, im Alter von 68 Jahren, am Tag 3, 26. Kislev 654 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. Zitatapparat Zl 3: bBer 17a Kommentar Das Grabmal und seine Inschriften wurden identisch gestaltet wie das nebenstehende Grabmal des zehn Jahre zuvor gestorbenen Gatten. ======= her-120 Transkription Hier ruht Johanna Goldstein geb. 2. Dcbr. 1893, gest. 10. Augst. 1894. Ruhe sanft! ======= her-138 Transkription Hier ruht unsere theure Mutter Frau Jeanette Elsbach geb. Frankenstein. Sie starb im 80. Jahre ihre thatenreichen Lebens am 14. Septbr. 1894. Frieden mit ihr! ======= her-119 Transkription Hier ruht Dora Stern geb. am 1. Juli 1855. zu Lippstadt gest. am 13. Febr. 1895. Sie ruhe in Frieden. ======= her-139 Transkription Elise Meyer geb. Herzberg geb. 5. Nov. 1833, gest. 29. Okt. 1895. Jonas Meyer geb. 16. Mai 1839, gest. 3. Jan. 1916. ======= her-124 Transkription Hier ruht unser lieber Vater Abraham Ruben geb. 10. Oct. 1810, gest. 29. Juni 1896. ======= her-104 Personalia 1896-12-19 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Hier ruht Frau Ww. Friederike Oppenheimer geb. Lindenberg, geb. 18. Febr. 1833, gest. 19. Decb. 1896, betrauert von ihren Geschwistern. Fromm gelebt, treu gestrebt, Das war dein Erdenwallen. Vom Erdenschmerz hienieden Ruhe nun in Frieden! Übersetzung Hier ist begraben ======= her-140 Transkription Emma Heilbrun geb. Ganz gb. 9. April 1844, gst. 28. Juni 1898. ======= her-136 Transkription Frau Caroline Weingarten geborene FränkelCaroline Weingarten geb. Fränkel geb. 16. Aug. 1819 gest. 11. Jan. 1899. ======= her-143 Transkription Jacob Weingarten geb. 15. Nov. 1848 gest. 5. April 1899. Kommentar Für Jacob Weingarten und seine neben ihm ruhende Gattin wurden identische Grabsteine gesetzt. ======= her-134 Transkription Hier ruht unser lieber Grossvater Jacob Rosenbaum, geb. in Grebenstein am 20. Nov. 1816, gest. in Herford am 16. April 1899. Ruhe sanft! ======= her-105 Transkription Frau Amalie Levy geb. Markus aus Taylor / Texas geb. 18. Dec. 1865 gest. 8. Aug. 1899. Kommentar Zl 5: Taylor ist ein kleiner Ort im Williamson County in Texas, USA, der - 1876 gegründet - schnellen Aufschwung nach dem Anschluß an das Schienennetz im Jahr 1882 erlebte. ======= her-145 Transkription Sophie Hecht geb. Holstein geb. 14. März 1824 gest. 29. Aug. 1899. Kommentar Für Sophie Hecht und ihren neben ihr ruhenden Gatten wurden identische Grabsteine gesetzt. ======= her-165 Transkription Abraham Isacson geb. 6. September 1823, gest. 15. December 1899. ======= her-142 Transkription Familie Gerson Zadek Gerson Zadek geboren 15. Mai 1852 zu Gleiwitz gestorben 31. März 1899 zu Herford Friederike Zadek geb. Elsbach geboren 22. März 1852 gestorben 16. Jan. 1934 Kommentar Während der NS-Zeit wurden auf den meisten jüdischen Friedhöfe metallene Einfassungen, Aufsätze und aufgesetzte Metallbuchstaben geraubt und eingeschmolzen - eiserne Stangen wie hier, die die Doppelgrabstelle einfassen, sind heute nur noch selten zu finden. Zl 5: Das Sterbejahr wurde verschrieben und korrigiert (1889 statt 1899). ====== her-95 Transkription Hermann Heimann geb. 12. Jan. 1858 gest. 5. März 1901. ======= her-147 Transkription Unser geliebtes Söhnchen Hans Joseephy geb. 11. Oktbr. 1896, gest. 14. Mai. 1901. ======= her-162 Personalia 1902-01-19 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Hier ruht Moses Isacson, gest. am 19. Januar 1902, im 76. Lebensjahre. Gattin und Sohn betrauern Dich, In inniger Liebe ewiglich. Fromm, gut und treu warst Du hienieden, Dein Lohn ist nun der Seelenfrieden. Übersetzung Hier ist geborgen ======= her-137 Transkription Abraham Weingarten geb. 12. Novbr. 1815, gest. 8. Aug. 1903. ====== her-91 Transkription Unser geliebtes Töchterchen Fannÿ Feder,Fanny Feder geb. 25. Oktbr. 