Frankfurt am Main, Battonnstraße

3875 headstones (1272-1828)

ffb

transcription
‎‏האלוף והקצין המפורסם פו״מ ה״ה כהר״ר ליב בן התורני‏‎
‎‏והרבני המופלג מהור״ר איצק קן זצ״ל צום אמשיל‏‎
3‎‏נפטר ונקבר ביום ב׳ ב׳ תמוז תקכוי״ו לפ״ק‏‎
‎‏צור אמשיל‏‎
‎‏{פ}ה ט{מ}ון איש שהי׳ תמיד מחבב ת״ח‏‎
6‎‏ומ[ה]נה אותם מנכסיו ומוקיר ודחיל‏‎
‎‏רבנין ואיהו גופי הוי צורבא מרבנין והתמיד‏‎
‎‏בקטנותו ללמוד דברי חכמים וחידותיו צדקו׳‏‎
9‎‏רבות עשה שהציל כמה פעמי׳ ממון של ישראל‏‎
‎‏ע״י שתדלנות שלו בטרחות ויגיעות לכלכל‏‎
‎‏דברי חן בשפתותיו טוב ומיטיב הי׳ לעניים‏‎
12‎‏קרובי׳ ורחוקי׳ ופיזור נתן לאביוני׳ ממעתיו‏‎
‎‏וזאת ליהודה שהניח אחריו ברכה ברכת‏‎
‎‏טוב ככתוב בהצוואה שלו שציוה {קו}דם מותו‏‎
15‎‏שינתן מעזב{ונ}ו סך קצוב לקרן קיימת לדורי‏‎
‎‏דורות ויעשה פרי לעשות בו לתיקון ותועלת‏‎
‎‏נשמתו ככל אשר ציוה דברי חוקותיו‏‎
18‎‏בזכות זה תנצב״ה‏‎
translation
Der weitbekannte Vornehme und Einflußreiche, Vorsteher und Leiter, der geehrte Herr, der geehrte Meister, Herr Löb, Sohn des außergewöhnlichen
Toragelehrten und Rabbinischen, unseres Lehrers, des Meisters, Herrn Izek Kann zur Amsel, das Andenken des Gerechten sei zum Segen,
verschieden und begraben am Tag 2, 2. Tammus 526 nach kleiner Zählung,3
zur Amsel.
Hier ist geborgen ein Mann, der Gelehrtenschüler stets zugeneigt war
und sie mit seinem Vermögen erfreute, er ehrte und ehrfürchtete6
unsere Meister, ja, er selbst war ein von der Flamme unsere Meister Erfaßter, und beständig
im Lernen war er in seiner Jugend, die Worte der Weisen und ihrer Rätsel, viele
Wohltaten erwies er, da er mehrere Male Besitz von Israel rettete9
mit seine Fürsprache, mit Anstrengungen und Mühen richtete er
Worte der Anmut aus seinen Lippen, gut und vergütend war er den Armen,
Nahen und Fremden, großzügig gab er den Bedürftigen von seinen Münzen,12
und dies dem Jehuda, der einen Segen hinterließ, einen Segen
des Guten, wie es in seinem (letzten) Willen geschrieben steht, daß er vor seinem Tode befahl,
15 daß von seinem Nachlaß ein bestimmter Betrag gegeben werde als bleibendes Kapital von Geschlecht15
zu Geschlecht und es werde Frucht tragen, damit zur Verbesserung und zum Nutzen
seiner Seele getan wird, allwie er geboten hatte in seinen Festsetzungen.
Um dessentwillen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens18
commentary
lines 5/6: "der Gelehrtenschüler ... vergnügte" - vgl. bBer 63b und bSan 102b
line 6/7: "er ehrte .... Erfaßter" - vgl. bShab 23b. Aramäischer Text. "Von der Flamme der Gelehrten Erfaßter" ist eine Bezeichnung für einen jungen Gelehrtenschüler, der die Worte seiner Lehrer aufmerksam verfolgt.
line 8: vgl. Spr 1,6.
line 9: alef-lamed-Ligatur.
lines 10/11: vgl. Ps 112,5.
line 12: Ps 112,9 und vgl. bBB 10b.
line 13: "dies dem Jehuda", Dtn 33,7. Der Name, Jehuda hervorgehoben durch größere Lettern, um die Anspielung auf dem Namen des Verstorbenen zu verdeutlichen.
lines 15/16: vgl. jPea 1,1: "... die Dinge, deren Frucht in dieser Welt gegessen wird, und das Kapital bleibt bestehen für die künftige Welt...". Die Frucht, das sind die Zinsen.
line 17: vgl. Gen 6,22 und Sach 1,6.
Unna (S. 315, Anm. 28) verwechselt den 1719 verstorbenen Löb Isaak zur Kanne (ET 29.I.1719, Ho 3589 mit falschem Datum, Dietz S. 391 uns 423 mit Todesjahr 1718 und Ho, Rabb. S. 35 und 52 im Hebr. Anhang) mit dessen Enkel, dem hier behandelten, 1766 verstorbenen, Löb S. Izek Kanne zur Amsel, vielleicht weil beide Gelehrte und Fürsprecher waren, die große Summen nach ihrem Tode für Stiftungen hinterließen und beider Väter Izek hießen. Ebenso irrt Löwenstein (Friedberg). Schönchen war die Gattin des 1719 verstorbenen Löb Kanne (Ho, Rabb., S. 35 hebr. Anhang, ET 21.III.1719 und Ho 1710) und nicht die "unseres" Löb Kann, dessen erste Gattin Goldche 1742 starb (Nr. 0914) und dessen zweite Gattin, Bella Gomperz 1765 starb (Nr. 0114).
dimensions
179 x 119 x 17 cm
condition
einige Einkerbungen?, leichte Verwitterung in Zln 12-15.

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