Inschriftenkatalog: Greifswald
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 77: Greifswald (2009)
Nr. 232 St. Marien 1.H.16.Jh., 1688
Beschreibung
Fragment einer Grabplatte für Hans Völschow(?, A). Kalkstein. Querrechteckiges Teilstück in der nördlichen Turmseitenhalle.1) In der Mitte erhaben in vertiefter Zeile Inschrift A für Hans Völschow(?), am rechten Rand abbrechend. Am unteren Rand auf dem Kopf stehend das Ende einer weiteren, eingehauenen Inschrift B.
Maße: H. 70 cm, Br. 97 cm. Bu. 8 cm (A), 6 cm (B).
Schriftart(en): Gotische Minuskel (A), Kapitalis (B).
- A
desse sten hort hans v[ - - - ]a)
- B
[ - - - AN]NO 1688
Textkritischer Apparat
- v[ - - - ]] Fehlt Pyl.
Anmerkungen
- Siehe Grundriss St. Marien, Nr. 31. Zur früheren Lage siehe Pyl, Greifswalder Kirchen, nach S. 248, Grundriss St. Marien, Nr. 249.
- Kat.-Nr. 75, zu seiner Person siehe dort.
Nachweise
- Pyl, Greifswalder Kirchen, S. 570 (A).
Zitierhinweis:
DI 77, Greifswald, Nr. 232 (Jürgen Herold, Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di077g014k0023202.
Kommentar
Inschrift A zeigt die Spätform der gotischen Minuskel (Bokholt-Gruppe, siehe Einleitung, Kap. 8), hier mit kastenförmigem a, das r als Kurzschaft mit darübergestelltem Quadrangel.
Bei dem in Inschrift A genannten Besitzer der Platte könnte es sich um den Ratsherrn (1551–1560) Hans Völschow handeln, der eine weitere Grabplatte in der Marienkirche besaß2) und Geld für die Reparatur der Kleinen Universitätszepter gestiftet hatte (Kat.-Nr. 228). An wen die Platte 1688 gelangte (B), ist nicht bekannt.