1902, gest. 23. März 1904. ======= her-164 Transkription Julie Isacson geb. Weinberg geb. 28. November 1837 gest. 6. November 1904. Kommentar Zl 5: Beim Sterbedatum hat sich der Steinmetz verschrieben: Über eine 4 wurde eine 6 eingehauen. ======= her-163 Transkription Gottfried Vorreuter geb. 18. Februar 1840, gest. 16. November 1904. Bertha Vorreuter geb. Meininger geb. 1. Januar 1843, gest. 24. März 1904. Kommentar Dies ist eines von nur drei Grabmalen auf diesem Friedhof, die eine Steinmetzsignatur tragen (0160 aus dem Jahr 1905 und 0158 aus dem Jahr 1906, beide von Louis Steinhauer aus Osnabrück). Die Inschrift für die zuerst gstorbene Gattin wurde in kleineren Buchstaben unter den Namen ihres ein gutes halbes Jahr später gestorbenen Gatten gesetzt. ======= her-146 Transkription Levÿ HechtLevy Hecht geb. 28. August 1823 gest. 28. April 1905. Kommentar Für Levy Hecht und seine neben ihm ruhende Gattin wurden identische Grabsteine gesetzt. ======= her-160 Transkription Max Strelitzer geb. 26. Mai 1857 gest. 10. August 1905. Kommentar Dies ist eines von nur drei Grabmalen auf diesem Friedhof, die eine Steinmetzsignatur tragen (0158 aus dem Jahr 1906, ebenfalls von Louis Steinhauer aus Osnabrück, und 0163 aus dem Jahr 1904 von der Firma Edel & Decker zu Bielefeld). ======= her-153 Transkription Hier ruht unser innigst geliebtes Töchterchen Hildegard Löwenstern, geb. 6. Sept. 1904, gest. 29. Jan. 1906. ====== her-47 Personalia 1906-05-11 Levi b. Mosche Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏ה״ה לוי בן משה‏‎ ‎‏נולד י״ד ניסן תרל״ד‏‎ ‎‏מת ט״ז אייר תרס״ו‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Hier ruht mein lieber Mann unser guter Bruder u. Schwager Louis Marcus geb. 1. April 1874 gest. 11. Mai 1906 Friede mit ihm Übersetzung Hier ist geborgen - es ist Levi, Sohn des Mosche, geboren 14. Nissan 634, gestorben 16. Ijar 666. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das kleine Grabmal wurde in Form eines aufgeschlagenen Buches gestaltet, rechts in Deutsch und links in Hebräisch beschriftet. ======= her-158 Transkription Hier ruht unser lieber guter Vater Simon Sternheim geb. 25. Juli 1832 gest. 16. Dezbr. 1906. Kommentar Dies ist eines von nur drei Grabmalen auf diesem Friedhof, die eine Steinmetzsignatur tragen (0160 aus dem Jahr 1905, ebenfalls von Louis Steinhauer aus Osnabrück, und 0163 aus dem Jahr 1904 von der Firma Edel & Decker zu Bielefeld). ======= her-159 Transkription Daniel M. Ganz geb. 11. Juni 1853 gest. 23. Febr. 1906. Dora Ganz geb. Markus, geb. 31. Jan. 1864, gest. 13. Nov. 1925. ======= her-157 Transkription Albert Noah Ostwald geb. 17. August 1845 gest. 11. April 1908 ======= her-154 Transkription Hier ruht meine geliebte Frau Selma Ruschkewitz geb. Isacson geb. 26. Juni 1867. Sie starb nach kaum 2 jähriger Ehe, am 13. Novbr. 1908. ======= her-155 Transkription Frau Rikchen Marcus geb. Weinberg, geb. 31. August 1831, gest. 21. Juni 1908. Geliebt und unvergessen. Villy Deutz, geb. 27. Juli 1893, gest. 10. März 1912. Kommentar Unklar bleibt, in welchem Verhältnis die beiden hier ruhenden Frauen zueinander standen und warum sie, trotz des Abstands von vier Jahren, hier gemeinsam begraben liegen. ======= her-175 Transkription Fritz Herzfeld 22.12.1901 - 13.7.1908 Hermann Herzfeld 24.9.1871 - 16.4.1934 Hellmut Herzfeld 9.10.1900 - 3.12.1972 Henny Herzfeld geb. Heuberg 23.9.1909 - 10.1.1999 Emmy Herzfeld geb. Dalberg geb. 25.6.1875 in Niedermarsberg Aus der Heimat vertrieben durch böser Mächte Walten gestorben und begraben am 12.11.1939 in Buenos Aires Dennoch mit euch in Liebe vereint! Kommentar Grabmal für ein Ehepaar, ihre zwei Söhne und eine Schwiegertochter: Der jüngere Sohn war bereits 1908 als Kind gestorben, sein Vater starb 1934. Seine Frau konnte sich mit ihren Sohn rechtzeitig vor der Deportation nach Argentinien flüchten, starb dort aber schon 1939. Der ältere Sohn überstand die NS-Zeit, kehrte wahrscheinlich zurück und liegt hier mit seiner Frau begraben. ======= her-166 Transkription Klara Elsbach geb. Ballin geb. 5.2.1861 Hannover gest. 25.9.1908 Herford Julius Elsbach geb. 24.04.1854 gest. 15.08.1937 Kommentar Während der NS-Zeit wurden auf den meisten jüdischen Friedhöfe metallene Einfassungen, Schrifttafeln, Aufsätze und aufgesetzte Metallbuchstaben geraubt und eingeschmolzen - metallene Schrifttafeln, Ornamente und die Einfassung begrenzende Stangen wie hier sind heute nur noch selten zu finden. ======= her-169 Transkription Julius Weingarten 1845-1909 Kommentar Die Gestaltung des Grabmals kann, muss aber kein Hinweis auf Feuerbestattung sein, die auch im Judentum heftig umstritten war und vielerorts von den Rabbinern nicht gestattet wurde. ======= her-167 Transkription Hermann Grünewald, geb. 28. August 1863, gest. 13. September 1909. ======= her-168 Transkription Bernhard Weinberg geb. 17. Sept. 1857, gest. 9. Oct. 1909. ======= her-171 Transkription Alwine Strelitzer geb. 14. Januar 1847, gest. 6. Dezember 1909. ======= her-170 Transkription Hugo Weinberg geb. 26. Novbr. 