Dresden, alter Friedhof, Pulsnitzer Straße

815 Grabmale (1753/1754-1896)

dr1

Transkription
‎‏נטע נעמן ילד שעשועים‏‎
‎‏הוצק [...] לפני הנער‏‎
3‎‏האמת והיושר בלבו נטועים‏‎
‎‏על כן יהללו אותו בשער‏‎
‎‏בן יחיד רך וטוב להוריו‏‎
6‎‏בבת עינם תוחלתם וסברם‏‎
‎‏מרכז לב הי׳ למוריו‏‎
‎‏והנה נקטף באבו‏‎
9‎‏ה׳ ירפא את שברם‏‎
‎‏ובלע המות לנצח ומחה‏‎
‎‏דמעה מעל כל פנים‏‎
[Sockel]
12‎‏פ״ט‏‎
‎‏הילד‏‎
‎‏אלי׳‏‎
15‎‏בן האיש הנעלה והיקר‏‎
‎‏אורי שרגא עלימיי[ער]‏‎
‎‏נפטר בן שמנה שנים‏‎
18‎‏ונקבר ביום ד׳ ב׳ דר״ח א[לו]ל‏‎
‎‏תר״ה לפ״ק‏‎
‎‏תנצב״ה‏‎
[verso]
21Eduard
Elimeyer
geb. d. 3.Nissan 5597
248.April
gest. d. 29.Ab 6505
1.Sept.
[Sockel]
27Hier ruhet
die irdische Hülle des
=im neunten Lebens
30jahre verblichenen
Knaben
Eduard
33Elimeyer
=von deinen Eltern, Ge
schwistern, Verwandten
36Lehrern, Mitschülern
und Allen die ihn kannten
[...] geliebt
39und betrauerte
Übersetzung
›Ein lieblicher Spross‹, ›ein Kind der Liebkosungen‹,
[...] wurde vor dem Knaben ausgegossen.
Wahrheit und Rechtschaffenheit waren in seinem Herz eingepflanzt.3
Deswegen preist man ihn im Tore.
Einziges Kind, zart und gut für seine Eltern,
Wie ihr Augapfel, ihre Hoffnung und ihre Freude.6
[...] des Herzens war er seinen Lehrern.
Und siehe, ›noch in seiner Blüte wurde er gepflückt‹.
Der Ewige möge ihr Leid heilen.9
und ›der Tod verschlang auf ewig‹, und ›wischt
die Träne von jedem Angesicht‹.
Sockel
Hier ist geborgen12
der Knabe
Elijahu,
Sohn des Erhabenen und des Teuren15
Uri Schraga Elimeyer,
verschieden im Alter von acht Jahren
und begraben am Tag 4, 2. Tag des Neumonds Elul18
605 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens
verso
Sockel
Zitate
Zl 1: Jes 17,10 | Zl 1: Jer 31,19 Zl 8: Ijob 8,12 Zl 10: Jes 25,8 Zl 10f: Jes 25,8
Kommentar
Grabstein eines achtjährigen Jungen. Die Inschrift hat in den ersten 9 Zeilen das Endreimschema ab/ab/cd/cd. Im deutschen Text wird die Jahreszahl nur nach dem jüdischen Kalender angegeben. Es ist ungewöhnlich, für ein Kind einen solch prächtigen Grabstein mit einer solch langen Inschrift aufzustellen.
Für den hebräischen Vornamen Elia steht der bürgerliche Name Eduard. Die Übereinstimmung des Anfangsbuchstabens von hebräischem und bürgerlichem Namen war üblich. Der Familienname Elimeyer dürfte auf einen Vorfahren zurückgehen, der Eli(a) ben Meir hieß. Meir hat nichts mit dem deutschen Meier zu tun, es ist ein alter hebräischer Name und bedeutet: der Erleuchter.
Maße
H: 139 B: 53 T: 53 cm
Zustand
Teilweise verwittert

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