Inschriftenkatalog: Stadt Worms
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 29: Worms (1991)
Nr. 521 Worms-Herrnsheim, kath. Pfarrkirche 1583
Beschreibung
Grabdenkmal der Jungfrau Barbara Kämmerer von Worms gen. von Dalberg. Außen an der Südwand aufgestellt, 1893 im Boden des Chores gefunden.1) Hochrechteckige Platte aus gelbrotem Sandstein mit achtzeiliger Sterbeinschrift in Rollwerkkartusche (A), darunter Jahreszahl beiderseits des Kopfes (B). In der Rundbogennische Figur des betenden Mädchens mit langem Gewand und knielangem Haar, flankiert von wappentragenden Pilastern mit Beischriften in rechteckigen Kartuschen und Beschlagwerk. Auf den Sockeln Initialen (C). Besonders bei Kartusche und Wappen links abgetreten und angewittert, schwarzfleckig, der rechte Sockel fehlt. Ganz unten halb zerstört Steinmetzzeichen, neuerdings Rand angeputzt und getüncht.
Maße: H. 207, B. 89, Bu 3,5 (A), 5,6 (C), Z. 6 cm (B).
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
ANNOa) 1583 · DEN · 2 · MAII · MORGE(N)S / VOR TAG · ZWISCHEN · I ·V(N)D · 2 · VHREN / IST VERSCHIEDEN · IVNGFRAW BAR = /BARA V(ON) DALBERG · IHRES ALTERS · 13 · / IAR · PHILIPS · K(EMMERER) · V(ON) WORMBS GNA(N)T / V(ON) DALBERG · VND FRAW ANNA GE = /BORN V(ON) HENSCHVGSHEIM EHLICHE / TOCHTER DER SELE GOT GNAD · A(MEN) ·
- B
15/83
- C
G / [H]
DALBERG, KRO[N =]/BER[G]; HENSCH = /VGSHEIM, FLECKSTE[IN] |
Textkritischer Apparat
- Überhöhte A-Versalie.
Anmerkungen
- Weckerling; nach Armknecht aus der Grabkapelle.
- Humbracht Taf. 15.
- Vgl. Nr. 525, Stz. Nr. 15, 4,5 cm.
Nachweise
- Ockhart fol. 144v (nach Helwich, Epit. Dalb. 43).
- Weckerling, Neu aufgefundene Grabplatten 327 Nr. 1.
- Armknecht, Grabmäler der Dalberg Abb. zu Nr. 20.
Zitierhinweis:
DI 29, Worms, Nr. 521 (Rüdiger Fuchs), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di029mz02k0052102.
Kommentar
Barbara Kämmerer war die Tochter Philipps (†1590) und der Anna von Handschuhsheim (†1612).2) Ihre relativ stark beschädigte Platte wurde von einem Meister G. H. gefertigt, der auch das in demselben Jahr entstandene Denkmal der Otilia Demerten geb. Grun herstellte, auf dem sich die Initialen G H und ein, trotz Beschädigung erkennbar, identisches Steinmetzzeichen befinden.3)