1865, gest. 4. Dezbr. 1909. Hermine Hirsch geb. 15. Novbr. 1866, gest. 7. Mai 1919. ======= her-172 Transkription Meinhard Westfeld geb. 24. Mai 1845, gest. 7. Juni 1910. ======= her-174 Transkription Thekla Heimbach, geb. 19. Sept. 1859, gest. 21. Nov. 1910. ======= her-173 Transkription Hermann Schönenberg geb. 26. November 1847, gest. 27. Juli 1910. Hermine Schönenberg geb. Münchhausen geb. 15. Januar 1851, gest. 9. Februar 1936. ======= her-188 Transkription Hier ruht Herr Abraham Hecht geb. 4.3. 1865 gest.19.4.1911 Aus den Niederlanden wurden am 31. Aug. 1942 nach Auschwitz deportiert Rosalie Hecht geb. Silberbach geb.5.12.1863 Sonja Hecht geb. 20.2.1900 Erna Hecht geb. 26.6.1905 Erwin Hecht geb.9.2.1907 ======= her-181 Transkription Isidor Baruch geb. 4. 6. 1872 gest. 3.12. 1934 Jenny Baruch geb. 18. 9. 1871 gest. 25.12.1923 Hans Baruch geb. 15. 1. 1903 gest. 28. 6. 1912 Kommentar Grabmal für ein Ehepaar und ihren Sohn. ======= her-187 Transkription Aron Raphaelson geb. 1. April 1836, gest. 24. April 1912. Sybilla Raphaelson geb. Kaufmann geb. 7. März 1854, gest. 21. Febr. 1926. ====== her-53 Transkription Frau Julie Edelstein geb. Cohen 13. Mai 1837, 21. Febr. 1913. Kommentar Auf jüdischen Grabsteinen wird das Kreuz-Zeichen für "gestorben" wegen seiner christlichen Konnotation meist vermieden. Hier wurde es trotzdem gewählt, vermutlich aus Gründen der optischen Ausgewogenheit, wobei das Sternchen für "geboren" stark an einen Davidstern erinnert. ======= her-186 Transkription Georg Weinberg geb. 6. Juli 1871, gest. 17. Juli 1913. ======= her-182 Transkription Bertha Goldstein geb. Israëls geb. 6. Juli 1858, gest. 14. Juni 1914. Selmar Goldstein geb. 10. Januar 1858, gest. 10. August 1913. ======= her-185 Transkription Louis Raphaelson geb. 31. Octb. 1867, gest. 23. Jan. 1914. ======= her-184 Transkription Hier ruht unsere liebe Tante Elise Dannenberg gest. 26. Juli 1914 im Alter von 81 Jahren. ====== her-19 Transkription Hier ruht Bertha HechtBertha Hecht geb. Levi geborene Levi, geb. 8. Dezbr. 1844, gest. 10. Sept. 1914. ======= her-183 Transkription Martha // Julius Weinberg // Weinberg geb. Koopmann // 31. 12. 1871 // 5. 5. 1857Julius Weinberg 21. 5. 1938 // 1. 7. 1915Martha Weinberg geb. Koopmann ======= her-189 Transkription Georg Joseephy geb. 16. Nov. 1867 gest. 8. Jan. 1916 ======= her-191 Transkription Familie Bendix Weinberg Bendix Weinberg geb. 4. April 1857, gest. 20. Dez. 1916. Auguste Weinberg geb. Steinberg geb. 22. Jan. 1866, zu Hohenhausen, gest. 7. Aug. 1939, zu Herford ======= her-192 Transkription Hier ruht in Gott unsere innigst geliebte Mutter Martha Stern geb. Köbner geb. 13. Jan. 1854 zu Breslau, gest. 11. Febr. 1917 zu Herford. Friede ihrer Asche! ======= her-151 Transkription Von den im Weltkriege 1914-1918 gefallenen Söhnen der Gemeinde ruhen hier Wehrmann Leopold Hecht geb. 14. August 1882, gef. 22. Novbr. 1917 [...] Landsturmmann Paul Ostwald geb. 6. Dezbr. 1874, gest. 16. Oktbr. 1918 Lazarett Münster Julius Cahn geb. 8. Jan. 1892, gest. 22. Okt. 1935 Zum Gedächtnis unserer lieben Mutter Kommentar Im Gedenkbuch für die jüdischen Soldaten des Ersten Weltkrieges sind unter Herford acht Gefallene verzeichnet: Fritz Friedrich Goldstein (0215), Siegfried Grünewald, Leopold Hecht, Philipp Leeser, Rudolf Meyer, Emil Voreuther und Felix Vorreuther sowie nachträglich ergänzt Erich Neumann. Paul Ostwald ist unter Lemgo verzeichnet, der hier genannte Julius Cahn ist nicht im Gedenkbuch genannt. Ebenfalls aus Herford stammte der 1889 (1884?) hier geborene Arthur Goldstein, der 1916 fiel und im Gedenkbuch unter Iserlohn verzeichnet ist. Die kleine Gedenktafel vor dem Grabmal gehört vermutlich nicht hierher, sondern auf eine andere Grabstätte. Zl 5: Diese stark verwitterte Zeile konnte nicht mehr entziffert werden. Vielleicht war hier der Ort angegeben, an dem Leopold Hecht starb. ======= her-214 Transkription Arnold Weinberg geb. 8. Nov. 1845 gest. 8. Okt. 1917 Emma Weinberg geb. David geb. 8. April 1859 gest. 2. Juli 1937 ======= her-193 Transkription Familie Hermann Goldstein Hermann Goldstein geb. 3. März 1849, gest. 24 Juni 1918. Kommentar Vermutlich handelt es sich um eine doppelte Grabstelle. ======= her-197 Transkription Sally Vorreuter geb. 8. August 1870, gest. 2. Novbr. 