Ludwig Heckenroth

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Ludwig Georg Theodor Heckenroth - Kaufmann, Staatsmann, aber Pfarrer?!!


von Eberhard Blohm/AKdia 2016


Kein Pfarrer hat seit Johann Herrmann Bingel (1678 bis 1727) in Altenkirchen länger amtiert als Ludwig Heckenroth (1891 bis 1938). Da er auch nach seiner Emeritierung in Altenkirchen lebte und sich weiterhin in kirchliche Fragen einmischte, hat er fast 60 Jahre seinen Einfluss auf die Geschichte Altenkirchens geltend gemacht. Daran gemessen ist die öffentliche, sprich historische Wahrnehmung, von wenigen Momenten seiner Biographie abgesehen, bis heute gering.

Die folgende Auflistung aller bisher von ihm oder über ihn erreichbaren gedruckten Quellenstellen soll dem Leser die Grundlage einer Bewertung bilden, wie sie sich z. B. in der Überschrift andeutet, die auf eine Aussage eines Lehrvikars 1934 zurückgeht. (Vgl. den Eintrag vom 17. März 1934)


Geboren 08.02.1867 in Herborn als zweiter Sohn des Schornsteinfegers Gottfried Heinrich Heckenroth (*24.10.1832 Herborn +13.11.1911 Altenkirchen) verheiratet 12.8.1855 mit Philippine Wilhelmine Koch (*21.11.1833 Herborn + 10.11.1909 Herborn). (Quellen: Kirchenbuch Herborn und Mitteilungen Geschichtsverein Herborn 3/4, 2011)

Ostern 1885 Abitur nach dem Besuch des Gymnasiums Dillenburg (Quelle: Programm des Königlichen Gymnasiums zu Dillenburg 1885, S. 18 (Schülerverzeichnis Oberprima) S. 16: Studienwunsch Theologie)

SS 1885 Studium der Theologie an der Friedrich-Wilhelm- Universität Berlin – wohnt Berlin NO, Linienstr. 241; WS 1885/1886 – wohnt Berlin C, Rosenthaler Str. 3 ; SS 1886 - wohnt Berlin N, Oranienburger Str.73 (Quellen: Amtliches Verzeichnis des Personals und der Studierenden der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin 1885, 1886)

WS 1886/87 Studium an der Universität Marburg - wohnt bei Musikus Günther Hofstadt 18; SS 1887; WS 1887/88; SS 1888 - wohnt bei Schuhmacher Kellermann Wörthstr.1; -wohnt bei Schuhmacher Kellermann Kasernenstr. 16 (Quellen: Verzeichnis des Personals und der Studierenden auf der Königlich Preußischen Universität Marburg 1886,1887,1888)

30.10.1888 Studium Theologisches Seminar Herborn 1. Theolog. Prüfung (Quelle: Auskunft Archivstelle Boppard)

1890 Hilfsprediger in Klingelbach/ VG Katzenellenbogen (Quelle: Hagestedt, Lutz (Hrsg.): Das deutsche Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert . Band XV, Leipzig 2010, Sp.313-314)

24. Januar 1890 2. Theolog. Prüfung Wiesbaden (Quelle: Auskunft Archivstelle Boppard)

22.Juni 1890 Ordination Kirchengemeinde Herborn (Quelle: Archivstelle Boppard)

5. Oktober 1890 bis 31. Mai 1891 1. Pfarrstelle Frohnhausen bei Battenberg/Eder (Quellen: Auskunft Archivstelle Boppard und Stöhr, Ulrich/ Stute, Siegfried: Frohnhausen vor der Hohen Hardt. Beiträge zur Ortsgeschichte. – Wetter 2008, S.357)

29. Januar 1891 Wahl durch die Kirchengemeinde Altenkirchen (Quelle: Stöhr, Ulrich/ Stute, Siegfried: Frohnhausen vor der Hohen Hardt. Beiträge zur Ortsgeschichte. – Wetter 2008, S.357)

1.Juni 1891 - 30. April 1938 2. Pfarrstelle: Unierter Pfarrer auf der vormals lutherischen Pfarrstelle in Altenkirchen

7. Juni 1891 – Amtseinführung Ludwig Heckenroths als Pfarrer auf der früher lutherischen Pfarrstelle durch Superintendent Müller Pfarrer in Almersbach. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1891, S.8)

