Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)
Nr. 418 Mühlhausen, Pfk. St. Peter und Paul 1607
Beschreibung
Sterbeinschrift auf dem Priesterwandgrabmal des Paulus Murr. Chor, Nordseite. Hochrechteckige Platte. Unten Inschrift in acht Zeilen, darüber unter einem Dreipassbogen die Halbfigur des Verstorbenen im Messgewand, in der Linken den Kelch diesen mit der Rechten segnend, in den Bogenzwickeln links ein Totenkopf, rechts Stundenglas auf Buch. Die Inschrift zeigt geringe Verwitterungsspuren.
Maße: H. 100 cm, B. 81 cm, Bu. 4,2 cm.
Schriftart(en): Fraktur.
Anno . 1 . 6 . 0 . 7 . den 26 Martzy ist in / Gott verschiden der Ehrwürdig vnd / geistlich Herr Paulus Murr seines / Altdtersa) 84 Pfarer alie zu Myl/hausen 59 aines Wirdigen Landt / Kapitels zu Ingolstatt ASSESSORb) / 52 Jar gewesen dem der Allmecht/ig genedig sein wolle Amenc)
Textkritischer Apparat
- Sic!
- Dieses Wort in Kapitalis.
- Die restliche Zeile durch ein Schlussornament ausgefüllt.
Nachweise
- DiB I.1 (Ingolstadt) 578 (Abb.).
Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 418 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0041809.
Kommentar
Paulus Murr ist jenseits der Inschrift nicht nachzuweisen. Er hatte seine Ausbildung nicht in Ingolstadt erfahren, jedenfalls ist er in den Matrikeln der Hohen Schule nicht nachweisbar. In der Literatur wird der Pfarrer meist mit dem Namen Paulus Mair genannt. Der Befund auf der Grabtafel ist jedoch eindeutig. Vermutlich wurde der Abstrich des M-Versals verbunden mit dem ersten Schaft des u zu a verlesen.