Inschriftenkatalog: Stadt Xanten
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 92: Stadt Xanten (2017)
Nr. 124 Wardt, Friedhof 1542
Beschreibung
Grabkreuz der Sophie Plies (?) vor dem Friedhofseingang an der Willibrorduskirche in Xanten-Wardt.1) Eifeler Basaltlava. 1942 unter dem Kehricht hinter dem Chor der Kirche hervorgeholt und neu platziert.2) Schlichtes, schmuckloses Kreuz mit geraden Armenden und leicht konischem Schaft. Der Stein ist wohlproportioniert und sorgfältig behauen. Der ebenso sorgfältig eingehauene Sterbevermerk in Niederländisch ist stark verwittert, aber noch gut lesbar.
Maße: H. 70,5 cm; B. 37 cm; Bu. 5 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.
Int / Jar xlii sterf / fike(n) plịẹṣ / vyf
Übersetzung:
Im Jahr (15)42 starb Fiken (Sophiechen) Plies, Ehefrau.
Anmerkungen
- Zu den sechs alten Grabkreuzen dort s. Bader, Dom I (1978), S. 152.
- Vgl. Nr. 106, Grabstein der Familie Kitgens.
Nachweise
- Schmitz, Schlichte Zeugen (1967), S. 88f.
Zitierhinweis:
DI 92, Stadt Xanten, Nr. 124 (Paul Ley), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di092d009k0012400.
Kommentar
Das Sterbejahr wird in Form einer Minderzahl ausgedrückt, bei der die Jahrhundertangabe fehlt. Die Lesung des Familiennamens kann nicht als gesichert gelten, da der Zustand der Steinoberfläche am Wortende keine eindeutige Lesung erlaubt. Das letzte Wort ist wohl als ‚Weib’ im Sinne von ‚Eheweib’ zu verstehen, wenn auch die im Formular übliche Nennung des Ehemannes hier fehlt. Dieser dürfte der Auftraggeber des Grabkreuzes gewesen sein.