23. April 1893 - Ein Stadtbrand vernichtet vom Haus des Callmann Simon in der Wilhelmstraße 3 ausgehend die evangelische Kirche, das von Pfarrer Bungeroth bewohnte Pfarrhaus, das Kirchenarchiv und 59 Wohnhäuser (Liste bei Haas, Emil: Drei Kastastrophen für die Stadt Altenkirchen.- In: Heimat-Jahrbuch für den Kreis Altenkirchen 1975, Altenkirchen 1974, S.38) bis zur Straße zum Weyerdamm; 85 Familien werden obdachlos. (Quelle: Haas 1974, S.28-29) Die Kirchenbücher werden gerettet. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1893, S. 5-7)

13. Oktober 1893 - Der evangelische Oberkirchenrat genehmigt eine einmalige Kollekte in den Kirchen der Rheinprovinz zum Wiederaufbau der kirchlichen Gebäude. (Amtsblatt, Nr. 34, 23.8.1894, S.210)

11. Februar 1894 - Pfarrer Ludwig Heckenroth ruft zwecks Gründung einer Deutsch-Konservativen Partei im Kreis zu einer Deutsch-Konservativen Volksversammlung im Saal Langenberg auf. Diese wird gegründet und wählt Heckenroth zum 1. Vorsitzenden. (Quelle: AKB 16.2.1894)

9. September 1894- Die am 13.10.1893 genehmigte Kollekte in allen evangelischen Kirchen der Rheinprovinz zu Gunsten der evangelischen Kirche in Altenkirchen wird abgehalten. (Quelle: Amtsblatt, Nr. 34, 23.8.1894, S.210)

19. September 1894 - In Gegenwart von Pfarrer Ludwig Heckenroth tragen die Pfarrer Nölle, Daaden und Gies, Hamm in Referaten Positionen gegen die Sozialdemokratie vor. Pfarrer Nölle hebt eingangs hervor, dass der Evangelische Ober-Kirchen-Rath von seiner seit 1863 aufgestellten Forderung, der evangelische Pfarrer habe sich aus der Politik herauszuhalten, am 27. April 1890 abgegangen sei. Er fordere nunmehr, den Einfluss der Kirche zur Überwindung der sozialen Gefahren geltend zu machen. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1894, S.40-74)

1894 Ludwig Heckenroth wird Vorsteher der Darlehenskasse Altenkirchen. Er bekleidet das Amt 55 Jahre lang. (Vgl. Eintrag November 1949)

6. Dezember 1894 – Die nach dem Stadtbrand neu erbaute evangelische Kirche wird eingeweiht. (Quelle: AKB 11.12.1894) Pfarrer Ludwig Heckenroth hält die Predigt zur Einweihung der neuen Kirche, die nach dem Stadtbrand 1891 gebaut wurde. (Quelle: Käppele, Karl: Vor 50 Jahren: Die Mackensen-Tage in Altenkirchen.- In: Heimatverein für den Kreis Altenkirchen (Hrsg.): Heimatjahrbuch des Kreises Altenkirchen und der angrenzenden Gemeinden 1977, Altenkirchen 1976 S.136)

November 1895 - Der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde wird gegründet. (Quelle: RZ 20.7.1956)

14. Januar 1896 – Der Oberpräsident der Rheinprovinz gestattet die Abhaltung einer Hauskollekte zum Wiederaufbau der Evangelischen Kirche. Mit der Durchführung werden beauftragt: 2. Heckenroth, Pfarrer (neben 17 weiteren Personen) (Quelle: Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf 1896, Nr. 4, S. 219

1897 – Ludwig Heckenroth, Pfarrer – wohnt Frankfurter Straße 3 (Quelle: Adressbuch für die Stadt und den Kreis Altenkirchen.- Siegen 1898, S. 7)

1898 - Der Evangelische Jünglings- und Männerverein führt als Inszenierung des Pfarrers Ludwig Heckenroth „ Luther auf der Wartburg“ auf. (Quelle: Beyer, Harry: Kultur, Kunst und Künstler im Kreis Altenkirchen. 1. Teil.- In: HeimatJahrbuch des Kreises Altenkirchen 1992, Altenkirchen 1991, S.32) Unklar ist, ob es sich um das Stück von Friedrich Lienhard handelt, der es erst 1906 veröffentlicht haben soll. Heckenroth könnte ihn aus seiner Berliner Studienzeit kennen.

