Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)
Nr. 346† Unterderdingen (Gem. Oberderdingen), ev. Kirche 1608
Beschreibung
Gedenkinschrift (?) an einer Seitenwand des alten Langhauses (Neubau 1769). Überliefert durch handschriftlichen Eintrag im Ehe- und Totenbuch der ev. Pfarrei Oberderdingen.
A(nno) 1608 den 12. Apr(il) ist Jacob Treffinger und 2. Jerg Grelicha), und 3. Hanß Armbrunst und 4. der . . . . . . .b) und der 5. Jerg Feßenbeckerc) der 6. Jacob Kodeld) der 7. Sebold Gschwinde) und 8. Jerg Moserf) der 9. Niclauß Hauerg) der 10. Michael Wunder – die sind auf einen tag zur Kirchen gangen und cubalierth) worden. Zu der Zeit ist heilgen Pfleger geweßt Hans Kreidlin und Hanß Bauerberger.
Textkritischer Apparat
- Abweichende Lesarten der Namen bei Brandauer a. a. O., so hier Grulich.
- Ebd. „der Schweigert“.
- Ebd. „Feesenbecker.
- Ebd. Knodel.
- Gschwindt.
- Ebd. Mors.
- Ebd. Haug.
- So für copuliert (= verheiratet).
Anmerkungen
Nachweise
- Ev. Pfarrei Oberderdingen, Ehe- u. Totenbuch 1651ff., fol. 3v.
- Brandauer, Oberderdingen 83, 190.
Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 346† (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0034604.
Kommentar
Die Art der Ausführung der Inschrift ist nicht bekannt. Vermutlich handelte es sich um eine auf die Wand aufgemalte Inschrift; auch ein handschriftlicher Kopulationszettel, der an der Wand hing, wäre denkbar. Die Familien Treffinger und Knodel sind auch im Bürgerbuch von 1649 erwähnt. Feßenbecker ist ein Name, der in verschiedenen Schreibarten in der Gegend vorkommt1.