Erläuterungen zu den Schnellmeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe
Die Schnellmeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Messung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie sowie in ausgewählten Branchen und Güterhauptgruppen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat angegeben.
Die Auftragseingänge (real) und die Produktion (real) des Verarbeitenden Gewerbes insgesamt, der größten Industriebranchen in Rheinland-Pfalz und der wichtigsten Güterhauptgruppen werden monatlich auf der Basis von vorläufigen Ergebnisse in Form von Indizes und Veränderungsraten bereitgestellt. Die Daten stammen aus dem Monatsbericht sowie der monatlichen Produktionserhebung für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Dazu werden regelmäßig rund 1.000 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten befragt.
Anhand der Angaben zu den Umsätzen werden die drei wichtigsten Branchen für die Konjunkturberichterstattung ausgewählt. Deren Anteile an den gesamten Umsätzen im Verarbeitenden Gewerbe einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden beliefen sich im Jahr 2021 zusammen auf 55 Prozent.
- Chemische Industrie: 31 Prozent.
- Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (Fahrzeugbau): 13 Prozent.
- Maschinenbau: 10 Prozent.
Darüber hinaus erstreckt sich die Konjunkturberichterstattung auf die wichtigsten Güterhauptgruppen:
- Vorleistungsgüterindustrie: Herstellung von Gütern, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden (Anteil an den Umsätzen im Verarbeitenden Gewerbe einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 2021: 55 Prozent). Der größte Teilbereich der Vorleistungsgüterindustrie ist die Chemiebranche.
- Investitionsgüterindustrie: Produktion von langlebigen Gebrauchsgütern, die von Unternehmen angeschafft und zur Herstellung oder Weiterverarbeitung von Gütern verwendet werden (Umsatzanteil: 28 Prozent). Zur Investitionsgüterindustrie zählen unter anderem der Fahrzeugbau und der Maschinenbau.
- Konsumgüterindustrie: Herstellung von Ge- und Verbrauchsgütern, die von Endverbrauchern zur längerfristigen Nutzung (Gebrauchsgüter) oder zum kurzfristigen Verbrauch (Verbrauchsgüter) erworben werden (Umsatzanteil: 17 Prozent). Zur Konsumgüterindustrie gehört unter anderem die Pharmabranche, die 2021 in Rheinland-Pfalz sechs Prozent zu den gesamten Industrieumsätzen beisteuerte. Die Nahrungs- und Futtermittelindustrie, die 2021 einen Umsatzanteil von vier Prozent hatte, stellt ebenfalls überwiegend Konsumgüter her.