Neue Mobilität
Angesichts der gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Veränderungen steht die Verkehrspolitik in Rheinland-Pfalz vor neuen Herausforderungen. Insbesondere die demografische Entwicklung und der Klimawandel machen eine veränderte Ausrichtung der Verkehrspolitik notwendig.
Die geänderten Rahmenbedingungen erfordern eine neue Mobilität, die nachhaltig, sicher und gleichzeitig bezahlbar ist. Die Verkehrsmittel des Umweltverbundes, also der ÖPNV und der nicht motorisierte Verkehr mit dem Rad und zu Fuß, müssen noch stärker vernetzt werden. In den rheinland-pfälzischen Kommunen gilt es, das noch vorhandene große Potenzial des innerörtlichen Radverkehrs zu nutzen.
Beim Gütertransport müssen die Chancen genutzt werden, die das Land mit seinen bedeutenden Binnenschifffahrtswegen Rhein und Mosel besitzt. Der Entwicklungsstand bei den innovativen Antrieben öffnet völlig neue Perspektiven, die Treibhausgas- und Schadstoffemissionen des motorisierten Straßenverkehrs spürbar abzusenken.
In vielfältigen Modellvarianten verfügbare und preiswerte Elektrofahrräder machen es möglich, auch in unseren durch Mittelgebirge geprägten Landschaften für viele Fahrtzwecke den Umstieg vom Pkw auf das Fahrrad zu vollziehen.
Rund 19 Prozent der CO2-Emissionen stammen in Deutschland aus dem Verkehrssektor. Der Verkehr im Land ist immer noch der drittgrößte Verursacher von CO2 und verursacht trotz Rückgängen circa 44 Prozent des Stickoxid-Ausstoßes. In Rheinland-Pfalz als Flächenland ist er mit knapp 28 Prozent am gesamten Endenergieverbrauch beteiligt. Den Löwenanteil hat dabei der Kraftfahrzeugverkehr. Doch der Verkehrssektor verfügt über relevante Klimaschutz- und Energieeinsparpotenziale, die es zu nutzen gilt. Elektromobilität auf Basis von wieder aufladbaren Batterien und Wasserstoffbrennstoffzellen ist ein wichtiger Baustein für die Mobilität der Zukunft.