Die Migrationsfachdienste
Die Beratungstellen der Migrationsfachdienste (MFD) stehen allen Migrantinnen und Migranten ungeachtet ihrer Herkunft oder ihres Aufenthaltsstatus' offen. Herzstück ihres Angebots ist die individuelle Beratung, die von der Alltagsbewältigung bis zur Sozial- und Verfahrensberatung reicht. Die Beraterinnen und Berater engagieren sich aber auch in der strukturellen Integrationsförderung vor Ort.
Die Migrationsfachdienste arbeiten in Trägerschaft der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und sind in fast allen Kommunen des Landes vertreten. Oft sind sie für zugewanderte Menschen die erste Anlaufstelle - bei Bedarf erfolgt eine Verweisberatung an spezialisierte Stellen.
Gegründet wurden die Migrationsfachdienste im Jahr 2005. Ihre Arbeit und die damit verbundenen Angebote werden seitdem immer wieder an die aktuellen Gegebenheiten und Herausforderungen angepasst. Die Handlungsschwerpunkte sind in der 2021 novellierten Konzeption festgeschrieben, auf der die Arbeit der Migrationsfachdienste basiert.
Bei der individuellen Integrationsförderung liegt der Akzent auf Fragen der Alltagsbewältigung, Bildung und Ausbildung, Wohnung etc. – sowie auf der Asyl- und Verfahrensberatung. Dabei orientieren sich die Beraterinnen und Berater am Willen der Ratsuchenden. Ziel ist es, sie in ihrer Eigeninitiative und Selbsthilfe zu stärken.
Die strukturelle Integrationsförderung konzentriert sich auf die sozialraumorientierte Arbeit. Sie hat zum Ziel, die Lebensbedingungen vor Ort für alle Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern. In Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern werden zum Beispiel bei Planungsmaßnahmen die Bedürfnisse und Wünsche der Bevölkerung berücksichtigt.
Eine weitere Aufgabe der MFD ist die Förderung des ehrenamts und die interkulturelle Öffnung der Gesellschaft. Denn Integration gelingt nur, wenn nicht nur Zugewanderte ihrem neuen Umfeld mit seinen Regeln und Gepflogenheiten aufgeschlossen begegnen und gleichzeitig auch die aufnehmende Gesellschaft für die Migrantinnen und Migranten und ihre soziokulturellen Prägungen offen ist.
Die Migrationsfachdienste setzen sich für ein diskriminierungsfreies Zusammenleben ein. Die Beraterinnen und Berater unterstützen ihre Klientinnen und Klienten beim Erkennen von Diskriminierungsfällen und führen gegebenenfalls eine Verweisberatung an die dafür zuständigen Fachstellen durch.
Die gute Verankerung in den Kommunen und örtlichen Netzwerken unterstützt die Arbeit der Migrationsfachdienste.