2. Juli 1898 - Laut Gesetz werden die Pfarrerstellen in der evangelischen Landeskirche in der untersten Kategorie mit mindestens 1800 Mark jährlich, zuzüglich Alterszulage ab dem 6. Dienstjahr von 2400 Mark besoldet. Dienstwohnung und Hausgarten werden gestellt. (Quelle: Gesetzsammlung, Nr. 25, 25.7.1898, S.159-165)

5.-6. Juli 1898 – Der Rheinische Hauptverein des Evangelischen Bundes feiert sein Jahresfest in Altenkirchen. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1898, S.9)

22. April 1900 - Für diesen Sonntag ist der ehemalige Berliner Hofprediger Adolf Stoecker als Prediger in der evangelischen Stadtkirche angekündigt. (Quelle: WZ, Nr. 32, 20.4.1900)

25. September 1901 – Pfarrer Ludwig Heckenroth hält ein Referat über die Mitwirkung der Kirche bei der Umsetzung der Fürsorge-Erziehung nach dem Gesetz vom 2. Juli 1900. (Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1901,S. 29-36)

1902 Das kinderlose Ehepaar Heckenroth adoptiert Alma Pfeifer aus Sörth (* 11.4.1902), die dann den Namen Heckenroth trägt. Sie ändert am 20.7.1948 den Vornamen in Dorothea. Sie verstirbt am 10.1.1992 in Altenkirchen. (Quellen: Geburtenregister Nr. 73/02 und Sterberegister Altenkirchen)

16. Juni 1903 - Die Wahl zum 11. Reichstag im Wahlkreis Altenkirchen-Wetzlar findet statt; die Stichwahl ist am 25.6.1903. Ludwig Heckenroth kandidiert in der Hauptwahl selbst vergeblich, kämpft aber in der Stichwahl für den Kandidaten der Nationaliberalen gegen den Zentrumskandidaten. (Quelle: Kreisverwaltung Altenkirchen: Der Landkreis Altenkirchen im 20. Jahrhundert .- Altenkirchen 1992, S. 14) Vgl. den Eintrag zum 12. November.

12. November 1903 – Ludwig Heckenroth wird in der Urwahl durch Wahlmänner mit Hilfe des katholischen Zentrums in Neuwied in den preußischen Landtag gewählt. (Helzer 1992, S.136-137) Die Absprache zu Lasten der Nationalliberalen wird in der Kölnischen Zeitung (Nr. 1084, 18.11.1903) kritisch kommentiert. [Ein evangelischer Pfarrer]“ ist auf den Krücken des Zentrums nach Berlin“ [gehumpelt, dafür bildete die evangelische Wählerschaft] „eine Hilfstruppe der Kämpfer für Rom und die Jesuiten“. (Zitiert nach: Kreisverwaltung Altenkirchen: Der Landkreis Altenkirchen im 20.Jahrhundert.- Altenkirchen 1992, S. 12)

20. November 1903 - Der evangelische Pfarrer Ludwig Heckenroth als Kandidat der Deutschkonservativen und des Bundes der Landwirte wird bei der 20. Wahl zum preußischen Abgeordnetenhaus gewählt. (Helzer 1992, S.136-137) Heckenroth ist Stellvertretender Vorsitzender des Landesverbands der Rheinprovinz des Bundes der Landwirte und Vorsteher der Darlehenskasse Altenkirchen. (Quelle: Mann, Bernhard: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus.- Düsseldorf 1988, S.840)

16. Januar bis 14. Mai 1904 – Während der Sitzungsperiode des Abgeordnetenhauses wird Pfarrer Heckenroth vertreten. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1904, S.8) Die Quelle nennt ein anderes Datum.

