Inschriftenkatalog: Stadt Darmstadt und Landkreise Darmstadt-Dieburg sowie Groß-Gerau
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 49: Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau (1999)
Nr. 181 Ernsthofen, Evangelische Kirche 1547
Beschreibung
Grabplatte des Philipp von Wallbrunn. Die Platte aus rotem Sandstein ist heute innen in der Ostwand des Chores eingemauert. Die Inschrift läuft zwischen Linien um. In den vier Ecken befindet sich je ein Wappen, und im oberen, eingetieften Teil des Feldes ist ein reliefiertes Vollwappen angebracht. Die untere Leiste weist Beschädigungen auf.
Maße: H. 162, B. 70, Bu. 7 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
anno 15/47 freitags den ledste septemrisa) starb der et/el vnd ervest / philips von walbrvn dem got gnad amen
Wallbrunn; Wallbrunn, Carben; Venningen, Windeck. |
Textkritischer Apparat
- Sic!
Anmerkungen
- Vgl. Nrr. 159; 172; 197.
- Kunz, Stammtafel 154 und Taf. 2; zu seinen Eltern vgl. Nr. 141 und Nr. 157; zu Philipp vgl. auch die folgende Nr.
Nachweise
- Retter, Hess. Nachrichten II 190.
- Scior, Herren von Wallbrunn Abb.
Zitierhinweis:
DI 49, Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Nr. 181 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di049mz06k0018108.
Kommentar
Die steif und unbeholfen wirkenden Minuskeln sind im Zweilinienschema ausgeführt worden, was in dieser Zeit an sich ungewöhnlich ist, aber im Bearbeitungsgebiet in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts mehrfach vorkommt.1) Die Buchstaben b, h und l sind mit Schaftspaltung gebildet. Auffällig ist das völlige Fehlen von Versalien.
Philipp war ein Sohn Hans‘ VII. von Wallbrunn und der Barbara von Venningen. Er war mit Guda von Schönburg auf Wesel verheiratet.2)