Inschriftenkatalog: Stadt Darmstadt und Landkreise Darmstadt-Dieburg sowie Groß-Gerau
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 49: Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau (1999)
Nr. 211 Babenhausen, Evangelische Kirche 1566
Beschreibung
Grabplatte des hanau-lichtenbergischen Rats Johannes Fleischbein. Die sehr stark abgetretene Platte aus gelbgrauem Sandstein liegt im nördlichen Seitenschiff. Oben im Feld ist ein eingetieftes Medaillon mit zwei Wappen angebracht. Auf dem Rand des Medaillons sind noch einige Buchstaben einer vermutlich umlaufenden Inschrift zu erkennen (A). Unter dem Medaillon befindet sich eine eingetiefte Tafel mit einer siebenzeiligen Grabinschrift (B).
Ergänzt nach Blum.
Maße: H. 189, B. 77, Bu. 5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
[. . .]EISCH[. . .]IACO[. . .] PA[. . .]
- B
AN(N)O DO(MIN)I 156[6 DIENSTAG] D(EN) / [2]6 NOVE[(M)BER IST IN GOTT VER]/S[CHIEDEN . . .] / WO[LACHTBARE HERR IOHANN FLEISC]H/BE[IN HANAW LICHTENBERGISCHER] / R[ATH VND DI]ENE[R DE]R SELENa) / GOT [DER ALM]EC[H]TIG [GEN]AT AME(N)
Fleischbein;1) unkenntlich. |
Textkritischer Apparat
- E über den Balken des L gestellt.
Anmerkungen
Nachweise
- Blum, Denkmäler 101.
- Steiner, Bachgau III 203.
Zitierhinweis:
DI 49, Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Nr. 211 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di049mz06k0021109.
Kommentar
Der hanau-lichtenbergische Rat Johannes Fleischbein verfügte angeblich über erhebliches Vermögen, das er zum großen Teil für wohltätige Zwecke verwendete.2) Sein ebenfalls in Babenhausen erhaltenes Epitaph rühmt seinen weitsichtigen politischen Rat und seine Tugend.3) An dem für ihn 1544 errichteten Haus ließ sich Johannes Fleischbein ebenfalls durch eine Inschrift verewigen.4)