Frankfurt am Main, Battonnstraße

3875 headstones (1272-1828)

ffb

transcription
‎‏הישיש והזקן כמר טעבלי שייא׳ צ׳ הינטר שו{ל}‏‎
‎‏נפטר {ונ}קב{ר} ביום {ב׳} ך״ב א{דר} ש[ני]‏‎
3‎‏{ת}״פ {ל}פ״ק‏‎
‎‏וישכב {דו}ד עם‏‎
‎‏אבותי{ו} וי{קב}ר פה‏‎
6‎‏לעת זק{נו}תיו ונענה‏‎
‎‏מיגיע כפו כל שנותיו‏‎
‎‏השכם ו{הערב לתפ}ילותי׳‏‎
9‎‏והלך בד{רך ד׳ בישר}ותיו‏‎
‎‏וכמה שנים {היה חד}‏‎
‎‏מינייהו שקם(?) בב{וקר}‏‎
12‎‏באשמרותיו ׃ ה״ה כמר‏‎
‎‏דוד טעבליב ׳ מאיר‏‎
‎‏שייאר ז״ל תנצב״ה‏‎
translation
Der Greise und Bejahrte, der geehrte Herr Tewle Scheyer zur hinter Schule,
verschieden und begraben am Tag 2, 22. Adar Zwei
480 nach kleiner Zählung.3
Und David legte sich zu
seinen Vätern hin und ward begraben hier
zu Zeit seines Alters, er genoß6
die Mühe seine Hände all seine Jahre,
frühmorgens und abends (bereit) zu seinen Gebeten
und den Weg des Ewigen ging er in Geradheit,9
für viele Jahre war er einer
von denen(?) die aufstande in der Morgen-
wache, der geehrte Herr12
David Tewle, Sohn des Meir
Scheyer, sein Andenken zum Segen. Seine sei eingebunden in das Bündel des Lebens
commentary
lines 2/3: Die Reihenfolge der Wörter auf dem Stein unterscheidet sich von der Wiedergabe hier. Auf dem Stein sind (waren) es 3-4 Zeilen, rechts und links vom (stark verwitterten) Hauszeichen angebracht. Die Abschrift versucht den (vermuteten) Inhalt auf der rechten Seite in line 2 und auf der linken Seite in line 3 wiederzugeben.
lines 4/5: 1Kön 2,10 wird bis auf ein Wort genau zitiert. Der Unterschied liegt darin, daß der König Israels in der Stadt Davids, Jerusalem begraben wurde und David Tewle "hier" d.h. in Frankfurt seine Ruhe fand.
line 6a: "zur Zeit seines Alters", 1Kön 15,23
line 6b/7: vgl. Ps 128,2 und bBer 8a; Verschreiber in line 6
line 8: vgl. BM 7,1.
line 9: vgl. Spr 14,2.
line 10: Die Inschrift berichtet daß Meir viele Jahren in der Morgenwache zur Synagoge ging. Das MF schreibt, daß es 40 Jahren waren.
line 11/12: "Morgenwache" Ex 14,24.
Die Komposition der gereimten Eulogie wirkt gelungener als der MF-Eintrag.
condition
Der Stein ist stark beschädigt. Zln 1 und 12-14 sind vollständig erhalten. Die übrigen Zeilen weisen verschiedene Grade der Beschädigung.

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