as ruhige, angenehme Dorfleben wurde durch den ersten Weltkrieg unterbrochen. Die vier Gebrüder dienten entweder bei den Fliegern, wie der junge Jakob es tat, oder als Infantristen wie Albert, der schwer verletzt wurde, und Alfred, der im Alter von 26 Jahren sein Leben für das damalige Vaterland gab. Oma hatte veranlaßt, daß der zwangigjährige Jakob zu den Fliegern kam, weil u.a. er meinte," daß er daran Spaß haben würde." Ludwig, unser Vater, erhielt im Westen, die Badische Tapferkeits-Medaille und, kurz danach, in Galizien, wegen Tapferkeit vor dem Feinde, das Eiserne Kreuz.
Ende 1919 rekrutierte eine kleine nationalistische Gruppe, die Deutsche Arbeiterpartei, einen fesselnden Redner, den Österreicher Adolf Hitler. Zusammen mit anderen Extremisten stellte er ein 25 Punkte-Programm zusammen und taufte die Gruppe um in "National-Sozialistische-Deutsche-Arbeiter-Partei"—die NSDAP—die "Nazis."
Im Kriegsjahr 1942 haben die neuen Meister Germaniens den Namen Alfred Moritz von dem Becherbacher Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs entfernt. Sie haben dadurch offensichtlich probiert, die Weltgeschichte auf eine faschistische Weise neuzuschreiben, da Wahrheit nur durch die herrschende Klasse bestimmt wird.
Später wurde ein neues Denkmal errichtet, diesmal auf dem evangelischen Friedhof, ohne daß irgendwo erwähnt wurde, daß dieser Alfred Moritz ein Jude—und kein Lutheraner—war. Es scheint also, daß der rabiate Judenfeind Martin Luther es tatsächlich doch endlich so weit gebracht hat, daß ein Nachkömmling des alten Juden Isaak Moses noch im Tode—also ohne sein Einverständnis-lutherisch wurde. Gott sei Dank, daß Alfreds Geschwister eine solche Blamage nicht erlebten.