1918. ======= her-194 Transkription Ruhestätte Eichwald Max Eichwald geb. 3. April 1854 gest. 24. Aug. 1918 Johanna Eichwald geb. Ruben geb. 6. Mai 1854 gest. 27. Mai 1920 ====== her-92 Transkription Hier ruht unsere liebe gute Schwester und Tante Pauline Heimann gebr. MarkusPauline Heimann geb. Markus geb. 18. Jan. 1853 gest. 15. Aug. 1919. ======= her-190 Transkription Julius Weingarten geb. 25. Jan 1878 gest. 15. Nov. 1919 ======= her-216 Transkription Georg Hoffmann geb. 10. März 1859, gest. 19. März 1919. Des Gerechten Andenken bleibt gesegnet. Luise Hoffmann geb. Meyer, geb. 16. April 1864, gest. 31. Mai 1930. Kommentar Georg Hoffmann wurde mit einem Segen nach Sprüche 10,7 bedacht, der in den traditionellen hebräischen Grabinschriften besonders bedeutenden Persönlichkeiten nachgerufen wird. Zl 5: Spr 10,7. ======= her-215 Transkription Max Goldstein geb. 3. Juni 1850, gest. 30. Mai 1919. Caroline Goldstein geb. 22. Nov. 1849, gest. 19. Febr.1933. Zum Gedenken unseres im Weltkriege gefallenen Sohnes u. Bruders Friedr. Goldstein Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, er ist nur fern; tot ist nur wer vergessen wird. Kommentar Der deutsche Sinnspruch ist ein Zitat des österreichischen Schriftstellers Joseph Christian Freiherr von Zedlitz (1790-1862) (aus: "Der Stern von Sevilla" von 1829, 5. Kapitel, vierter Aufzug, siebter Auftritt: "Wer im Gedächtniß seiner Lieben lebt, ist ja nicht todt, er ist nur fern. - Todt nur ist, wer vergessen wird"). Dieser Sinnspruch, der oft auch Immanuel Kant zugeschrieben wird, hat sich zu einem beliebten Grabspruch entwickelt. ======= her-195 Transkription Hier ruht meine gute Frau, meines Kindes liebe Mutter Ida Heinemann gebor. Baer, geb. 1. Okt. 1893 in Idar, gest. 1. März 1920. ======= her-213 Transkription Hier ruht meine unvergessliche Frau und sorgende Mutter unserer Kinder Regina Strasser geb. Kronenberg geb. 8. Mai 1873 gest. 28. Okt 1920 Leb wohl; hab Dank für alle Treue! ======= her-196 Transkription Max Grundmann 18. Mai 1850, 25. Februar 1921. ======= her-141 Transkription Hedwig Deutz geb. Markus, geb. 31. Mai 1859, gest. 6. Septbr. 1921. ======= her-212 Transkription Elias Hecht geb. 13.3.1858 gest. 21.8.1921 Elise Hecht geb. Levi geb. 15.4.1847 gest. 21.7.1930 ======= her-211 Transkription Hier ruht meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter Alma Löwenstern geb. Rosenthal geb. 11. Jan. 1876, gest. 8. Nov. 1921. Herta Löwenstern geb. 3. Febr. 1901, gest. 8. Nov 1931. ====== her-20 Transkription Hier ruht unsere liebe Mutter Frau Emma Frey geb. Reinstein geb. 28.11.1868, gest. 28.11.1922. ====== her-21 Transkription Hulda Hirsch geb. 10.1.69 gest. 6.12.22 ======= her-217 Transkription Sara // Riekchen Silberberg // Silberberg 8.10.1862 // 30.7.1863Sara Silberberg 2.11.1922 // 25.8.1936Riekchen Silberberg Sally Goldberg // Emmy 9.4.1863. // Löwenstein Neuenheerse // geb. Goldberg 20.12.1930 // 2.2.1890 Schötmar Sally Goldberg Herford // 21.11.1922 Dortmund Emmy Löwenstein geb. Goldberg Goldberg ======= her-210 Transkription Michaelis Westfeld geb. 4. Nov. 1840 gest. 21. Okt. 1922 Jenny Westfeld geb. Seckel geb. 24. Nov. 1856 gest. 18. Febr. 1939 ======= her-219 Transkription Julius Rosenbaum geb. 2. Febr. 1878 gest. 3. Aug. 1924 ======= her-242 Transkription Alice Plaut geb. Blancke geb. 7. Mai 1885, gest. 19. Nov. 1924. ======= her-161 Personalia 1925-10-14 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Hier ruht Frau Moses Isacson Fanny geb. Lindenberg gest. den 14. Oktober 1925 am Morgen ihres 91. Geburtstages Hilfreich und edel warst Du stets auf Erden. Als Lohn dafür mög' Dir der Friede werden.Fanny Isacson geb. Lindenberg Übersetzung Hier ist begraben Kommentar Die Grabmale für das Ehepaar Isacson, die hier ruhende Fanny Isacson und der neben ihr ruhende Moses Isacson (0162) wurden identisch gestaltet und die Inschriften parallel aufgebaut. Bei der Gestaltung der Grabmale orientierte man sich an der