Landesjugendplan Ausgabe 2021
Vorwort von Ministerin Katharina Binz
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit nun fast 18 Monaten greift die Corona-Pandemie in unser aller Leben ein. Diese Monate empfinden Erwachsene schon als lang und belastend. Für junge Menschen jedoch ist es gefühlt ein noch viel längerer Zeitraum. Die Kontaktbeschränkungen und Einschränkungen in Schule, Studium, Freizeit, Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit, Ausbildung und Beruf haben sie hart getroffen. Um herauszufinden, wie junge Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer die Corona-Einschränkungen sehen, welche Belastungen sie verspüren und welche Bewältigungsformen sie finden, hat mein Ministerium die Servicestelle Kinder und Jugend, die beim Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH angesiedelt ist, damit beauftragt eine Online-Jugendbefragung durchzuführen.
Von Mitte März bis Mitte April dieses Jahres fand die Befragung statt. Über 5.500 Fragebögen junger Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren konnten ausgewertet werden. Das ist eine unglaublich hohe Beteiligung, die mir zeigt, dass die jungen Menschen geradezu auf diese Befragung gewartet haben, um mitzuteilen wie es ihnen geht. Genau das drücken die Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch aus und machen deutlich, dass sie diese Befragung als Beteiligungsform wertschätzen und als eine wichtige Möglichkeit wahrgenommen haben, ihre Meinung zur Corona-Pandemie zu sagen.
Für knapp 30% sind die Corona-Maßnahmen angemessen. Rund 35% halten sie sogar für nicht weitgehend genug und hätten sich konsequentere Maßnahmen gewünscht. Die Zustimmung zu den Corona-Maßnahmen ist dann umso höher, wenn die jungen Menschen das Gefühl haben, mit ihren Belangen wahrgenommen und beteiligt zu werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Jugendlichen sich ganz überwiegend an die Maßnahmen halten.
Ich möchte Ihrer Neugierde auf die Ergebnisse nicht vorgreifen und lade Sie ein, sich den Überblick zu „Jugend in Zeiten von Corona“ anzuschauen und ggfls. mit dem ausführlichen Bericht zu vertiefen, den sie unter https://mffki.rlp.de/de/themen/kinder-und-jugend/jugendpolitik/ finden.
Für mich ist wichtig, dass wir mit den Ergebnissen arbeiten, junge Menschen in Jugendhearings weiter befragen und mit ihnen priorisieren, was besonders bedeutend für sie ist, sodass ihre Überlegungen in die Landespolitik Eingang finden können.
Ich bin aber auch überzeugt, dass für Sie und Ihre Arbeit für und mit jungen Menschen die Ergebnisse anregende Impulse enthalten.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Lektüre des Landesjugendplans 2021, der wie immer auch in einem weiteren Teil die Statistik zu den Landesförderungen im Jugendbereich enthält.
Ihre
Katharina Binz
Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration