Worms
1673 headstones (1040-1853)
wrm
- Eisak (Jizchak) ben Jisrael Günzburg Levi, [wrm-46-1], more …
- 1592-02-24 || 11. Adar 5352
transcription | |
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הפרנס אייזק גוינצבורג | |
יצחק וישראל שמרה זאת המצב׳׃ | |
3 | לזאת לבנו דוה והיה לשברון דוה |
ולמעצב׃ כי ביצחק יקרא זה רע מות | |
ומר׃ יאמר נא ישראל יאמר׃ | |
6 | צדקת ישראל עשה ריחו בנו נמר |
חמדת ישראל למשחית נהפך והומר | |
קול ישראל יעקב נוחם במרמר | |
9 | באמונ׳ בצרכי כל ישראל עסק קל כנמר |
ראש ישראל משבט לוי פרנס ונדיב | |
כאביהו ואיתמר׃ יעקב משה וישראל | |
12 | [הנפטר יו׳ ב׳] י״א אדר שנת נש״ב בו |
{ואינינו? נפש תנצב״ה} [ב׳] ע׳ |
translation | |
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Der Vorsteher Eisak Günzburg | |
Jizchak und Jisrael - möge dies doch die Grabstele bewahren! | |
Darüber schmerzt unser Herz, über uns kam des Geistes Verwirrung | 3 |
und Trauer, da gesagt werde über Jizchak: Böse der Tod | |
und bitter. Es spreche doch Jisrael, ja es spreche: | |
das Wohltun Jisraels hat er geübt - sein Duft wandelte sich und ward bitter, | 6 |
die Wonne Jisraels - zu Verderben hin verwandelt und vertauscht, | |
die Stimme Jisraels - Jaakow seufzt voll Bitterkeit; | |
in Treue war er beschäftigt mit allen Belangen von ganz Jisrael, flink wie ein Panther, | 9 |
das Haupt Jisraels vom Stamme Levi, Vorsteher und Wohltäter | |
wie Awihu und Itamar, Jaakow, Mosche und Jisrael. | |
Er verschied Tag 2, 11. Adar, (im) Jahr (352) "Atmen" (war) in ihm, | 12 |
(doch er lebt nicht mehr. Es sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens) [im Garten] Eden. |
- commentary
- Ein gut lesbarer Stein, bei dem aber die letzten beiden Zeilen fast völlig abgeblättert sind. Z.T. nach R&R - soweit überzeugend - in geschweifter Klammer ergänzt. Eckige Klammern: Vermutug.
Zeile 1: Kopfzeile; zwischen Vor- und Nachname befindet sich eine Levitenkanne.
lines. 4/7/9 sind u.a. aus Platzgründen über den linken Rand geschrieben - bezeichnenderweise ein Teil des Wortes von "Mavet"("Tod") und zweimal die für den Inhalt der Inschrift charakteristische Silbe "mar" ("bitter"), die somit - nicht nur durch den Reim - hervorgehoben wird und ins Auge sticht.
Zeile 6: vgl. Jeremia 47,11
Zeile 9 letzten beiden Worte: eigentlich nach "Sprüche der Väter" "flink wie ein Adler", hier abgeändert wegen des Reims.
Leitwort der Inschrift ist "Jisrael" (8 mal, ab Zeile 6 mit Ligatur zwischen Lamed und Alef). Der Name steht für den Bestatteten, zugleich aber auch für die ganze Gemeinde.
Zeile 11: Itamar ist der Sohn des Priesters Aharon, des Bruders von Mosche. Vermutlich wird er hier als Levite (vgl. u.a. Ex 38,21) und wegen des Reims erwähnt. Überraschend ist, dass vor ihm auch ein älterer Sohn Aarons genannt wird, Abihu ("mein Vater ist Er", d.Gott) der zwar mit Mose, Aaron und den 70 Ältesten auf den Berg Sinai stieg, doch mit seinem Bruder Nadab wegen eines provaktiven gottesdienstlichen Vergehens mit dem Tode bestraft wurde und kinderlos blieb.(Siehe 3. Mose / Levitikus 10). -
Sehr kleine Kreiszeichen über mehreren Buchstaben scheinen eine weitere Bedeutungsebene anzeigen zu wollen.
Reim auf -zaw oder zew und auf -mar, z.T. durch eine Art Doppelpunkt markiert.
Chronogramm "naschaw" "Atmen" (Euphemismus) = 352
Datum: 11. Adar 5352 = Montag, 24. Februar 1592
R&R: 1037 - material
- rötlicher sandstone mit rotweisser Bänderung - Schichtung verläuft parallel zur Vorderseite - mittlere Körnung (0,2-0,63 mm) - viele, tonige Einschlüsse (Größe in mm: -10)
- dimensions
- 116,5 x 142,5 x 18 cm
- literature
- Rosenthal, Julius; Rothschild, Samson; Kaufmann, David: Die Epitaphien des alten israelitischen Friedhofs zu Worms (unveröff. Mskr., Vorwort von Julius Goldschmidt), , Nr. 1037