===== hgw-5 Personalia 1738-06-10 Kele b. Jehuda Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏[א]״ח מ קילה בת‏‎ ‎‏[י]הודה ז״ל ש׳ ונפטרת‏‎ ‎‏ביום ג׳ כ״ב סיון‏‎ ‎‏תצ״ח לפ״ק תהי נש׳‏‎ ‎‏צרורה ב׳ החיים‏‎ ‎‏בש׳ צו״צ שבג׳ עדן‏‎ ‎‏אמן סלה תקל״ב‏‎ ‎‏לפ״ק‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ›Die tüchtige (Frau)‹, Frau Kele, Tochter des Jehuda, sein Andenken gereiche zum Segen, die einging in ihre Ewigkeit und verschied Am Dienstag, dem 22. Siwan 498 nach der kleinen Zahl. Ihre Seele sei Eingebunden in das Bündel der Lebenden Unter den übrigen gerechten Männern und Frauen, die sich im Garten Eden befinden. Amen Sela! 532 Nach der kleinen Zahl. Zitatapparat Zl 2: Spr 12,4; 31,10 Kommentar In den letzten Zeilen ist eine weitere Jahreszahl eingehauen, nämlich (5)532 = 1771/72. Was diese Angabe bedeutet, ist mir nicht klar. Handelt es sich um das Datum der Steinsetzung? Letztere findet jedoch üblicherweise ein Jahr nach der Beerdigung statt. Oder konnten die Hinterbliebenen erst 33 Jahre nach dem Tod der Verstorbenen das Geld für einen Stein aufbringen? Zl 3: Die Abkürzung ‎‏ש׳‏‎ dürfte wohl so aufzulösen sein: ‎‏שהלכה לעולמה‏‎ / die einging in ihre Ewigkeit. ====== hgw-12 Personalia 1739-11-21 A... b. Jisrael Transkription ‎‏פ״ה‏‎ ‎‏נטמן איש חשוב‏‎ ‎‏הנעלה כמ״ר א[...]‏‎ ‎‏ישראל ז״ל הע... ׃‏‎ ‎‏נפטר בשבת קו[דש] כ׳ ׃‏‎ ‎‏חשון בשנת ת״[ק] ל[פ]״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה אים שער‏‎ ‎‏צדיקם בגן עדן‏‎ ‎‏אמן ׃ ־ ׃‏‎ ‎‏תנצב״ה‏‎ Übersetzung Hier Ist geborgen ein bedeutender Mann, Der Erhabene, der ehrsame Herr A... Jisrael, sein Andenken gereiche zum Segen, ... Er verschied am heiligen Sabbat, dem 20. Cheschvan, im Jahre 500 nach der kleinen Zahl. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel der Lebenden mit den übrigen Gerechten im Garten Eden! Amen! Seine Seele sei eingebunden in das Bündel der Lebenden! Kommentar Bei diesem verwitterten Grabstein, dessen hebräische Inschrift sich nicht mehr vollständig lesen lässt, scheint es sich um eine Spolie zu handeln, einen wiederverwendeten Grabstein, wie die beiden lateinischen Buchstaben "A S" am oberen linken Rand vermuten lassen. Die rituelle Formel ‎‏תנצב״ה‏‎ ist doppelt gesetzt. Zln 7-8: Hier ist die Orthographie leicht aus dem Ruder gelaufen; richtig muss es heißen: ‎‏... עם שאר צדיקים ...‏‎. ====== hgw-10 Personalia 1755-05/06- Mosche b. Josef Awraham Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]ש נדיב [...]‏‎ ‎‏בתמים מע[שיו]‏‎ ‎‏היו [...] ושל[מים]‏‎ ‎‏הא[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[א]ב[...]‏‎ ‎‏[...] כ״ה משה‏‎ ‎‏ב׳ יוסף אברהם נפטר‏‎ ‎‏ונקבר והלך ל[עולמו] ביו׳‏‎ ‎‏[...] סיון‏‎ ‎‏[...] תקט״ו לפ״ק ת״נ‏‎ ‎‏[...] [ש]בג״ע [...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] Ein freigiebiger Ma[nn, er wandelte] Vollkommen; [seine] Taten Waren [...] und vollkommen [...] [...] [...] [...] [...] [...] der ehrsame Herr Mosche, Sohn des Josef Awraham. Er verschied Und wurde begraben und ging ein in seine Ewigkeit am [...] Sivan [...] 