Inschriftenkatalog: Landkreis Weissenfels
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 62: Weißenfels (Landkreis) (2005)
Nr. 227 Weißenfels, Museum 1609
Beschreibung
Farbiges Ölgemälde auf Leinwand mit Christus Salvator und aufgemalter Stiftungsinschrift mit Meistervermerk in der linken unteren Ecke, ehemals in der Kapelle des St.-Laurentii-Hospitals.
Maße: H.: 100 cm; B.: 81,5 cm; Bu.: 0,7–0,9 cm.
Schriftart(en): Fraktur.
Zum andencken / verehrta) und mahlte / der Kirche zu Sanct / Laurentijb) diesen Salvator / Johann Jacob Matteirleinc) / in Weißenfels Anno Christi / 1609d)
Textkritischer Apparat
- verehrt] verfaßte Heydenreich.
- Laurentij] Oder Laurenty mit zwei Punkten über dem letzten Buchstaben.
- Matteirlein] Die Lesung der ersten beiden Buchstaben unsicher. Über dem ersten i zwei Striche. Matteyrlein Heydenreich.
- 1609] 1699 Heydenreich.
Anmerkungen
Nachweise
- Heydenreich 1840, S. 159.
Zitierhinweis:
DI 62, Weißenfels (Landkreis), Nr. 227 (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di062l001k0022701.
Kommentar
Die Anfangsbuchstaben des Künstlernamens sind schwer zu lesen. Der untere Teil des rechten Schafts des Frakturversals M ist zu einer Schlinge umgeformt und von dem oberen, quergelegten Schaftabschnitt völlig getrennt. Der folgende Kleinbuchstabe a ist unten offen.
Der Schöpfer und Stifter des Bildes, Johann Jacob Matteirlein, ist sonst nicht nachweisbar. Die eher handwerkliche Qualität seines Werkes läßt vermuten, daß er keinen überregionalen Wirkungskreis gehabt hat.
Das Gemälde mit dem typisch protestantischen Motiv gehörte zu der reichen bildkünstlerischen Ausstattung der ehemaligen Hospitalkapelle St. Laurentii,1) die sonst nur durch die recht ausführliche Beschreibung des ehemaligen Superintendenten Gustav Heinrich Heydenreich bekannt ist. Selbst ein zweites, von demselben Maler vermutlich als Pendant konzipiertes Gemälde mit dem kreuztragenden Christus ging verloren.2)