Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)
Nr. 142 Bruchsal, Friedhof bei St. Peter 1514
Beschreibung
Steinkreuz, in die Böschungsmauer hinter dem Chor eingelassen. Aus einem Block aus rotem Sandstein gearbeitet; auf der Stirnseite oben Jahreszahl, in der Höhe der Kreuzarme dreizeilige Inschrift, darunter auf dem Kreuzstamm zwei viereckige Vertiefungen (Dübellöcher?); Oberfläche bestoßen.
Maße: H. 117, B. 84, Bu. 7 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
1 5 1 4a) / Bittent gott fur luft · / geschlecht · vnd fur die / arme(n) sel /
Textkritischer Apparat
- Die Ziffer 5 in der älteren spätgotischen Form.
Anmerkungen
- Money a. a. O. 55; Heiligenthal 144 (beide Autoren lesen das Jahr als 1414); KdmBaden IX 2, 43.
- Vgl. nr. 230.
- Dazu vgl. B. Losch. Die Flur-Steinkreuze in Baden-Württemberg. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg 1 (1972) H. 4, 28–38.
Nachweise
- KdmBaden IX 2, 43.
- Money, in: Rheinische Ansichten historischen und poetischen Inhalts. Pforzheim (1815) Nr. 14, 55.
- Stocker, Bruchsal 55.
- Heiligenthal 144, Abb. 59.
- K. Eichhorn, in: Kraichgau 4 (1974/75) 89, Abb. S. 87.
Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 142 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0014206.
Kommentar
Die ältere Literatur bezeichnet das Denkmal als Grabstein, Rott – und nach ihm die neueren Autoren – sprechen von „Peststein“ oder „Pestkreuz“1. Die Inschrift enthält keinen direkten Hinweis auf eine Anrufung Gottes in Pestgefahr oder auf eine 1514 herrschende Epidemie2. Die äußere Form ist die der Sühnekreuze3.