515 nach der kleinen Zahl. Seine Seele sei Eingebunden in das Bündel der Lebenden unter den übrigen gerechten Männern und Frauen, die sich im Garten Eden befinden [...] Kommentar Der Sivan des Jahres (5)515 ging von Sonntag, dem 11. Mai, bis zu Montag, dem 9. Juni 1755. Die Lesung ist in manchen Punkten ziemlich unsicher; das Missliche ist, dass es auf den ersten Blick so aussieht, als sei die Inschrift zu lesen, aber bei näherem Hinschauen stellt man mit Bedauern fest, dass die meisten Lettern durch Verwitterung so "verschwommen" sind, dass man sie nicht mehr eindeutig zu erkennen vermag. ===== hgw-8 Personalia 1757-10-31 Jaakow b. Meir Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש זקן כל ימו׳‏‎ ‎‏הלך ב[דר]ך היש׳‏‎ ‎‏כ׳ יעק[ב] ה׳ [ק]ופ׳‏‎ ‎‏בר ה׳ [מ]איר ז״ל‏‎ ‎‏ש׳ ונ[ק]בר ביו׳ ב׳‏‎ ‎‏ז״י חשון תקי״ח‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Ein betagter Mann, all seine Tage Wandelte er auf dem geraden Weg: Der ehrsame Jaakow, genannt Koppl, Sohn des Herrn Meir, sein Andenken gereiche zum Segen, Der einging in seine Ewigkeit und begraben wurde am Montag, Dem 17. Cheschvan 518 Nach der kleinen Zahl. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel der Lebenden! Amen Sela! Kommentar Zl 3: Ergänze ‎‏בדרך היש׳‏‎ zu ‎‏בדרך הישרה‏‎ bzw. ‎‏בדרך הישרים‏‎. Zl 4: Ausgeschrieben lautet diese Zeile so: ‎‏כבוד יעקב המכונה קופל‏‎. Zl 6: ‎‏ש׳‏‎ ist aufgelöst: ‎‏שהלך לעולמו‏‎. Zl 7: ‎‏ז״י‏‎ statt ‎‏י״ז‏‎. ===== hgw-6 Personalia 1758-11-28 Kele b. Awraham Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]ת חיל צנוע׳‏‎ ‎‏[...]סיד׳ כל ימיה‏‎ ‎‏הלכ׳ בדרך ישר׳‏‎ ‎‏קילה בת אברהם‏‎ ‎‏אש׳ נפתלי שהלכ׳‏‎ ‎‏לעולמ׳ ונפטרת‏‎ ‎‏ונקברת ביו׳ ג׳ כ״ז‏‎ ‎‏חשון תקי״ט ל׳ תנצב״ה‏‎ ‎‏א״ס שצ״ו שבג״ע א׳‏‎ Übersetzung [...] ›Eine tüchtige Frau‹, züchtig (Und) fromm all ihre Tage. Sie wandelte auf einem geraden Weg: Kele, Tochter des Awraham, Gattin des Naftali, welche einging In ihre Ewigkeit und verschied Und begraben wurde am Dienstag, dem 27. Cheschvan 519 nach der kleinen Zahl. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel der Lebenden! Amen Sela! [Mit] den übrigen gerechten Männern und Frauen, die sich im Garten Eden befinden. Amen! Zitatapparat Zl 2: Spr 12,4; 31,10 Kommentar Ob eine Zeile mit der rituellen Formel ‎‏פ״נ‏‎ bzw. ‎‏פ״ט‏‎ (= "hier ist begraben" bzw. "hier ist geborgen") vorhanden gewesen ist, lässt sich nicht mehr klären, da die obere Hälfte des Rundbogens in der Mitte und auf der rechten Seite abgeschlagen ist. Zl 2: Am Zeilenanfang ist zweifelsfrei ‎‏אשת‏‎ zu ergänzen. Zl 3: Am Anfang muss ‎‏וחסיד‏‎ ergänzt werden. Das am Ende dieses Wortes fehlende ‎‏ה‏‎ hätte durch ein Diakritikum angezeigt werden sollen; entweder hat es der Steinhauer vergessen oder es ist abgewittert. Zl 4: ‎‏הלכ‏‎ statt sinngemäßem ‎‏הלכה‏‎; auch hier ist kein diakritisches Zeichen (mehr) zu