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Katasteramt Prüm: Protest gegen Schließung

In einem offenen Brief an den rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz haben Landrat Dr. Joachim Streit, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm, Aloysius Söhngen und Prüms Bürgermeisterin Mathilde Weinandy moniert, aus der Presse sowie einem Schreiben von Staatssekretärin Heike Raab vom 13. September 2011 erfahren zu haben, dass das Katasteramt in Prüm im Zuge der Neuordnung der Struktur der Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz geschlossen werden soll. Der Beschluss des Ministerrates sei für sie so nicht nachvollziehbar.

Streit, Söhngen und Weinandy äußerten Verständnis dafür, dass angesichts der Finanzprobleme der öffentlichen Hand alle öffentlichen Verwaltungen hinsichtlich ihrer Effizienz auf den Prüfstand gestellt werden müssten und langfristig effiziente Verwaltungsstrukturen notwendig seien. Dass hierbei auch die Katasterverwaltung nicht ausgeblendet werden könne, sei ihnen, insbesondere auf dem Hintergrund der Entwicklung der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, durchaus einsichtig.

Eine zukunftsfähige neue Struktur müsse sich aber auch an raumordnerischen Gesichtspunkten orientieren. Weiterhin sollte auch berücksichtigt werden, welche Ausstattung vor Ort vorhanden sei und in welchem Zustand sich diese befinde. Vor diesem Hintergrund sei eine Entscheidung gegen den Standort Prüm nicht nachvollziehbar. Gerade erst sei das Katasteramt Bitburg in das Katasteramt Prüm integriert worden. Nach mehrjährigen Umbauarbeiten am Behördenhaus in der Prümer Teichstraße seien Anfang Juli die Kollegen aus Bitburg nach Prüm umgezogen. In das Gebäude seien in den letzten Jahren mehr als 2 Mio. Euro investiert worden. Wie diese nun künftig mittelfristig nicht genutzten Räume genutzt werden sollten, erschließe sich nicht.

Im Übrigen wiesen Streit, Söhngen und Weinandy darauf hin, dass bei der Diskussion um die Verlagerung des ehemaligen Kulturamtes von Prüm nach Bitburg seitens der damaligen Landesregierung erklärt worden sei, dass die Katasterverwaltung dafür langfristig in Prüm bleiben werde.

Weiterhin sei nicht nachvollziehbar, weshalb bei dem neuen großen Amtsbezirk Westeifel-Mosel zwei relativ nah bei einander liegenden Standorte erhalten blieben. In den anderen Teilen des Landes sei offenkundig anders verfahren worden. Die Eifelregion des neuen Amtsbezirkes sei im Grunde durch die A 60 erschlossen worden, an der Prüm unmittelbar liegt. Auch für die gesamte Mitarbeiterstruktur, so wie sie heute bestehe, sei Prüm günstiger erreichbar als Daun.

Von daher baten Landrat Dr. Streit, Verbandsbürgermeister Söhnen und Bürgermeisterin Weinandy die Landesregierung, ihre Entscheidung hinsichtlich der Struktur der Vermessungs- und Katasterverwaltung in der Region noch einmal zu überdenken: "Weder wir noch die unmittelbar Betroffenen konnten uns bisher zu Ihren Plänen hinreichend positionieren."

Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 15.09.2011


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