Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)
Nr. 385 Besigheim, ev. Stadtkirche St. Cyriakus 1581
Beschreibung
Grabplatte der Margaretha Norlinger (Nördlinger) geborene Schmied von Enzweihingen. Außen an der Nordwand des Kirchturms. Hochrechteckige Platte aus gelbgrauem Sandstein mit profilierter Rahmenleiste; im Feld oben Wappenschild, darunter elfzeilige Inschrift. Neuerdings mit einem Schutzdach und seitlich vorspringenden Leisten aus Sandstein versehen; Verwitterungsschäden.
Maße: H. 152, B. 71,5, Bu. 5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
AN(N)O · D(OMINI) · 1581 · DEN · 26 · / AVGVSTI · STARB · DIE · / TVGENDSAM · MARGRE/THA · MELCHIOR · NOR/LINGERS · ELICHE · HAVS/FRAV · DES · ERNHAFT/EN · BERNHARD · SCHMI/EDS · SCHVLTHISSEN · ZV / ENTZWEYHINGEN / DOCHTER · DER · GOT / GNADE · AMEN · /
Nördlinger (hier Baum, dahinter zwei gekreuzte hakenförmige Zeichen, oben zu beiden Seiten des Baumes Stz. nr. 37) |
Anmerkungen
- Vgl. nrr. 538, 670.
- Vgl. nr. 344.
- Vgl. nr. 510. – Der vorliegende Grabstein ist der einzige erhaltene Grabstein des 16. Jahrhunderts in Besigheim; zwei weitere sind ohne Wortlaut der Inschrift überliefert: 1) für Barbara von Zedwitz (gest. 1575 Dez. 2), Ehefrau des Obervogts Wilhelm Schenk von Winterstetten; 2) für Sabina Mack (gest. 1585 Aug. 18), Tochter des Barbiers Adam Mack und Ehefrau des Tobias Schnabel; vgl. Nekrolog Streun, in: SwdtBllFamilien- und Wappenkunde 11 (1960) 117 (nr. 218), 120 (nr. 274).
Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 385 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0038505.
Kommentar
Melchior Nördlinger gehört der in Bietigheim ansässigen Sippe der Nördlinger an.1 Er muß nach Margrethas Tod als zweite Gemahlin eine Margrethe Kraft geheiratet haben; denn diese „Witwe des Melchior Nördlinger“ war mit dem Sachsenheimer Keller Johann Rößlin verheiratet.2 Melchiors erster Schwiegervater, der in der Grabschrift erwähnte Bernhard Schmied (gest. 1604), ist ebenfalls durch einen erhaltenen Grabstein nachweisbar.3