Das Heimat- und Mühlenmuseum Mittelstrimmig verdankt seine Existenz der Schließung des Mahlbetriebes im Jahr 1978, als nach der Einstellung der Mehlmühle auch die Schrotmühle geschlossen wurde. Das Gebäude, in Eigenleistung um einen Anbau erweitert, beherbergte ab den folgenden Jahren ein Heimatmuseum, das Ende der 1980er-Jahre unter Federführung des Landesmuseums Koblenz neu gestaltet wurde.
Zu sehen sind die spannende Mühlentechnik einer Mehl- und Schrotmühle, erweitert um den gesamten Bereich der Hunsrücker Landwirtschaft und des dörflichen Handwerks. Auch viele Objekte aus dem Alltagsleben um 1900 dokumentieren, wie die Menschen auf dem Strimmiger Berg lebten und sich mit vielen Nahrungsmitteln selbst versorgten. Zahlreiche römische Funde belegen die große Bedeutung der römsichen Besiedlungsgeschichte mit Straßendorf, Befestigungsturm und Tempeln.
Adresse:
| Museumsstraße 1 56858 Mittelstrimmig |
Träger:
| Ortsgemeinde Mittelstrimmig, Auf der Fenn 8 56858 Mittelstrimmig
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Homepage:
| www.mittelstrimmig.de/freizeit/heimatmuseummittelstrimmig
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Ansprechpartner:
| Lothar Jakobs 06545 - 1619 buergermeister@mittelstrimmig.de |
Öffnungszeiten:
| Mai bis September: sonntags von 14.30 – 16.30 Uhr und nach Vereinbarung
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Führungen:
| Nach Vereinbarung
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Sammlungsbereiche:
| Keltisch-römische Geschichte, Ortsgeschichte, Leben und Arbeiten auf dem Vorderen Hunsrück
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Hauptbereich/ Schwerpunkte:
- Mehlmühlenanlage und Schrotmühle als feste Einrichtung des Gebäudes - Geschichte einer sogenannten Bauernmühle, die nicht ein Erwerbsmüller, sondern eine Mühlengenossenschaft geführt und betrieben hatte
- Landwirtschaft mit vielen Großgeräten
- Dörfliche Handwerke:
- Schusterei
- Wagner/Stellmacher
- Schiefergewinnung in den örtlichen Schiefergruben
- Flachsanbau und Verarbeitung, Heimweberei als Nebenerwerb
- Waldwirtschaft
- Lohegewinnung - Bäuerliches Leben, Arbeiten und Selbstversorgung: Hauswirtschaft, Hausschlachterei, Milchwirtschaft
- Keltisch-römische Besiedlungsgeschichte des Strimmiger Bergs
Besonderes:
Das Museum ist in dem 1949 von der damaligen Mittelstrimmiger Mühlengenossenschaft erbauten Gebäude untergebracht. Mühlengenossenschaften, die ihre sogenannten Bauernmühlen ohne einen Berufsmüller genossenschaftlich betrieben, waren eine Besonderheit des Vorderen Hunsrücks.
Seit 2006 zunächst geomagnetische Prospektionen, dann archäologische Ausgrabungen des römischen Straßendorfes mit Befestigungensturm durch die Generaldirektion Kulturelles Erbe, Direktion Landesarchäologie, Außenstelle Koblenz.
Keltisch-römische Funde vom Strimmiger Berg im Rheinischen Landesmuseum Bonn (u. a. Bauinschrift mit genauer Datierung der Fertigstellung des Befestigungsturmes am 23. Mai 270) und im Haus der Archäologie auf der Festung Ehrenbreitstein, Koblenz.
Förderverein:
Heimat- und Verkehrsverein Mittelstrimmig.
Literatur:
Reinhold Schommers: Der Strimmiger Berg. Mittelstrimmig - Altstrimmig – Liesenich – Forst. Geschichte und Kultur einer Hunsrücklandschaft. Herausgeber: Heimat- und Verkehrsverein Mittelstrimmig. Blankenrath, 1982
Arnold Gossler und Dr. Ingeborg Scholz: Chronik des Strimmiger Berges mit den Ortsgemeinden Liesenich, Mittelstrimmig, Altstrimmig und Forst. Aus der Geschichte einer Hunsrückregion. Herausgeber: Heimat- und Verkehrsverein Liesenich, Mittelstrimmig, Altstrimmig und der Gemeinde Forst. Simmern, 2006