Inschriftenkatalog: Stadt Xanten
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 92: Stadt Xanten (2017)
Nr. 252† Markt, † Gasthaus Zum Schwan 1628–1657
Beschreibung
Fenster mit Stifterinschrift (?) in der Herberge zum Schwan, von Anton von Dorth „vorne auf der Dhelen im Giebel“ gesehen und aufgezeichnet. Die Datierung der Inschrift ergibt sich aus den Lebensdaten des Xantener Pfarrers Nikolaus Ketelband.
Inschrift nach von Dorth.
Clariss(imus) et [.......] d(ominus) Nicolaus Kettelband pastor to Xanten s(anctissimae)a) theologiae baccalaure(us) d.b)
Übersetzung:
Der hochberühmte und ... Herr Nikolaus Ketelband, Pastor zu Xanten, Baccalaureus der allerheiligsten Theologie, ...
Textkritischer Apparat
- Befund: SS.
- Vielleicht Kürzung für d(edit)?
Anmerkungen
- Pels II, Deliciae (1734), p. 166. Gemeint sind Wolfgang Wilhelm, Pfalzgraf von Pfalz-Neuburg, und Georg Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg.
- Successio, fol. 33v–34v.
- Kastner, Urkunden V (2014), Nr. 3708 von 1643 Sept. 28.
Nachweise
- LAV NRW R, HS N III Nr. 2 (von Dorth, Notizen [1659–1674]), fol. 46r.
- Bambauer/Kleinholz, Inschriften, Teil 2 (1980), S. 208.
Zitierhinweis:
DI 92, Stadt Xanten, Nr. 252† (Paul Ley), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di092d009k0025203.
Kommentar
Nikolaus Ketelband aus Kalkar wurde nach Pels am 2. Oktober 1628 als Kanoniker zum Kapitel zugelassen, nachdem er am 16. November 1626 Präsentationsschreiben „Ducis utriusque“ vorgelegt hatte.1) Die näheren Umstände schildert die Successio, die auch darauf hinweist, dass er bereits am 17. März 1620 die durch den Tod des jüngeren Adolph Clos vakant gewordene Präbende erhalten hatte.2) Er war Offizial des Propstes, Pfarrer und nach langer Zugehörigkeit zum Stift Jubilarkanoniker. In einer Urkunde von 1643 wird Ketelband „Kommissarius in spiritualibus“3) der Propstei genannt; in dieser Funktion war er z. B. berechtigt, Pfarreien zu übertragen. Er starb am 19. April 1657.