Inschriftenkatalog: Stadt Hannover
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 36: Stadt Hannover (1993)
Nr. 98† Marktkirche 1553
Beschreibung
Totenschild des Jost von Lühnde. Der Totenschild, der sich Ende des 19. Jahrhunderts noch in der Turmhalle der Marktkirche befand, trug das Wappen des Verstorbenen. Die Inschrift verlief um den Rand des Schildes.1)
Inschrift nach Jugler.
Maße: Du.: 90 cm.2)
Anno D(omi)ni 1553. a(n) ma(n)dage na antoni3) starff de Ernveste unde erbare Jost van Lynde de leste van dem Schlecht dem Godt genade ame(n).
von Lühnde (Schild geteilt, oben Silber, unten in Blau drei silberne Haken)4) |
Anmerkungen
- Jugler, Hannoversche Vorzeit, S. 308.
- Ahrens, Totenschilde, S. 54.
- 17. Juni.
- Ahrens, Totenschilde, S. 54. Mit den bei Winkelmüller, Hausmarken, S. 277, aufgeführten Wappen der Familie von Lühnde läßt sich dieses Wappen nicht in Einklang bringen.
- Vgl. Berkhusen, Wäskenbok, S. 186ff., u. Schneider, Wäskenbok-Familien, S. 61.
Nachweise
- Jugler, Hannoversche Vorzeit, S. 308.
- Ahrens, Totenschilde, S. 54.
Zitierhinweis:
DI 36, Stadt Hannover, Nr. 98† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di036g006k0009801.
Kommentar
Wenn dies in der Inschrift auch nicht erwähnt wird, ist Jost von Lühnde doch wohl an den Folgen einer Verwundung in der Schlacht von Sievershausen gestorben (vgl. Nr. 96). Er dürfte dem in Hannover beheimateten Handwerkerzweig der Familie Lühnde angehört haben, da der Kaufmannszweig der Familie über das Jahr 1553 hinaus existierte5), Jost von Lühnde in der Inschrift aber als der letzte seines Geschlechts bezeichnet ist.