Inschriftenkatalog: Landkreis Jena
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 39: Landkreis Jena (1995)
Nr. 267 Remderode, Universitätsgut 1607
Beschreibung
Inschrift auf dem Taufstein, als Blumengefäß im Vorgarten aufgestellt. Kalkstein;1) Fuß und Sockel neu. Halbkugelige Kuppa, oben profiliert, unten mit Blattranken. Inschrift umlaufend auf dem unteren Absatz des Profils.
Maße: H. 52 cm; B. 50 cm (Kuppa); Bu. 4 cm.
Schriftart(en): Kapitalis; Worttrennung durch kleine Dreiecke.
PHILIPP ∙ DONDORF ∙ PFARR(HERR) ∙ AL(TARLEUTE) ∙a) M ∙ ROLL ∙ H ∙ ROSENH(– –) ∙ 1607 ∙
Textkritischer Apparat
- A.L. BuKTh.
Anmerkungen
- Nicht Sandstein, wie Lehfeldt schreibt.
- Vielleicht ist er in diesem Jahr aus der Kirche entfernt worden. Um 1885 wird er schon in Remderode inventarisiert (BuKTh).
- Philipp Tondorf (nach den Unterlagen der Thüringer Pfarrerkartei, Eisenach; vgl. Apel 1937, 49), geb. (2. Juli 1552) in Kunitz; 1569 stud. Jena; Ordination 3. März 1586 in Weimar; 1586–1587 Substitut, 1587–1622 Pf. in Großschwabhausen; gest. 14. Juli 1622. – Sein Sohn und Amtsnachfolger: Nr. 299. Sein Bruder ist wohl Bernhard Tondorf, Pf. in Königsberg i. Fr., s. DI 17 (Lkrs. Haßberge), Nr. 320.
- Die Altar- (Alter-)leute, d.h. die Kirchältesten, werden auch sonst neben den Pfarrern auf Stiftungsinschriften genannt, vgl. Nrr. 208 und 219.
- R mit Deckstrich, wie bei Nr. 215.
Nachweise
- BuKTh I (Jena), 1888, 189.
Zitierhinweis:
DI 39, Landkreis Jena, Nr. 267 (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di039b006k0026705.
Kommentar
Die Inschrift erweist, daß der Taufstein aus der Kirche des benachbarten Dorfes Münchenroda stammt, die im Jahre 1829 umgebaut worden ist.2) Die Kirche ist Filial von Großschwabhausen / Lkrs. Weimar. Philipp Tondorf3) war dort von 1587–1622 Pfarrer. Die Namen der Altarleute4) sind nicht vollständig ausgeschrieben. Bei der Inschrift ist die Form des R bemerkenswert.5)