Inschriftenkatalog: Dom zu Halberstadt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 75: Halberstadt Dom (2009)
Nr. 79 Dom, Textilsaal 1. V. 15. Jh.
Beschreibung
Stola,1) Domschatz Inv. Nr. 345;2) Kölner Borte, Seide und Metallfäden (Silberlahn, ehemals vergoldet), Leinen, Muster: waagerecht verlaufende Streifen in unterschiedlichen Farben, die von je einem heute graubraunen, ehemals silbernen Feld bzw. von schachbrettartig gemusterten Streifen unterbrochen werden. An den Enden 7 cm lange, grüne und rote Fransen. Weitere Felder mit rot-weißen Rosetten, roten achtblättrigen Blüten mit goldenen Butzen vor Blatthintergrund; vier eingewebte Anrufungen.
Maße: H. 288 cm, B. 4,7 cm, Bu. 1,9 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
ihesus // maria // ihesus // maria
Anmerkungen
- Allgemein Bock 1859–1871 Bd. 2, S. 62–83; Braun 1907, S. 562–620; Braun 1924, S. 134–142.
- Erwähnt bei Lucanus 1866, S. 60 unter Inv. Nr. 269; Nebe 1889/1890, S. 85; Zschiesche 1895, S. 155; Hermes 1896, S. 112; BKD, S. 285; Doering 1927, S. 72. Vgl. zur Kölner Borte auch Nr. 152, 153.
- Für Hinweise danke ich Frau Dr. Karen Stolleis, Kronberg, und Frau Dr. Gudrun Sporbeck, Köln.
Nachweise
- Lucanus 1866, S. 60.
Zitierhinweis:
DI 75, Halberstadt Dom, Nr. 79 (Hans Fuhrmann), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di075l003k0007901.
Kommentar
Die oberen Schaftenden sind zu Quadrangeln reduziert, die unteren oft nur nach rechts umgeknickt. Der Verbindungsstrich vom Bogenende zum Schaft des e etwas kräftiger als üblich. Der mittlere Bogenverlauf des s erstreckt sich waagerecht sehr weit nach rechts. Die Fahne des r ist zu einem nach unten ausgezogenen Quadrangel reduziert. An den Bogen des h ist ein nach unten geschwungener dünner Zierstrich angefügt, der abschließend waagerecht nach rechts verläuft. Das obere Schaftende des langen s ist gebrochen.
Die Datierung wurde nach dem stilistischen Befund vorgenommen.3)