erkennen. Zl 5: ‎‏אש‏‎ muss zu ‎‏אשת‏‎ vervollständigt werden; ein Diakritikum ist nicht (mehr) auszumachen. ====== hgw-19 Personalia 1758-12-04 Frau Weil Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏ווייל נפטרת ונקב׳ (רת)‏‎ ‎‏רוום (=ביום) ב׳ ד׳ כסליו ת׳ק‏‎ ‎‏יט לפ׳ק תמצב׳ה‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung [---] Frau Weil. Sie verschied und wurde begraben Am Montag, dem 4. Kislev 500 19 nach der kleinen Zahl. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel der Lebenden! [---] Kommentar Fragment eines Grabsteines aus dem Jahr 1758. Reeg erwähnt das Fragment, es ist jedoch heute nicht mehr auffindbar. ===== hgw-4 Personalia 1760-12-09 Kele b. Schimon Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]יל צד[ק]ה‏‎ ‎‏[...]תה ב[ח]יי׳ צנועה‏‎ ‎‏[...]ה במעשי׳ ה[ל]כה‏‎ ‎‏[..]רך ישרה מצות ה׳‏‎ ‎‏שמרה המי[תקרה] היא‏‎ ‎‏האשה החכמה קעלה‏‎ ‎‏בת מוהר״ר שמעון‏‎ ‎‏אשת כ״ה משה הקשה‏‎ ‎‏בלדתה והלכה לעול׳‏‎ ‎‏ביו׳ ג׳ ב׳ טבת תקך״א לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ע״ש‏‎ ‎‏צו״צ שבג״ע א״ס‏‎ Übersetzung [...] ›(Eine) tüchtige (Frau)‹, Wohltätigkeit (Erwies) sie in ihrem Leben, züchtig (War) sie in ihren Taten; sie wandelte (Auf) geradem Weg; die Gebote des Ewigen Hütete sie; [...], es ist, Die weise Frau Kele, Tochter unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Schimon, Gattin des ehrsamen Herrn Mosche. ›Sie hatte Eine schwere Geburt‹ und ging ein in ihre Ewigkeit Am Dienstag, dem 2. Tewet 521 nach der kleinen Zahl. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel der Lebenden mit den übrigen Gerechten Männern und Frauen, die sich im Garten Eden befinden. Amen Sela! Zitatapparat Zl 2: Spr 12,4; 31,10 Zl 9f: Nach Gen 35,17 ===== hgw-7 Personalia 1762-07-20 Pinchas b. Uri Schraga Transkription ‎‏פ״[נ]‏‎ ‎‏איש זקן כל ימי׳‏‎ ‎‏הלך בדרך היש׳‏‎ ‎‏כ׳ פנחס ה׳ זעליג‏‎ ‎‏מן ב׳ אורי שרגא‏‎ ‎‏שנקבר ביו׳ ג׳ ער״ח‏‎ ‎‏אב תקכ״ב לפ״ק‏‎ ‎‏תנצב״ה ע״ש‏‎ ‎‏צו״צ בג״ע [א׳]‏‎ ‎‏[סלה]‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Ein betagter Mann, all seine Tage Wandelte er auf dem geraden Weg: Der ehrsame Pinchas, genannt Selig- mann, Sohn des Uri Schraga, Der begraben wurde am Dienstag, dem Vorabend zum Neumondstag des Aw 522 nach der kleinen Zahl. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel der Lebenden mit den übrigen Gerechten Männern und Frauen, die sich im Garten Eden befinden. Amen [Sela]! ====== hgw-17 Personalia 1770-04-19 Hanle b. Eli[jahu] Transkription ‎‏פ״ט‏‎ ‎‏א״ח הצדקת מ׳‏‎ ‎‏הנלי ב׳ אלי׳ ז״ל אשת‏‎ ‎‏כ׳ שמעי׳ מגאלינגין‏‎ ‎‏שנפטרת ונקברת‏‎ ‎‏ביום ה׳ כ״ד ניסן תק״ל‏‎ ‎‏לפק תנצב״ה ב״ש‏‎ ‎‏צ׳ וצ׳ שבג״ע א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist geborgen ›Die tüchtige Frau‹, die Gerechte, Frau Hanle, Tochter des Eli[jahu], sein Andenken gereiche zum Segen, Gattin des Ehrsamen Schmaja aus Gailingen, Die verschied und begraben wurde Am Donnerstag, dem 24. Nissan 530 Nach der kleinen Zahl. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel der Lebenden mit den übrigen Gerechten Männern und Frauen, die sich im Garten Eden befinden! Amen Sela! Zitatapparat Zl 2: Spr 12,4; 31,10 Kommentar Der Vatersname könnte auch zu "Elieser" ergänzt werden. Mit "Gailingen", etwa "galingin" geschrieben, dürfte Gailingen am Hochrhein gemeint sein. Zl 6: Der Buchstabe ‎‏ם‏‎ im ersten Wort ‎‏ביום‏‎ wurde, vermutlich aus Platzgründen, deutlich kleiner ausgeführt. ====== hgw-14 Personalia 1772-12-27 Lea b. Awraham 1770-04-07 Brendl Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏א״ח מ׳ לאה‏‎ ‎‏בת אברהם ז״ל‏‎ ‎‏ונקברת ביום א׳‏‎ ‎‏ך׳ טבת תקל״ג‏‎ ‎‏ל׳ וצד ימין נקבר׳‏‎ ‎‏בתה ברענדל בי׳‏‎ ‎‏ש׳ י״ב ניסן תק״ל‏‎ ‎‏ל[פ]״ק תהי נשמ׳‏‎ ‎‏צב״ה בשצו״צ‏‎ ‎‏ש״ע א״ס׳‏‎ Übersetzung Hier ist begraben ›Die tüchtige Frau‹, Frau Lea, Tochter des Awraham, sein Andenken gereiche zum Segen, Und sie wurde begraben am Sonntag, 20. Tewet 533 Nach der kleinen Zahl. Und [auf] der rechten Seite wurde begraben Ihre Tochter Brendl am Sabbat, dem 12. Nissan 530 Nach der kleinen Zahl. Ihre Seelen seien Eingebunden im Bündel der Lebenden mit den übrigen gerechten Männern und Frauen, Die sich im Garten Eden befinden. Amen Sela! Zitatapparat Zl 2: Spr 12,4; 31,10 Kommentar Das Sterbedatum der Mutter macht gewisse Schwierigkeiten: Liest man "am Sonntag, dem 4. Tewet 532", so ergibt sich Mittwoch, der 30. Dezember 1772, es stimmen also die Wochentage nicht überein. Dasselbe Dilemma liegt vor, wenn man statt 4. (=Dalet) liest 20. (=Koph Sofit) Tewet = Freitag, 15. Januar 1773. Daher deute ich den eigenartigen Buchstaben am Anfang der 5. Zeile (ein Daleth / Resch mit langem, keilförmigen Abstrich und zwei Abkürzungszeichen) als "Resch / Chet" = "Rosch Chodesch" / Neumond. Das ergibt dann: Sonntag, der Neumondstag des Teweth (genau: der 2. Neumondstag des Teweth = 1. Teweth), der im Jahr (5)533 auf Sonntag, 27.12.1772 fiel. Keine Probleme macht das Sterbedatum der Tochter: Der 12. Nissan (5)630 ist Samstag, der 7. April 1770 (Schabbat ha-gadol). Allerdings liest man in der Inschrift "begraben am Samstag"; ein Begräbnis am Sabbat ist jedoch nicht gestattet, weshalb ich denke, dass es sich bei dem genannten Datum um das Todesdatum handelt. ====== hgw-15 Personalia 1775-09-06 Baruch b. J(ehuda?) Weil Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש תם ויש׳‏‎ ‎‏וי״א ממשכימ‏‎ ‎‏ומעריבם ה״ה‏‎ ‎‏כ׳ ברוך ב׳ י׳ ווייל‏‎ ‎‏נפטר ונקבר‏‎ ‎‏ביום ה׳ י״א אלול‏‎ ‎‏תקל״ה לפ״ק‏‎ ‎‏נשמתו תהא‏‎ ‎‏צרורה בצרור‏‎ ‎‏החיים א״ס‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Ein redlicher und aufrechter Mann und gottesfürchtig; er gehörte zu denen, die früh zum Gebet aufstehen Und spät weggehen. Es ist Der ehrsame Baruch, Sohn des J(ehuda?) Weil. Er verschied und wurde begraben Am Donnerstag, dem 11. Elul 535 nach der kleinen Zahl. Seine Seele sei Eingebunden in das Bündel Der Lebenden! Amen Sela! Kommentar Das stimmt mit der