Gestaltung des Grabmals für Fannys 1896 gestorbene Schwester Friederike Oppenheimer (0104). ======= her-237 Transkription Henriette Spiegelberg geb. 7. Mai 1850, gest. 10. Dez. 1925. ======= her-234 Transkription Euer Andenken sei gesegnet Elise Elsbach // Hermann geb. Schiff // Elsbach 25.7.1859 // 10.10.1846 25.3.1925 // 20.7.1926 Susanne Elsbach geb. Maschke 13.11.1897, 20.1.1930. Elise Elsbach geb. Schiff 25.7.1859, 25.3.1925. Curt Elsbach 15.10.1892, 3.4.1954. Hermann Elsbach 10.10.1846, 20.7.1926. Kommentar Grabmal für ein Ehepaar, ihren Sohn und ihre Schwiegertochter. Figürliche Darstellungen bleiben - aufgrund des biblischen Bilderverbots - eher die Ausnahme. Doch vor allem im 20. Jahrhundert findet man immer wieder figürliche Darstellungen wie hier die Allegorie der Trauer, selten jedoch so groß. ======= her-220 Transkription Hier ruht Sella Wolff geb. Paradies geb. 22. 8. 1883, gest. 24. 2. 1926. ======= her-233 Transkription Helene Spiegelberg geb. Hope, geb. 23. April 1862, gest. 14. April 1926. Kommentar Am Sockel war eine Steinmetz-Signatur angebracht, es sind noch die Schraubenlöcher zu erkennen. ======= her-221 Transkription Hier ruht Moritz Katz geb. 15. Okt. 1854, gest. 3. Aug. 1926. Kommentar Zl 3: Laut Heiratsurkunde ist Moritz Katz am 15.10.1852 geboren worden, dies stimmt auch mit der Altersangabe in seiner Sterbeurkunde überein, er starb 1926 kurz vor seinem 74. Geburtstag. Die Jahresangabe hier ist demnach falsch. ======= her-235 Transkription Rosa Fischel geb. 23.11.1859, gest. 20.3.1927. ======= her-249 Transkription Mathilde Heinemann geb. 20.4.1843 gest. 27.6.1927 Simon Heinemann geb. 12.1.1848 gest. 9.7.1928 ======= her-209 Transkription Manfred Ganz geb. 23. Okt. 1887 gest. 12. Aug. 1929 ======= her-238 Personalia 1930-06-30 Channa Malka b. Chajim'Israel KaZ Transkription ‎‏פה תנוח אשה מרת‏‎ ‎‏חנה מלכה בת חיים‏‎ ‎‏ישראל כ״ץ‏‎ ‎‏נפטרה ביום ד׳ לחודש תמוז תר״ץ‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Anna Lewenthal geb. Katz geb. 9. 7. 1902 gest. 30. 6. 1930 Übersetzung Hier ruht eine Frau, Frau Channa Malka, Tochter des Chajim Israel KaZ, verschieden am 4. Tag des Monats Tammus 690. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Das Giebelfeld dieses Grabmals zieren sieben nebeneinander eingravierte Kerzen, Symbol für die traditionelle Aufgabe der Frau, am Freitag abend zu Schabbatbeginn die Kerzen zu entzünden. Mit der Zahl sieben wird gleichzeitig auf die Menora, den siebenarmigen Leuchter angespielt, wie er im Tempel stand, seit der Antike das jüdische Nationalsymbol. ======= her-222 Transkription Louis Goldstein 18.8.1885 - 7.11.1930 ======= her-208 Transkription Mieze Rosenbaum geb. Sternfeld 23. März 1889 8. Okt. 1930 Albert Rosenbaum 26. Febr. 1881 17. Jan. 1955 ======= her-207 Transkription Doris Schiff 9.6.1900 - 19.8.1931 ======= her-199 Transkription Albert Schiff 5.1.1900 - 1942 Aenne Schiff geb. Levison 15.10.1900 - 1942 Bernhard Schiff 18.11.1861 - 2.11.1931 Rosa Schiff geb. Steinberg 19.8.1863 - 23.5.1942 ======= her-206 Transkription Aenne Blumenthal geb. Roos 17.8.1894 - 29.6. 1948 Lore Blumenthal [geb.] Calmanovitz 28.9.1918 - 12.6.1981 Georg Blumenthal 1.2.1889 - 17.12.1931 Gerd Blumenthal 17.1.1922 - 11.4.1976 Kommentar Zl. 3: Beim Datum wurde eine Korrekur vorgenommen, aus einer 19 wurde eine 29. Zl. 5: Das "geb." für "geborene" fehlt, möglicherweise wurde es später aufgeklebt und ist inzwischen abgefallen. ======= her-231 Transkription Jenny Anschel geb. MeÿerJenny Anschel geb. Meyer 16.2.1862 - 11.10.1934 ======= her-200 Transkription Emma Ruben geb. Goldstein 8.8.1859 - 21.3.1934 in Rahden in Herford Hermann Ruben 28.5.1852 - 12.10.1937 in Herford in Herford ======= her-180 Personalia 1935 Simcha b. Refael Goldmann Transkription Was Du ewig liebst, ist ewig Dein. Siegmund Goldmann 1878-1935 ‎‏הנאהבים והנעמים בחייהם‏‎ ‎‏ובמותם לא נפרדו‏‎ ‎‏שמחה בן רפאל גלדמענן‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Die Geliebten und Wohlgefälligen, ›in ihrem Leben und in ihrem Tode nicht getrennt‹. Simcha, Sohn des Refael Goldmann Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Zitatapparat Zl 4f: 2 Sam 1,23 Kommentar Dieses breite Grabmal war offensichtlich als Doppelmal gedacht: Das Zitat aus dem 2. Buch Samuel, das