Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 85: Halle/Saale (2012)
Nr. 159† Stadtgottesacker 1552
Beschreibung
Grabmal unbekannter Beschaffenheit für Hans Kost mit Sterbevermerk (A) und Bibelzitaten (B, C), ehemals in der Bogenkammer 8, heute verloren.
Nach Olearius.
- A
Anno 1552. den 2. Tag [- - -]a) ist in CHristo JEsu selig entschlaffen der Ersame Hans Kost, Kämmerer, Seines Alters 51. Jahr. Sein Gebet und Trost war zu GOTT am Leben und Sterben also:b)
- B
HErr lehre uns bedencken daß wir sterben müssen, so werden wir klug.b)1)
- C
Das ist je gewißlich wahr, und ein theuer werthes Wort, etc.b)2)
Textkritischer Apparat
- [- - -] Bei Olearius als Leerstelle gekennzeichnet; vermutlich Textverlust.
- Die Schrägstriche bei Olearius wurden hier durch Kommata ersetzt.
Anmerkungen
- Ps 90,12.
- 1 Ti 1,15, 4,9.
- Vgl. Einleitung, S. XLII.
- StAH H B 2, S. 67, 74 f., 77; Dreyhaupt 2, 1750, Beylage B, S. 79 („Geschlechts-Register der Koste“); Hünicken 13, 1937, S. 201.
Nachweise
- MBH Ms 319, 2, o. S. (Nr. 8).
- Olearius 1674, S. 8 f.
Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 159† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0015908.
Kommentar
Das Psalmzitat (B) erfüllt die Funktion eines Memento mori, das die Vorübergehenden an die Sterbekunst gemahnt.3) Hans Kost wurde 1530 Ratsverwandter und 1544 Ratskämmerer.4)