Angabe "Donnerstag" der Inschrift nicht überein. Nimmt man jedoch an, dass hier versehentlich ein ‎‏ה׳‏‎ (= Donnerstag) anstatt eines ‎‏ד׳‏‎ (= Mittwoch) gesetzt wurde, löst sich der Widerspruch auf. Reeg ergänzt den Vatersnamen, der hier nur abgekürzt mit ‎‏י׳‏‎ erscheint, zu "Jehuda"; ich schließe mich dem an, obwohl beispielsweise auch "Josef, Joel, Jeschajahu" usw. möglich gewesen wären. Zl 4: Verbessere ‎‏ומעריבם‏‎ zu ‎‏ומעריבים‏‎. ====== hgw-16 Personalia 1781-09-03 [...] b. Baruch Transkription ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...]‏‎ ‎‏[...] כ״ה ברוך‏‎ ‎‏ז״ל שנפטר ונק׳‏‎ ‎‏[י]ו׳ ב׳ י״ג אלול ת״ק‏‎ ‎‏[מ]״א ל[פ]״ק תה[א] נש׳‏‎ ‎‏צב״ה בשוש״ע א׳‏‎ ‎‏[...]‏‎ Übersetzung [...] [...] [...] [(Sohn?)] des ehrsamen Herrn Baruch, Sein Andenken gereiche zum Segen, der verschied und begraben wurde [Am] Montag, dem 13. Elul 5- 41 nach der kleinen Zahl. Seine Seele sei Eingebunden in das Bündel der Lebenden mit den übrigen gerechten Männern und Frauen, die sich im Garten den befinden. Amen! [...] Kommentar Hier wurde mit "Sohn? des" übersetzt, es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass es sich um den Grabstein einer Frau, Tochter oder Gattin eines Baruch handelt - die Inschrift ist für eine definitive Aussage leider zu stark verwittert. ===== hgw-3 Personalia 1835-03-31 Kele Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏האשה החשובה והצנועה‏‎ ‎‏מ׳ קילה אשת פו״מ כ״ה ישעי‏‎ ‎‏נפטר׳ יום ג׳ ר״ח ניסן תקצ״ה‏‎ ‎‏לפ״ק תנצב״ה ׃‏‎ Zu früh bist Du von uns geschieden O, dieß, betrauern wir hieniden, Schnell rüktest Du zum Gottes Thron Du, Deines Man̄es schönste Kron! Liebe Mutter hör die Klagen Ausgepreßt aus unsrer Brust, Den̄ auch in den lezten Tagen Warst noch unsrer Seelen Lust! Grosser Trost für Trenūngs Zähren, Froh werd ich einst auferstehn, Und verklärt in beßern Spähren Euch Gatte, Kinder wiedersehn. Übersetzung Hier ist begraben Die bedeutende und züchtige Frau, Frau Kele, Gattin des Gemeindevorstehers, des ehrsamen Herrn Jischai. Sie verschied am Dienstag, dem Neumondstag des Nissan 595 Nach der kleinen Zahl. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel der Lebenden! Kommentar Zl 16: Statt des Wortes "Spähren" sollte natürlich auch schon 1835 "Sphären" stehen. ===== hgw-1 Transkription ‎‏ברוך אתה יי מחיה המתים‏‎ Jüdische Gemeinde Haigerloch Seit 1546 bestand eine jüdische Siedlung in Haigerloch Im Jahr 1780 wurde den jüdischen Bürgern, meist Handwerker und Kaufleute, das Stadtviertel Haag als Wohnstätte zugewiesen. Die jüdische Gemeinde Haigerloch zählte im Jahr 1933 insgesamt 213 Seelen. 1942 wurden die letzten 192 Juden in Vernichtungslager deportiert, dabei haben nur 11 Personen überlebt. Zwischen 1567 und 1884 hat die jüdische Gemeinde ihre Einwohner auf dem Waldfriedhof Weildorf bestattet. 