hier für die hebräischen Inschrift gewählt wurde, findet sich oft auf Grabmalen von Ehepaaren. ======= her-230 Transkription Herbert Hoffmann 11.3.1896 2.2.1936 Kommentar Dieses Grabmal wurde während der Zeit des Nationalsozialismus seiner aufgesetzten Metallbuchstaben beraubt - auf den meisten jüdischen Friedhöfen wurden während des Krieges sämtliche Metallteile im Zuge von "Altmetallsammlungen" abmontiert und eingeschmolzen. ======= her-144 Transkription Sofie Weingarten geb. Marcus geb. 11. April 1851 gest. 2. Mai 1936 Kommentar Für Sophie Weingarten und ihren neben ihr ruhenden Gatten wurden identische Grabsteine gesetzt. ======= her-244 Transkription Martin Danielsohn 1881-1938 ======= her-243 Transkription Henriette Lorch geb. Leiser 25.7.1878 1.5.1938 Helga Levy 2.3.1937 30.12.1938 Sally Lorch 21.9.1876 2.11.1943 Irmgard Levy geb. Lorch 26.11.1911 gest. in Stutthof Kommentar Grab- bzw. Gedenkstein für ein Ehepaar, ihre Tochter und ihre Enkeltocher. ======= her-256 Transkription Albert Ostwald 1872 - 1940 Dorothea Ostwald geb. Mooshage 1874 - 1950 ======= her-148 Transkription Adolf Obermeier 10.1.1882 20.4.1942 Else Obermeier geb. Blankenberg 12.4.1886 veschollen 1942 Ruth Obermeier 20.6.1912 14.9.1960 ======= her-152 Transkription Zum Gedenken unserer lieben Tochter u. Schwester Louise Frank geb. 4.1.1926 gest. 15.4.1943. ======= her-179 Transkription Frieda // Bernhard Heinemann // Heinemann 1896 // 1887Frieda Heinemann 1949 // 1958Bernhard Heinemann Gott ist die ewige Liebe. ======= her-201 Transkription David Hammerschmidt 14.2.1884 20.12.1958 ======= her-176 Transkription Hans Grabowski 15.8.1890 16.6.1959 Gertrud Grabowski geb. Haensel 8.11.1895 20.5.1968 ======= her-150 Transkription Siegfried Meyer gestorben 28. 5. 1962 Maria Meyer gestorben 27. 9. 1962 ======= her-177 Transkription Sofie Frank // Alfred Frank Rahden // 1895-1965 // 1899-1964 ======= her-202 Transkription Dr. Ing. Adolf Weingarten 1889 * 1967 ======= her-224 Transkription Margarete Weinberg geb. Haas 2.7.1893 - 31.7.1969 Emil Weinberg 21.3.1886 - 30.4.1971 ======= her-229 Personalia 1971-11-27 Elka b. Seew 1979-02-05 Zwi b. Schlomo Hakohen Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏עלקא בת ר׳ זאב // צבי בן שלמה הכהן‏‎ Dr. med. // Else Kuhn Else Kuhn geb. Hartmann Hans Kuhn // geborene Hartmann 2.7.1900-5.2.1979 // 10.9.1897-27.11.1971 ‎‏השתדלו‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Elka, Tochter des Herrn Seew // Zwi, Sohn des Schlomo Hakohen Sie haben sich bemüht Ihre Seelen seien eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl 6: Aufgrund der etwas unregelmäßigen Buchstaben, die von der mangelnden Erfahrung des Steinmetzen zeugen, ist nicht zu entscheiden, ob hier ‎‏השתדלו‏‎ gelesen werden muss, wie oben wiedergegeben, oder ‎‏השתדלן‏‎, "der Fürsprecher". ======= her-226 Transkription Obermeier Willi // Frieda Willi Obermeier 1894-1973 // 1895-1986Frieda Obermeier ======= her-178 Transkription Siegfried Frank 15.3.1924 28.2.1981 ======= her-205 Transkription Else Gerber geb. Hüchtemann 9. Jan. 1905 5. Sept. 1981 Kommentar Zl 3: Das kleine Kreuz als Symbol für "gestorben" wurde aufgrund seiner christlichen Konnotation korrigiert und in ein kleines Sternchen umgewandelt. ====== her-10 Transkription Oskar Urbach 1.4.1904 - 4.5.1982 ===== her-9 Transkription Edward A. Marsden (Herbert A. Maass, genannt Edward A. Marsden) 14.3.1912 - 5.8.1985 ======= her-227 Transkription HeinemannManfred Heinemann Wilma // Manfred Wilma Heinemann 1930-2011 // 1928-1993 ======= her-225 Transkription Hans Hirsch 12.7.1926 5.5.1997 Kommentar Das kleine Kreuz als Symbol für "gestorben" wurde aufgrund seiner christlichen Konnotation auf jüdischen Friedhöfen meist vermieden. ====== her-11 Transkription Riva Pulik 1.7.1929 - 13.7.2000 ===== her-8 Transkription Bershtok HenjaHenja Bershtok 1.10.1917 - 6.05.2001 ======= her-204 Transkription Gott ist der Herr und ich sein Diener Herbert Heinemann geb. 19.5.1918 in Idar-Oberstein gest. 2.5.2003 in Herford Elfriede Heinemann geb. Frank geb. 22.4.1922 in Wagenfeld Haßlingen gest. 9.12.2007 in Bottrop ===== her-7 Personalia 2008-08-08 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Alexander Bollinger 07.10.1914 08.08.2008 ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ===== her-6 Personalia 2009-05-12 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Batya Lashinsky 23.09.1923 - 12.05.2009 In unermesslicher Dankbarkeit Die Kinder und Enkel ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ===== her-5 Personalia 2009-08-08 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Raisa Rozenblium 05.02.1935 08.08.2009 ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ======= her-203 Personalia 2009-11-21 Seew b. Binjamin Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏זאב בן בנימין‏‎ Wolfgang Heinemann 20.12.1923 21.11.2009 ‎‏ברוך שם כבוד מלכותו לעולם ועד‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Seew, Sohn des Binjamin. Gelobt sei der Name der Herrlichkeit Seines Reiches für immer und ewig. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens Kommentar Zl. 7: Dieses Zitat findet sich in vielen Gebeten, zum Beispiel im Schma Jisrael, auf Grabsteinen ist es jedoch eher unüblich. Es zeigt, dass der Verstorbene stark mit der Religion verbunden war. Der modern und doch traditionell gestaltete Grabstein weist einen großen Davidstern auf. Es finden sich Einleitungs- und Schlussformel, und der Name des Verstorbenen und der Vatersname werden auf hebräisch angegeben. ===== her-4 Personalia 2009-12-28 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Bershtok EfimEfim Bershtok 10.08.1949 28.12.2009 Übersetzung Hier ist begraben ===== her-3 Personalia 2010-01-28 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Raya Shtutsina 17.10.1926 28.01.2010 ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens ===== her-2 Personalia 2012-01-27 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Svitlana Novopolska geb. Kletkina 16.04.1953 - 27.01.2012 Übersetzung Hier ist begraben Kommentar Vergleiche mit dem identisch, aber spiegelverkehrt gestalteten Grabmal der im nebenliegenden Grab ruhenden Schwester (?) (0001). ===== her-1 Personalia 2013-05-25 Transkription ‎‏פ״נ‏‎ Lina Kayser geb. Kletkina 25.10.1949 - 25.05.2013 Übersetzung Hier ist begraben Kommentar Vergleiche mit dem identisch, aber spiegelverkehrt gestalteten Grabmal der im nebenliegenden Grab ruhenden Schwester (?) (0002). ======= her-149 Transkription Eheleute Butter ======= her-156 Transkription Otto Marcus ======= her-218 Transkription Fritz Klein Flora Klein Ferdinand Klein ======= her-223 Transkription Peterchen Kommentar Es ist auf jüdischen Friedhöfen, besonders in der Vorkriegszeit, ungewöhnlich, dass ein Kindergrabstein wie dieser nur mit dem Kosenamen, ohne Familienname und Daten, beschriftet ist. ======= her-232 Transkription Arnold Strasser ======= her-236 Transkription Leopold Rosenthal ======= her-239 Transkription Leo Grünberg ======= her-240 Transkription Julius Mosberg ======= her-241 Transkription Gustav Plaut ======= her-245 Transkription Martha Baum ======= her-246 Transkription Leopold Grünewald ======= her-247 Transkription Willy Jacobsen ======= her-248 Transkription Berta Löwenstein ======= her-250 Transkription Lisette Grundmann ======= her-251 Transkription Louis Grundmann ======= her-252 Transkription Paula Hirsch ======= her-253 Transkription Emilie Plaut ======= her-254 Transkription Emma Grundmann ======= her-255 Transkription Rahel Berghausen ======== her-9000 Transkription Richard Baer 2.10.1900 umgebracht am 2.12.1938 Otto Albersheim 27.2.1920 deportiert am 30.3.1942 Lina Albersheim geb. Frank 11.4.1881 deportiert am 30.3.1942 Paula Baumgarten geb. Litmann 8.1.1907 deportiert am 9.12.1941 David Baumgarten 12.10.1902 deportiert am 9.12.1941 Jenni Baumgart 25.4.1892 deportiert am 28.3.1942 Helene Baumgart 3.4.1890 deportiert am 28.3.1942 Natalie Feder geb. Joel 20.6.1876 deportiert am 30.3.1942 Selig Feder 16.4.1870 deportiert am 30.3.1942 Dr. jur. Hans Davidsohn 31.12.1901 umgebracht am 5.10.1936 Herta Berghausen 28.5.1910 deportiert am 28.3.1942 Adolf Berghausen 7.8.1878 deportiert am 28.3.1942 Julie Fromm geb. Löwenstein 15.11.1858 deportiert am 28.7.1942 Lene Franke geb. Franken 14.8.1904 deportiert am 9.12.1941 Paul Franke 14.3.1896 deportiert am 9.12.1941 Gerd Franke 29.7.1925 deportiert am 9.12.1941 Max Franke 1.1.1893 deportiert am 9.12.1941 Irmgard Levy geb. Lerch 26.11.1911 deportiert am 9.12.1941 Gertrud