Inschriftenkatalog: Stadt Xanten
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 92: Stadt Xanten (2017)
Nr. 42 Stiftsmuseum 1. H. 15. Jh.
Beschreibung
Zwei Fragmente von Kölner Borten.1) Halbseidene und samtene Applikationen von Inschriften und Ornamenten auf Goldlahn, der aber weitgehend vergangen ist: ein Jesusmonogramm und eine Rosette in Dunkelblau (Inv.-Nr. I-63A), ein Christusmonogramm und Rosette in Hellgrün (Inv.-Nr. I-63B). Die Inschriften sind eingewebt.
Maße: Nr. I-63A: H. 31 cm; B. 5 cm; Bu. 2,4 cm. Nr. I-63B: H. 22,5 cm; B. 5 cm; Bu. 2,5 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
- A
ihs2)
- B
(christus)a)
Textkritischer Apparat
- Befund: xpc.
Anmerkungen
- Inv.-Nr. nach Hölker/Jaques (1925/75): I-63A und B. Insgesamt handelt es sich um drei Fragmente, von denen aber eins keine Schrift trägt. S. das Foto RBA 53359 (vor 1945).
- Zur Auflösung s. die Einleitung Kap. 1.
- Vgl. auch Scheyer, Kölner Bortenweberei (1932), dort vor allem die Nummern 42 und 43, Borten auf Dalmatiken aus der 2. Hälfte und dem Ende des 15. Jh. in fast gleicher Breite, beide im Museum Schnütgen Köln.
Nachweise
- Schiffler, Inventar (1981), Mp. V, 3, Nr. 2.
- Heitmeyer-Löns, Inventar Paramente (2008), Bd. 2, Nr. 275f.
Zitierhinweis:
DI 92, Stadt Xanten, Nr. 42 (Paul Ley), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di092d009k0004201.
Kommentar
Der Schaft des h ist am oberen Ende abgeschrägt, nicht aber gegabelt. Am Bogen des h setzt ein kurzer Haken an, der bei den etwas jüngeren Kölner Borten durch einen nach rechts geschwungenen Zierstrich ersetzt wird. Diese eher konservativen Elemente bestätigen die Datierung in die erste Jahrhunderthälfte. Möglicherweise gehörten die Borten zu den Längsstreifen (Clavi) oder Armabschlüssen von Dalmatiken (vgl. Nr. 79, dort ca. 6 cm breit).3)