Den Radverkehr stärken, damit nachhaltige Mobilität und
Klimaschutz profitieren. Darum ging es bei zwei Regionalkonferenzen, zu denen
Landrat Rainer Guth eingeladen hatte. Von den Abendterminen in
Rockenhausen und Göllheim gingen Impulse für künftiges Handeln aus - im Sinne
einer gemeinsamen Initiative, die Interessen bündelt.
Das Radfahren mit all seinen Facetten solle im
Mittelpunkt der Betrachtungen stehen,
betonte Landrat Guth bei der Begrüßung in Göllheim. Es gebe viele
Ideen und einen Dschungel an Förderprogrammen. Vorhaben und Wünsche sollten deshalb über die
Klimaschutzmanager des Donnersbergkreises koordiniert werden.
Ziel des gemeinsamen Vorgehens sei es, den Radverkehr (bundesweit 11 % des
Verkehrsaufkommens) im Landkreis zu steigern. Verbessert werden solle zum einen
die Situation im Pendler- und Alltagsverkehr aber auch die Ausstattung für
touristische Zwecke. Kimaschutzmanagerin Lena Gilcher, erläuterte den
Anwesenden vielfältige Förderprogramme, die für einen Aufschwung pro Radverkehr
ausgeschöpft werden können. Eine Umfrage in den Gemeinden habe gezeigt, dass
neben Radwegen (zum Teil Lückenschlüsse) auch Vorrichtungen zum Abstellen der
Räder und Ladesäulen für E-Bikes gefragt sind. Auch die Themen Beschilderung
und „Fahrradbildung“ spielten eine Rolle, hieß es.
Ein Anliegen im touristischen Bereich sei die
Verdichtung des kreisweiten Radwegenetzes für künftige Rundtouren. Hierzu
stellte DTV-Geschäftsführer Simon Lauchner den Stand der Planung vor. Es gehe
vorrangig um die sinnvolle Verbindung bestehender Radwege sowie Umnutzung und
Einbindung weiterer tauglicher Strecken. Bis zum Frühjahr 2021 sollen weiße Hinweisschilder
mit grüner Schrift samt Fahrradsymbol den Radlern erreichbare Ziele mit Kilometerangaben
weisen, wurde informiert. Aus dem Publikum kamen Anregungen, die Ortsverbindungen (teils über die Kreisgrenzen hinaus) sowie innerörtliche Radwege z. B. bis zum Bahnhaltepunkt betreffen, und es wurde auch die Frage gestellt, ob Hinweisschilder für Radler im Wald erlaubt sind.
Als Fazit plädierten Landrat Guth ebenso wie der für
Kreisentwicklung zuständige Reiner Bauer dafür, Wünsche der Ortsgemeinden zu
einem Investitionspaket zusammenzuschnüren. Empfohlen wurde die Teilnahme an
einem Förderwettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“, deren Gewinner eine
90-prozentige Förderung erhalten können. Dazu benötige man allerdings ein
innovatives Konzept mit kreativer Würze. Hingewiesen wurde darauf, dass es
neben den Fördertöpfen für große Gemeinschaftsprojekte auch Zuschüsse - etwa für Radabstellanlagen - gibt, die Gemeinden
direkt beantragen können. In den Gesprächsrunden wurde
vereinbart, dass jetzt alle Daten und Fakten, die per Rückmeldebogen eingehen, gesammelt und Leitlinien für die Skizze des
Förderprogramms aufgestellt werden. Dabei soll zwischen kurzfristig und langfristig erreichbaren Zielen differenziert werden. Die Bildung von Arbeitsgruppen
auf VG-Ebene und das Formulieren der konkreten Förderanträge durch das
Klimaschutzmanagement werde dann folgen.