Die Geschichte der Brücke von Remagen
Die Brücke von Remagen wurde während des Ersten Weltkrieges auf Drängen der deutschen Generalität erbaut, um mehr Truppen und Kriegsmaterial an die Westfront bringen zu können.
Die Eisenbahnbrücke wurde geplant von dem Architekten Karl Wiener aus Mannheim. Sie war 325 m lang, ihre lichte Höhe über dem normalen Wasserstand des Rheines betrug 14,80 m, der höchste Punkt des Bogens 29,25 m. Die Brücke trug zwei Eisenbahngleise und einen Fußgängersteg. Sie galt als eine der schönsten Stahlbrücken über den Rhein.
Am 7. März 1945 gelang es einer kleinen Vorhut der 9. US-Panzerdivision unter Führung des deutsch-stämmigen Leutnants Karl H. Timmermann, die Brücke zu erobern, nachdem den deutschen Verteidigern zwei Sprengversuche fehlgeschlagen waren. Diese Eroberung ging als das „Wunder von Remagen" in die Annalen der Kriegsgeschichte ein. General Eisenhower soll ausgerufen haben: „Die Brücke ist ihr Gewicht in Gold wert".
Die deutsche Heeresleitung versuchte verzweifelt, in den folgenden Tagen die Brücke durch Bombenangriffe und Kampfschwimmer zum Einsturz zu bringen. Hitler setzte in ohnmächtigem Zorn ein Schnellgericht ein, das fünf Offiziere zum Tode verurteilte und vier von ihnen im Westerwald erschießen ließ.
Am 17. März stürzte die schwer beschädigte Brücke ein und riss mindestens 30 amerikanische Soldaten in den Tod.
Über den Wiederaufbau der Ludendorff-Brücke wurde nie ernshaft diskutiert. Die "Erbfeindschaft" zu unseren westlichen Nachbarn wich der deutsch-französischen Freundschaft und überwand damit den Grund, weshalb sie 1918 gebaut wurde. Ende der 1970er Jahre wurden dann auch die noch im Rhein verbliebenen Pfeiler gesprengt. Es verblieben nur noch die beiden Türme links und rechts am Rheinufer so wie der Tunnel mit der ehemaligen Anbindung an die Rheinstrecke.
In den linksrheinischen Brückentürmen befindet sich heute das FRIEDENSMUSEUM Brücke von Remagen. Im rechtsrheinisch in Erpel gelegenen Tunnel werden vom Verein "ad Erpelle - Kunst- und Kulturkreis Erpel e.V." regelmäßig Theaterstücke, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen angeboten. Den Link zur Webseite von Ad Erpelle finden Sie hier. Die rechtsrheinischen Brückentürme sind Eigentum der Deutschen Bahn AG.
Aktuell ist in der Überlegung, beide Seiten an historischer Stelle mit einer Fahrrad- und Fußgängerbrücke zu verbinden.
Lasst uns jeden Tag mit Herz und Verstand für den Frieden arbeiten.
Beginne jeder bei sich selbst.
(H.P.Kürten - Initiator und Gründer des Friedensmuseums)