Laupheim

921 Grabmale (1761-1979)

lau

Transkription
‎‏...‏‎
‎‏...‏‎
3‎‏...‏‎
‎‏...‏‎
‎‏[...]שיה‏‎
6‎‏[...]ה פרשה‏‎
‎‏[...] עניים‏‎
‎‏[...] שלחה לאביונים. בחכמה‏‎
9‎‏[...]ה ולחם עצלות לא אכלה‏‎
‎‏[...]ייה פועלת טוב בכשרון לבה‏‎
‎‏בה[...] נשים. יראת ה׳ בלבה מנעוריה‏‎
12‎‏גומלת חסד עם כל אדם. ה״ה‏‎
‎‏אשת חיל עטרת בעלה ותפארת‏‎
‎‏בניה ומשפחתה מרת חיה א״כ רפאל‏‎
15‎‏הירשפעלד גוב״ה ׃ מתה בת חמשה‏‎
‎‏וחמשים שנה אור ליום ה׳ ח״י ונקברת‏‎
‎‏ביום עש״ק י״ט שבט תרכ״ז לפ״ק‏‎
18‎‏תנצבה״ח א״ס‏‎
[verso]
Lotte Hirschfeld geb. Hofheimer
geboren den 3. Mai 1812
21geehelicht d. 21. Mai 1840
gestorben d. 23. Jan. 1867.
.
24Ein edles Weib fürwahr hat Ruhe hier gefunden.
Ihr frühes Scheiden ... Trauer in jeder Brust.
Denn treu u. redlich ward von allen sie erfunden,
27Gottesfurcht im Herzen war Wohlthun ihr
wahre Herzenslust.
.
30Dem Gatten in holder Treue stets ergeben,
Erfüllt an den Kindern sie die schönste Mutterpflicht.
Von Kindheit an galt Eltern, Geschwistern ihr
33emsig Streben,
Auch fremden Leide fehlte ihre Theilnahme nicht.
.
36Der Frauen Verein gibt Zeugniss von ihrem Wirken,
Bei Kranken; Todten trug gerne sie die meiste Last.
Für deiner Seele Seeligkeit wird Gottes Wort
39zum bürgen,
Dem Leibe wird zu theil des Grabes Rast.
Übersetzung
...
...
...3
...
...(ihre Taten?)
(ihre Hände) tat sie auf6
(den) Armen
(und ihre Arme) reichte sie den Bedürftigen, in Weisheit
(öffnete sie ihren Mund) und das Brot der Faulheit aß sie nicht,9
(ihr ganzes Leben lang) tat sie Gutes mit der Tauglichkeit ihres Herzens,
im (Verein der ?) Frauen, gottesfürchtig in ihrem Herzen, von ihrer Jugend an
erwies sie Barmherzigkeit jedem Menschen. Es ist12
eine tüchtige Gattin, Krone ihres Gatten und Zierde
ihrer Kinder und ihrer Familie, Frau Chaja, Gattin des geehrten Rafael
Hirschfeld, Kassierer der Landjudenschaft, gestorben im Alter von fünf-15
undfünfzig Jahren am Abend vor Tag 5, 18., und begraben
am Tag des Rüsttag des heiligen Schabbat, 19. Schwat 627 der kleinen Zählung.
Sei ihre Seele eingebunden in das Bündel des Lebens, Amen Sela18
verso
Kommentar
Zl 6-8: Spr 31,20.
Zl 8-9: Vgl. Spr 31,26.
Zl 9: Vgl. Spr 31,27.
Zl 13: Spr 12,4.
Zl 13-14: Vgl. Spr 17,6.
Zl 16: Die Zahl "18" in der Angabe des Sterbedatums in der hebräischen Inschrift wurde umgedreht zu ‎‏ח״י‏‎ und erhält so die zusätzliche Bedeutung "Leben".
Die Inschriften geben uns einen Hinweis auf die vielen Gemeindeorganisationen, die ein soziales Netz innerhalb der Gemeinde bildeten. In der deutschen Inschrift heißt es von der Verstorbenen: "Der Frauen Verein gibt Zeugnis von ihrem Wirken, bei Kranken, Todten trug gerne sie die meiste Last". Aufgabe des Vereins war es unter anderem, sich - natürlich ehrenamtlich - um die Armen und Kranken der Gemeinde zu kümmern und bei verstorbenen Frauen die Totenwache zu halten.
Zustand
1991: Die hebräische Inschrift des Grabsteines ist teilweise beschädigt, die vier Zeilen im Giebel fehlen ganz. Doch die Inhalte ließen sich zumindest zum Teil rekonstruieren, da sich die Eulogie zum großen Teil aus Zitaten aus den Sprüchen zusammensetzt.

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