Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 85 Anhang 1: Stadtgottesacker (2012)
A1, Nr. 18 Bogen 18 1560
Beschreibung
Bibeldichtung (AA) und Bibelzitate (AB), in vier Textblöcken nebeneinander angeordnet; Stiftervermerk mit Widmung und Glaubensbekenntnis (C). Im Bogenscheitel zwei leere Medaillons; links daneben ein Steinmetzzeichen,1) weitere am Pfeiler,2) am Gebälk darüber3) und am rechten Bogenzwickel.4)
- AA
IN · MEIM · ELEND · WAR · DAS · MEIN · TROST · /ICH · SPRACHa) · ER · LEBT · DER · MICH · ERLOST · /AVF · DEN · ICH · IN · DER · NOT · VERTRAVT · //WIRT · MICH · WIDE[R · MIT · MEI]NER · HA[V]T · /VMBGEBEN · DAS · ICH · AVS · DER · ERD · /VOM · TOD · WIDER · ERWECKET · WERD · //[IN ME]INEM · [FLEISCH WIRD ICH GOTT] SEHEN · /IST · GEWISLICH · [WAR VND WI]RT · GESC[HE]HEN · / HIOB ·AM [19]5)
- AB
CHRISTVSb) · IST · MEIN · LEBEN · / STERBEN · IST · MEIN · GEWIN · / PHIL: · AM · I6) ·
- C
ANNO · DOMI(NI) · 1560 · IAR · IST · DER · 8 · BOGE · VOLBRACHTc) · WELICHEN · DER · ERBARE · VNDd) · // ERNVHESTE · IOACHIM · SEBER · Z[V ·] BEKNTNVSe) · DER · FROLICHEN · AVFERSTHEVNG · DER · DOTEN · / VND · ZV · EHREN · VND · GEDECHTNVSf) · // SEINS · GESCHLECHTES · HAT · BAVEN [ · ] LASEN
Versmaß: Acht Reimverse (AA).
Textkritischer Apparat
- SPRACH] Überschneidung der Cauda des R und des linken Schafts von A.
- CHRISTVS] Der erste Buchstabe überhöht.
- VOLBRACHT] Verschränkung der Cauda des R mit dem linken Schaft des A.
- VND ·] Danach Unterbrechung durch die Wappenmedaillons.
- BEKNTNVS] Sic!
- GEDECHTNVS ·] Danach Unterbrechung durch die Wappenmedaillons.
Anmerkungen
- Siehe Anhang 2, Nr. 14.
- Ebd., Nr. 30.
- Ebd., Nr. 29.
- Ebd., Nr. 29.
- Bibeldichtung Luthers nach Hi 19,25–27; Luther WA 35, S. 482.
- Phl 1,21.
- StAH H B 2, fol. 87v, 88v, 89r; Dreyhaupt 1, 1749, Beylage A, S. 89; Hünicken 15, 1939, S. 31.
Zitierhinweis:
DI 85 Anhang 1, Stadtgottesacker, A1, Nr. 18 (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004a1001807.
Kommentar
Joachim Seber war 1565 Talschöffe sowie 1569 und 1572 Oberbornmeister und ist noch 1572 verstorben.7)