Menschen mit Einschränkungen sind eingeladen, zu Gottesdiensten und zur Besichtigung in den Dom zu Speyer zu kommen. Mit dem Bau des Speyerer Domes wurde vor fast tausend Jahren begonnen. Daher weicht seine Bauweise von den heutigen Bauvorgaben ab. Das Speyerer Domkapitel sucht nach passenden Lösungen, die sowohl auf die Bedürfnisse der Besucher als auch auf die historisch gewachsene Bausubstanz Rücksicht nehmen.
Parkplätze für Behinderte mit entsprechendem Ausweis befinden sich auf dem oberen Domparkplatz. Von dort sind es ein paar Meter bis zum barrierefreien Nord-Ostportal, das mit einem Euro-Schlüssel geöffnet werden kann. Ein ebenerdiger Zugang ist auch über das Südwestportal, vom Rhein oder vom Parkplatz „Messplatz“ aus kommend, möglich.
Auf der Südseite des Doms befindet sich ein Tastmodell des Doms.Menschen mit Sehbehinderung und entsprechendem Ausweis können unseren Audioguide kostenlos ausleihen.
Menschen mit Hörbehinderung haben während Gottesdiensten und Veranstaltungen im Dom die Möglichkeit, die induktive Höranlage zu nutzen. Sofern diese Funktion an der Hörhilfe enthalten und aktiviert ist, stellen diese dazu das Hörgerät auf "T".
Mit Hilfe einer Treppenraupe können wir es Rollstuhlfahrern ermöglichen, die jeweils 22 Stufen in das Querhaus und die Krypta zu überwinden. Da das Gerät aus Sicherheitsgründen ausschließlich von eingewiesenen Personen in Betrieb genommen werden darf, bitten wir um Voranmeldung per Mail. Gerne versuchen wir auch spontan, eine Nutzung zu ermöglichen, können dies aber nicht immer gewährleisten. Der Kaisersaal und die Aussichtsplattform sind mit der Treppenraupe auf Grund der Anzahl der Stufen und des spiralförmigen Treppenaufgangs nicht zu erreichen. Mit einer Virtual Realitiy Tour bei Youtube ist es möglich einen Blick in diese Bereiche zu werfen.
Führungen in Gebärdensprache, für Menschen mit Sehbehinderungen oder kognitiven Einschränkungen, sind über unser Domführungsbüro buchbar.
Menschen mit Schwerbehindertenausweis gewähren wir ermäßigte Eintrittspreise zu den Bereichen des Doms, für die wir eine Eintrittsgebühr erheben.
Auf der Südseite des Doms befindet sich das barrierefreie Dom-Besucherzentrum, in dem Tickets und Andenken erworben werden können. Ebenfalls auf der Südseite befindet sich eine barrierefrei zugängliche öffentliche Toilette. Der Bodenbelag in der Domumgebung variiert von wassergebundenen Wegen mit Splitschicht zu kleinformatigem Pflaster- und Kopfsteinpflasterbelag. Eine gesonderte Wegeführung für sehbehinderte Personen gibt es nicht.
„Pilgern für alle – barrierefrei unterwegs“ lautet der Titel des wegweisenden Pilgerführers, der sich erstmals speziell an Menschen mit Mobilitätseinschränkungen richtet. Die „barrierefreie“ Pilgerroute führt von Worms bis Lauterburg. Unterteilt in neun attraktive Etappenvorschläge, führt die etwa 120 km lange „barrierefreie“ Pilgerroute entlang der Jakobswege von Worms bis Lauterburg an der deutsch-französischen Grenze. Pilgerbegeisterte, die mit dem Rollstuhl oder einer Gehhilfe unterwegs sind, finden – ebenso wie Familien mit Kinderwagen oder Menschen, die nach einer Krankheit noch über wenig Kondition verfügen – einen für sie passenden Pilgerweg. Passend zur Zielgruppe bietet „Pilgern für alle – barrierefrei unterwegs“ viele nützliche Zusatz- und Service-Informationen. Ergänzend zu barrierefreien Einkehrmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten wurden beispielsweise auch entsprechende Unterkünfte und Toiletten entlang der Etappen recherchiert.
Der Pilgerführer kostet 14,80 EUR und ist in der Dom-Info, im Buchhandel (ISBN 978-3-946777-12-0) sowie beim Pilgerverlag (Telefon 06232-31830, E-Mail info@pilgerverlag.de) erhältlich.