Inschriftenkatalog: Die Inschriften der Stadt Halle an der Saale
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 85: Halle/Saale (2012)
Nr. 405† Stadtgottesacker 1618
Beschreibung
Verlorenes Grabmal für Konrad Scheidt mit Sterbevermerk, Segenswunsch (A) und Bibeldichtung (B); Schriftform und Art der Schriftausführung nicht überliefert.
Nach Olearius.
- A
Anno 1618. ist in GOtt selig entschlaffen der Erbare und Ehrenwohlgeachte Conrad Scheidt, Weiland verordneter Bornmeister, seines Alters 62. Jahr, 32. Wochen, 6. Tage. GOtt verleihe (et)c.a)b)
- B
Jm Fried bin ich dahin gefahren (et)c.a)1)
Textkritischer Apparat
- etc.] Olearius: et-Ligatur und c.
- Schrägstriche bei Olearius wurden hier durch Kommata ersetzt.
Anmerkungen
- Bibeldichtung Luthers nach Lk 2,29–32; Luther WA 35, S. 482.
- Darauf verweist schon Olearius selbst.
- Dreyhaupt 2, 1750, S. 708.
Nachweise
- MBH Ms 319, 3, o. S.
- Olearius 1674, S. 150.
Zitierhinweis:
DI 85, Halle/Saale, Nr. 405† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di085l004k0040508.
Kommentar
Dem Sterbevermerk und Segenswunsch schloß sich ein Begräbnislied Luthers nach dem zweiten Kapitel des Lukasevangeliums an, das sich auf dem Stadtgottesacker mehrfach findet (vgl. Anhang 1, Nr. 14).2)
Konrad Scheidt ist der Vater des hallischen Organisten, Komponisten und fürstlich-magdeburgischen Kapellmeisters Samuel Scheidt (1587–1654).3)