10. März bis 11. März 1904 – Ludwig Heckenroth nimmt in Berlin zu Fragen des Haushalts der Eisenbahnverwaltung Stellung. (Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 2.: 38. und 39. Sitzung.- Berlin 1904, Spalte 2590 und 2669)

26. April 1904 – Ludwig Heckenroth nimmt in Berlin an den Beratungen zum Etat des Kultusministeriums mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 3.: 61. Sitzung.- Berlin 1904, Spalte 4513)

7. Mai 1904 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen des Gesetzentwurfs zur Verwaltung gemeinschaftlicher Jagdbezirke mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 4.: 69. Sitzung.- Berlin 1904, Spalte 5025)

13. Mai und 14. Mai 1904 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen der Petetitionskommision mit eigenen Beiträgen und als Berichterstatter teil. (Quellen: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 4.: 73. und 74. Sitzung.- Berlin 1904, Spalte 5313 und 5426)

25. Oktober 1904 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen über den Petitionsbericht der Gemeindekommission mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 5.: 93. Sitzung.- Berlin 1904, Spalte 6684)

25. November 1904 – Ludwig Heckenroth nimmt als Berichterstatter an den Beratungen der Petitionskommission teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 5.: 103. Sitzung.- Berlin 1904, Spalte 7443) 25. Januar 1905 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Landwirtschaftlichen Verwaltung zur Frage der Förderung der Zucht anderer landwirtschaftlicher Tiergattungen mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 6.: 125. Sitzung.- Berlin 1905, Spalte 8955)

27. Februar 1905 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen des Kultusministeriums in der Frage der widerruflichen Remunerationen mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 7.: 149. Sitzung.- Berlin 1905, Spalte 10675)

1. März 1905 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen des Kultusministeriums in der Frage der Ausgaben zum Neubau und der Unterhaltung von Kirchengebäuden mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 7.: 151. Sitzung.- Berlin 1905, Spalte 10804)

9. März 1905 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Eisenbahnverwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 8.: 157. Sitzung.- Berlin 1905, Spalte 11401)

13. Mai 1905 - Ludwig Heckenroth nimmt an der Beratung des Gesetzentwurfs zur Verwaltung gemeinschaftlicher Jagdbezirke mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1904/05, 9.: 180. Sitzung.- Berlin 1905, Spalte 12928)

21. Februar 1906 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Justizverwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1905/06, 2.: 28. Sitzung.- Berlin 1906, Spalte 1966)

10. März 1906 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Eisenbahnverwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1905/06, 3.: 41. Sitzung.- Berlin 1906, Spalte 3112)

20. Februar 1907 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen für das Innenministerium mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907, 1.: 15. Sitzung.- Berlin 1907, Spalte 1064)

9. März 1907 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Eisenbahnverwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907, 2.: 30 Sitzung.- Berlin 1907, Spalte 2198)

11. März 1907 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Eisenbahnverwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907, 2.: 31 Sitzung.- Berlin 1907, Spalte 2323)

26. April 1907 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Justizverwaltung mit eigenem Beitrag teil. – (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907, 3.: 53 Sitzung.- Berlin 1907, Spalte 4070)

27. April 1907 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen des Kultusministeriums mit eigenem Beitrag teil. – (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907, 3.: 54 Sitzung.- Berlin 1907, Spalte 4113)

30. April 1907 –Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen des Eisenbahnanleihegesetzes mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907, 3.: 56. Sitzung.- Berlin 1907, Spalte 4298)

4. Mai 1907 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen des Gesetzentwurfs zur Erweiterung des Stadtkreises Krefeld mit eigenem Beitrag teil. (Quellle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907,43.: 60. Sitzung.- Berlin 1907, Spalte 4640)

19. September 1907 - Die Kreissynode der Unierten Landeskirche tagt in Altenkirchen. Sie diskutiert die Aufgaben der Gemeinde und ihrer Organe im Kampf gegen die Trunksucht. (Quelle: Sinemus, Martin: Die Geschichte der evangelischen Gemeinden des Kirchenkreises Altenkirchen.- Saarbrücken 1933, S.52, 54)

Der Superintendent, Pfarrer Müller aus Almersbach, berichtet eine kurzfristige Verlegung des Jahresfestes des Zweigvereins der evangelischen Gustav-Adolf-Stiftung von Altenkirchen nach Almersbach, weil das Presbyterium den vorgesehenen Festprediger in der Kirche in Altenkirchen nicht zulassen wollte. Der Synodalassessor, Pfarrer Trommershausen aus Kirchen, stellt dazu fest, dass "der Beschluß unzweifelhaft veranlaßt sei durch persönliche Mißstimmung gegen den abgelehnten Festprediger, welche auf politischen Differenzen beruht". Ein Missbilligungsantrag gegen das Presbyterium in Altenkirchen wird mit Mehrheit angenommen. Pfarrer Heckenroth erklärt, sich ein Separatvotum vozubehalten. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1907, S. 9-10 und 14-15)