Ginsberg geb. Berghausen 1.10.1907 deportiert im April 1942 Iwan Ginsberg 8.7.1905 deportiert im April 1942 Ruth Goldmann 21.5.1912 deportiert am 28.3.1942 Else Goldmann geb. Netheim 28.5.1881 deportiert am 28.3.1942 Rosa Goldberg geb. Silberberg 27.3.1869 deportiert am 28.7.1942 Frida Goldberg 30.9.1891 deportiert am 28.7.1942 Hermann Michaelis-Jena 13.9.1905 deportiert am 28.7.1942 Selma Grundmann 27.1.1870 deportiert am 28.3.1942 Else Grundmann geb. Plaut 20.11.1876 deportiert am 28.7.1942 Hermann Grundmann 8.9.1864 deportiert am 28.7.1942 Else Obermeier geb. Blankenberg 12.4.1886 deportiert am 28.7.1942 Käthe Maass geb. Elsbach deportiert am 28.3.1942 Adolf Maass deportiert am 28.3.1942 Rosa Grünewald geb. Michaelis-Jena 24.4.1903 deportiert im Dezember 1941 Else Grünewald 6.4.1896 deportiert im Dezember 1941 Robert Grünewald 23.12.1901 deportiert im Dezember 1941 Werner Hoffmann 17.4.1899 deportiert am 9.12.1941 Max Hoffmann 5.2.1893 deportiert am 28.7.1942 Grete Hoffmann geb. Josephy 16.11.1898 deportiert am 28.7.1942 Erich Hoffmann 26.2.1890 deportiert am 28.7.1942 Ella Lewin geb. Zöllner 27.2.1889 deportiert am 9.12.1941 Erich Lewin 20.5.1889 deportiert am 9.12.1941 Marga Fuld, geb. Levy 18.3.1913 mit Ehemann und einem Kind deportiert am 28.7.1942 Martha Levy geb. Heinemann 24.6.1884 deportiert am 9.12.1941 Hugo Levy 25.2.1885 deportiert am 9.12.1941 Hanny Levy geb. De Vries 23.12.1881 deportiert am 9.12.1941 Bernhard Levy 13.10.1882 deportiert am 9.12.1941 Marianne Levy 10.8.1921 deportiert am 9.12.1941 Henriette Levy geb. Lehmann 28.3.1891 deportiert am 9.12.1941 Fritz Levy 14.6.1889 deportiert am 9.12.1941 Helene Levy geb. Heinemann 1.9.1885 deportiert am 9.12.1941 Arthur Levy 21.8.1887 deportiert am 9.12.1941 Rachel beweint ihre Kinder die für immer dahin Zum ewigen Gedenken an die Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Herford Sie wurden von 1933-1945 Opfer der Gewalt Hedwig Hecht geb. Cohn 22.3.1879 deportiert am 28.7.1942 Hermann Hecht 22.12.1869 deportiert am 28.7.1942 Fanny Hecht geb. Marx 14.11.1884 deportiert am 9.12.1941 Philipp Hecht 28.5.1886 deportiert am 9.12.1941 Cäcilie Hirsch 8.11.1930 deportiert im April 1942 Grete Hirsch 10.11.1928 deportiert im April 1942 Herta Nussbaum geb. Rosenbaum 10.3.1897 deportiert am 28.3.1942 Heinz Philippsohn 15.3.1907 deportiert am 28.3.1942 Johanna Mosberg geb. Kronenberg 31.3.1870 deportiert am 28.7.1942 Julius Löwenstern 18.10.1864 deportiert am 28.7.1942 Ida Löwenstern geb. Kahn 26.3.1883 deportiert am 28.7.1942 John Löwenstern 23.5.1896 deportiert am 28.3.1942 Irma Löwenstern geb. Frank 4.7.1899 deportiert am 28.3.1942 Rolf Löwenstern 24.1.1926 deportiert am 28.3.1942 Ernst van Pelz 2.2.1907 deportiert im November 1943 Hans Plaut 18.1.1922 deportiert am 28.3.1942 Martha Plaut geb. Levy 4.3.1886 deportiert am 28.3.1942 Grete Neumann geb. Goldberg 18.9.1896 deportiert am 9.12.1942 Adolf Neumann 6.3.1893 deportiert am 9.12.1942 Julius Ruschkewitz 4.4.1872 in Riga verschollen seit 1941 Paul Weinberg 11.7.1892 deportiert am 9.12.1941 Maria Weihmann geb. Pels 26.3.1892 deportiert am 9.12.1941 Jenny Wolf geb. Rosenbaum 26.1.1885 deportiert am 28.3.1942 Johanne Schiff geb. Levison 16.10.1900 deportiert am 28.3.1942 Albert Schiff 5.11.1900 deportiert am 28.3.1942 Grete Spanier geb. Goldstein 9.4.1896 deportiert am 28.3.1942 Arthur Spanier 26.6.1892 deportiert am 28.3.1942 Mirjam Rosenthal 23.7.1937 deportiert am 28.7.1942 Martha Rosenthal geb. Rosenbaum 16.5.1906 deportiert am 28.7.1942 Sally Rosenthal 8.8.1903 deportiert am 28.7.1942 Ilse Schoenthal 15.11.1927 deportiert am 9.12.1941 Alma Schoenthal geb. Löwenstern 15.12.1902 deportiert am 9.12.1941 Louis Schoenthal 1.4.1895 deportiert am 9.12.1941 Hellmut Strasser 5.9.1924 deportiert am 9.12.1941 Martha Strasser geb. Hirschfeld 8.11.1891 deportiert am 9.12.1941 Elise Rosenbaum geb. Rosenbaum 1.3.1857 deportiert am 28.7.1942 Samuel Rosenbaum 12.4.1856 deportiert am 28.7.1942 Rosa Os geb. Proskau 15.10.1877 deportiert am 28.7.1942 Bernhard Os 16.6.1875 deportiert am 28.7.1942 Ludwig Weingarten 23.3.1879 deportiert im März 1942 Martha Weingarten geb. Westfeld 21.3.1887 deportiert im März 1942 Aus dem Landkreis Herford beklagen wir 59 jüdische Menschen als Opfer der Gewalt