Inschriftenkatalog: Landkreis Jena

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 39: Landkreis Jena (1995)

Nr. 191 Frauenprießnitz, Dorfkirche St. Mauritii 1579

Beschreibung

Grabplatte des (12) Georg Schenk zu Tautenburg und seiner Frau Magdalena geb. von Gleichen, im Boden des nördlichen Seitenschiffes (Erbbegräbnis), dritte Reihe von oben, Mitte. Rechteckige Platte aus gelbem Sandstein. Im unteren Mittelfeld zwei Wappen unter einem von breitem Blattwerk belegten Doppelbogen. Umschrift (A) auf dem 10 cm breiten Rand, Inschrift (B) im oberen Teil des Mittelfeldes. Die Grabplatte ist oben und unten bis in das Innenfeld hinein verwittert.

Ergänzt nach Friderici.

Maße: H. 186 cm; B. 106 cm; Bu. 5,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis mit kursiven Formen; Worttrennung durch kleine Dreiecke.

SAW Leipzig, Inschriftenkommission (Karl-Heinz Priese) [1/1]

  1. Aa)

    [A(NNO) ∙ 15:79 ∙ ILLVSTRIS(SIMVS) ∙ ET ∙ GENEROSVS ∙ D(OMINVS) ∙ GEORG(IVS) ∙ SCHENCK ∙ ET ∙ LIBER ∙ BARO ∙ IN ∙ TAVTE]NBVRCK ∙ DIEM ∙ SVV[M ∙ OBIIT ∙ I ∙ OCTO(BRIS) ∙ AETA(TIS) ∙ SV⟨A⟩Eb) ∙ 42 ∙ ILLIVS ∙ AVTEM ∙ ET ∙ GENEROSA ∙ CONIVNX ∙ MADA]LENA ∙ COMITI[SSA ∙ DE ∙] GLEICHEN ∙ A(NNO) ∙ D(OMINI) ∙ 15∙71 ∙ DIE ∙ VENERIS ∙ P(OST) ∙ T(RIVM) ∙ REGV[M]c)

  2. B

    APOCA(LYPSIS) : 14 / BEATI MORTVI QVI IN D[OMINO] / MORIVNTVR1) / ESE(AE) : 262) / DEINE ∙ TODTEN ∙ WERDEN ∙ LEBE[N] / V͜N͜D ∙ MIT ∙ DEM ∙ LEICHNAM ∙ A͜V͜FERST[EH]/EN ∙ WACHT ∙ A͜V͜F ∙ VNDT ∙ RHVEMET / DIE ∙ IHR ∙ LIGET ∙ VNTER ∙ DER ERD[EN]d)

Übersetzung:

Im Jahre 1579 hat der erlauchte und adlige Herr Georg Schenk und Freiherr zu Tautenburg seinen (letzten) Tag gelebt am 1. Oktober, seines Alters im 42. Jahr, und auch seine adlige Gattin Magdalena, Gräfin von Gleichen, im Jahre des Herrn 1571, am Freitag nach Dreikönigstag. – Offb. 14: Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben.

Datum: 1. Oktober 1579. – 12. Januar 1571.

Wappen:
Schenk zu Tautenburg. – Gleichen.3)

Kommentar

(12) Georg war der Sohn des (10) Hans Schenk zu Tautenburg auf Frauenprießnitz (dessen Grabplatte, vgl. Nr. 149);4) die Grabplatte für ihn und seine Frau Magdalena, Tochter des Grafen Hans von Gleichen in Remda, ist von demselben Steinmetzen wie die seines Sohnes Rudolf (Nr. 234) gefertigt.

Textkritischer Apparat

  1. Die Zeilenumbrüche sind nicht mehr genau zu definieren.
  2. SVE Friderici; wohl aus SVAE verlesen.
  3. P.T.REGVM hat Friderici nicht auflösen können.
  4. V durch Zirkumflex als U gekennzeichnet.

Anmerkungen

  1. Apc. 14,13.
  2. Jes. 26,19.
  3. PrA 146, Taf. 96 (Schenk zu Tautenburg). – SaA 8, Taf. 5 (Gleichen).
  4. Die Ziffern beziehen sich auf die bei Nr. 112 gegebene Stammfolge der Schenken.

Nachweise

  1. Friderici 1722, 80 Anm. **.
  2. Puhle, f. 1b (1781), 42.
  3. Schneider 1820, 14.
  4. BuKTh I (Jena), 1888, 48 Nr. 8.

Zitierhinweis:
DI 39, Landkreis Jena, Nr. 191 (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di039b006k0019101.