1803 legten sie unterhalb ihres Wohnviertels Haag einen neuen jüdischen Friedhof an. Die Stadt Haigerloch will diese Ruhestätte ihren jüdischen Mitbürgern erhalten. Ehre sei ihrem Gedenken Stadt Haigerloch 1979 Übersetzung Gelobt seist du, Ewiger, der du die Toten wieder belebst. Kommentar Diese Gedenktafel wurde 1978 nach Instandsetzung des Friedhofs durch die Stadt Haigerloch angebracht. Wenn ein praktizierender Jude seit 30 Tagen nicht auf einem Friedhof war, soll er beim Betreten des Gottesackers ein Gebet sprechen, das mit dem nebenstehenden Satz endet. Das Gebet lautet in deutscher Übersetzung: "Gelobt seist du, Ewiger, unser Gott, König der Welt; er hat euch in Gerechtigkeit erschaffen, euch in Gerechtigkeit ernährt und erhalten, euch in Gerechtigkeit sterben lassen, er kennt euer aller Anzahl in Gerechtigkeit und wird euch wieder zum Leben zurückrufen in Gerechtigkeit. Gelobt seist du, Ewiger, der du die Toten wieder belebst." Daran schließt sich die zweite Bitte aus dem Achtzehnbitten-Gebet an, die auch mit nebenstehenden Satz endet, der aber hier weggelassen wird, da er schon bei dem obigen Gebet gesagt worden ist. Der Text lautet so: "Du bist mächtig in Ewigkeit, Herr, belebst die Toten, du bist stark zum Helfen. Du ernährst die Lebenden mit Gnade, belebst die Toten in großem Erbarmen, stützest die Fallenden, heilst die Kranken, befreist die Gefesselten und hältst die Treue denen, die im Staube schlafen. Wer ist wie du, Herr der Allmacht, und wer gleichet dir, König. der du tötest und belebst und Heil aufsprießen lässt. Und treu bist du, die Toten wieder zu beleben." ====== hgw-11 Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏אמן‏‎ Übersetzung [---] Amen ====== hgw-13 Personalia Binjamin Transkription ‎‏פ״נ‏‎ ‎‏איש תם וישר צדי׳‏‎ ‎‏ונאמן וש״ץ ה״ה ח״ו‏‎ ‎‏וי״א המופלג בתור׳‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏ותכל ימי‏‎ ‎‏[..]ר״ר בנימן‏‎ ‎‏[־־־]‏‎ Übersetzung Hier ist begraben Ein redlicher und aufrechter Mann, gerecht Und verlässlich und Vorbeter, es ist der Angesehene und [...] Und gottesfürchtige, der in der Tora Ausgezeichnete [...] [---] Und du vollendest die Tage ... (Der ehrsame Herr), Herr Binjamin [---] Kommentar Vielleicht ist die Abkürzung vor dem Namen Binjamin zu ‎‏מהור״ר‏‎ zu ergänzen; dann wäre der Tora-Gelehrte Binjamin sogar Rabbiner gewesen. Nicht auszuschließen ist ferner, dass mit dem Wort ‎‏נאמן‏‎ am Anfang der dritten Zeile (siehe das obere Fragment) der Terminus "Gemeindebeamter" gemeint ist. ====== hgw-18 Transkription ‎‏[־־־]‏‎ ‎‏ונקברת יום ד׳ ט׳ו [...]‏‎ ‎‏לפ׳ק תהי נשמתה [...]‏‎ ‎‏בצרור החיים בתוך שאר‏‎ ‎‏צושג׳ע אמן סלה‏‎ Übersetzung [---] Und sie wurde begraben am Mittwoch, dem 15. [...] Nach der kleinen Zahl. Ihre Seele sei ... In das Bündel der Lebenden inmitten der übrigen Gerechten Männer und Frauen, die sich im Garten Eden befinden. Amen Sela! Kommentar Fragment eines Grabsteines einer Frau, der obere Teil mit dem Namen fehlt; das Datum ist nur zum Teil erhalten. Reeg erwähnt das Fragment, es ist heute jedoch nicht mehr auffindbar.