1907/1908 – Pfarrer Ludwig Heckenroth und seine Frau nehmen den Gemeindehausbau in der Quengelstraße (Nr. 6) in die Hand, der die Kirchengemeinde nichts kostet. Neben auswärtigen Spenden von 30000 Mark, einer Verlosung des Frauenvereins mit 5000 Mark Erlös und einer Hypothek der Kreissparkasse von 15000 Mark steuern die Eheleute Heckenroth 26000 Mark aus ihren privaten Mitteln bei. Das Haus trägt sich durch Mieteinnahmen. Dabei gibt das Ehepaar Heckenroth das Versprechen ab, es der Kirchengemeinde zu überlassen, wenn es keine Bauschulden mehr hat. (Quelle: Krämer, Heinz: Ein Rückblick auf das „Haus der Ev. Kirche“.- Gemeindebrief 3/1994, S.3)

25. November 1907 – 12. April 1908 – Pfarrer Ludwig Heckenroth wird wegen der Sitzungen des Preußischen Abgeordnetenhauses in Berlin vertreten. (Quelle: Verhandlungen der Kreis-Synode Altenkirchen 1908, S.7)

1908 Pfarrer Ludwig Heckenroth, Frankfurter Straße 3 (Adreß-Buch des Kreises Altenkirchen 1908.- Betzdorf 1908, S.23 ) 17. Februar 1908 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen eines Antrags an das Kultusministerium in der Frage der Behebung von M ängeln im Volksschulunterricht mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907/08,2.: 32. Sitzung.- Berlin 1908, Spalte 2212)

2. März 1908 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen des Innenministeriums in der Frage der Fürsorgeerziehu ng mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907/08,3.: 42. Sitzung.- Berlin 1908, Spalte 3056)

6. März 1908 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Etatberatungen der Eisenbahnverwaltung mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907/08,3.: 46. Sitzung.- Berlin 1908, Spalte 3330)

11. März 1908 – Die Provinzverwaltung setzt sich mit dem Angriff des Abgeordneten Ludwig Heckenroth auseinander, der moniert hatte, dass zu viele Fürsorgezöglinge in Anstalten und zu wenige in Familien untergebracht würden, was dem Geist des Fürsorgegesetzes widerspräche. (Quelle: Stenographischer Bericht über die Verhandlungen des 48. Rheinischen Provinzial-Landtages vom 8. bis 14. März 1908, S.52-56)

24. März 1908 – Ludwig Heckenroth nimmt an den Beratungen des Eisenbahnanleihegesetzes mit eigenem Beitrag teil. (Quelle: Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Preußischen Hauses der Abgeordneten 1907/08,4.: 60. Sitzung.- Berlin 1908, Spalte 4449)

16. Juni 1908 - Bei der Wahlmännerwahl zur 21. Landtagswahl wird Pfarrer Heckenroth nach der Urwahl vom 3. Juni wiedergewählt. (Quelle: Helzer, Hans : Die Rolle Pfarrer Heckenroths bei den Landtagswahlen 1903 und 1908 - Auswirkungen des preußischen Dreiklassenwahlrechts .- In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 1993, Altenkirchen 1992, S. 132-139)

22. Juli 1908 – Pfarrer Heckenroth greift während der Verhandlungen der Kreissynode in Kirchen einen Vorgang von 14. November 1901 auf. Er zeigt sich verwundert, dass im Provinziallandtag ein Angebot der Kreissynode auf Unterstützung der Fürsorgeerziehung nicht bekannt sei. Der angesprochene Superintendent Müller, Pfarrer in Almersbach, weist die Absendung der entsprechenden Schreiben nach. (Quelle: Verhandlungen der Kreissynode Altenkirchen 1908, S.18/19)

[Es scheint sich hier um einen Retourkutsche Heckenroths gegen Pfarrer Müller zu handeln. Vgl. Vorgang vom 19. September 1907.]