Inschriftenkatalog: Rems-Murr-Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 37: Rems-Murr-Kreis (1994)
Nr. 227 Winnenden, ev. Schloßkirche St. Jakobus 1598
Beschreibung
Epitaph des Kindes Hans Friedrich Breuning von und zu Buchenbach. Innen an der Chorsüdwand. Ädikulaähnlicher Aufbau: Aufsatz zweistöckig, oben Roll- und Beschlagwerkgiebel mit Vollwappen in Rundmedaillon, darunter fast vollrunde Figur des liegenden Kindes im Hemdchen, außen zwei Vollwappen der Ahnenprobe; unter breitem Sims im Hauptfeld Schrifttafel, auf dem breiten seitlichen Rahmen die Fortsetzung der Ahnenprobe mit beiderseits je drei Vollwappen, von denen die beiden untersten nicht ausgeführt sind; im ausgeschweiften Untersatz leere ovale Kartusche. Graugelber Sandstein.
Maße: H. ca. 190, B. 115, Bu. 2 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
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Breuning; | |
Breuning | Dettingen2 |
unbekannt3 | Gremp von Freudenstein |
Benslin4 | Schütz vom Eutingertal5 |
[leer] | [leer] |
Textkritischer Apparat
- Zahlzeichen überstrichen; ganze erste Zeile in größerem Schriftgrad (3,5 cm).
- Initiale deutlich überhöht (5 cm).
- Gesamtes Zahlzeichen mit langem ausgebuchtetem „Kürzungsstrich“ überstrichen.
- Zahlzeichen überstrichen.
Anmerkungen
- Mk 10, 14.
- Dettingen, Stadt Horb am Neckar (LKr. Freudenstadt); zum Wappen: Alberti 124f.
- Greif; Helmzier: Greif aus einer Helmkrone wachsend. Vielleicht das Wappen Haffner, vgl. Siebmacher WüA 216 Taf. 119.
- Vgl. ebd. 78 Taf. 46 s. v. Bensly. Wappen auf dem Epitaph leicht abweichend: aus einem Dreiberg wachsender Wolf oder Rüde mit Kapuze und Stachelhalsband; Helmzier: Schildfigur ohne Dreiberg.
- Siebmacher WüA 109 Taf. 61.
Zitierhinweis:
DI 37, Rems-Murr-Kreis, Nr. 227 (Harald Drös, Gerhard Fritz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di037h011k0022702.
Kommentar
Worttrennung ist nur selten durchgeführt. Das Epitaph ist wie die übrigen Breuning-Epitaphien in der Werkstatt Christoph Jelins entstanden (vgl. nrr. 206, 210, 211).
Hans Friedrich stammt aus der 1597 geschlossenen dritten Ehe Hans Jakob Breunings mit Margarethe von Dettingen.