Frankfurt am Main, Battonnstraße

3875 headstones (1272-1828)

ffb

transcription
‎‏ה״ה כ׳ מש׳ מיכל ה״ב תקס״ג ל׳‏‎
‎‏‏‎
3‎‏{ה״ה הו״}ה היקר והנעלה {כ׳ משה מיכל בן המנוח פו״מ כ״ה}‏‎
‎‏{זעלקלי היידלבורג ז״ל נפטר} ונקבר ביו׳ ג׳ {ג׳ טבת תקס״ג לפ״ק}‏‎
‎‏{פ״ט את״ו וי״א ולא}‏‎
6‎‏{ביטל להתמיד והולך לבי}‏‎
‎‏{כנישתא ערב ובוקר להתפלל}‏‎
‎‏{למלך עולם וסידר אחר תפילתו}‏‎
9‎‏{תחנונים לפני המקום גם קובע}‏‎
‎‏{עתים לשמוע מידי יום ביומו}‏‎
‎‏{דברי תורה מפי המגיד והי׳}‏‎
12‎‏{סובל יסורים}‏‎
‎‏{קשים ומקבל אותם באהבה}‏‎
‎‏{צדקה הי׳ מקיים בסתר בשכר זה תהא נשמתו צרור׳}‏‎
15‎‏{בצרור החיים אמן}‏‎
translation
Es ist der geehrte Mosche Michel Heidelberg - 563 der Zählung
Es ist der Vornehme und Hochbetagte, der Teure und Erhabene, der geehrte Mosche Michel, Sohn des Seligen, des Vorstehers und Leiters, des geehrten Herrn3
Selkle Heidelberg, sein Andenken zum Segen, verschieden und begraben am Tag 3, 3. Tewet 563 der kleinen Zählung
Hier ist geborgen ein lauterer, aufrechter und gottesfürchtiger Mann, und er
unterließ es nicht, stets in die Syna-6
goge zu gehen, morgens und abends zu beten
zum Weltenkönig, und nach seinem Gebet verrichtete er
flehende Bitten zum Allgegenwärtigen, auch setzte er9
Zeiten fest, Tag für Tag
die Worte der Lehre zu hcren aus dem Mund des Predigers, und er
erlitt schwere12
Leiden und erduldete sie in Liebe,
Wohltätigkeit vollbrachte er im Verborgenen, zum Lohn dessen sei seine Seele eingebunden
in das Bündel des Lebens, Amen15
commentary
line 1: Die Zeilenaufteilung ist nicht ganz gesichert.
line 1a: Die Abkürzung ‎‏הו״ה‏‎ wurde hier entsprechend dem Memorbucheintrag mit ‎‏האלוף והישיש‏‎/der Vornehme und Hochbetagte" aufgelcst
line 2: Heidelberg, etwa heidelburg geschrieben.
line 3: Ijob 1,1; 1,8; 2,3
lines 4b-5a: Hier wurde das aramhische Wort für "Synagoge" verwendet.
line 6a: "Weltenkönig", vgl. Jer 10,10.
line 7a: "flehende Bitten", Tachanunim (‎‏תחנונים‏‎), sind Gebete, die beim Morgen- und Nachmittagsgebet an den Wochentagen gebetet werden.
lines 7-9a: vgl. bShab 31a.
line 7: der "Allgegenwärtige", ‎‏המקום‏‎, ist eine nachbiblische Bezeichnung für Gott.
line 9: ‎‏מגיד‏‎/Maggid ist die Bezeichnung für einen Prediger in der Synagoge.
lines 10-11: vgl. bBer 5a, MBerR 29a u.a.
Laut sk wurde Mosche Michel (HoSt 703) oben auf dem Friedhof, auf der Nordseite begraben. In Richtung seines Kopfes steht das Grabmal des Toragelehrten Feiwelmann Emmerich (Nr. 0203, Ho 3019, HoSt 1043, ET 11.IV.1760).
condition
Der Grabstein ist unterhalb des Abschlusses gebrochen, der untere Teil fehlt. Der Abschluß ist stark verwittert, nur noch ein kleiner Rest der Inschrift ist erhalten, der Rest mußte nach Ho ergänzt werden, wobei die Zeilenaufteilung ab Zeile 3 mehr als fragwürdig ist.

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