Kurs 0428-21

Scham ist die beste Lehrerin für würdevolle Pflege und Behandlung

„Die Scham ist die Hüterin der menschlichen Würde“ (Wurmser, 1997). Somit ist dieses Gefühl ein Schutz für uns Menschen. Sie kann uns warnen, bevor unsere Würde und Integrität verletzt sind und zeigt uns an, wenn eine (Scham)Grenze überschritten wird und dass wir uns oder andere schützen sollten. In Pflegeeinrichtungen, wo Menschen auf Hilfe anderer angewiesen sind, werden aber ständig Grenzen überschritten: Grenzen der Privatsphäre, der Intimität, der Nacktheit. Das bedeutet, dass die dort Beschäftigten mit der Scham adäquat umgehen müssen: Mit ihrer eigenen und mit der Scham der Menschen, für die sie gerade Unterstützung leisten.

Inhalte:
In diesem Seminar geht es zuallererst darum, die Scham zu enttabuisieren und kennen zu lernen als eines der schmerzhaftesten, aber auch bedeutsamsten Gefühle. Als nächstes werden wir uns damit befassen, was bei der Scham passiert, welche Schamabwehrformen es gibt und wie wir diese bei uns selber und bei anderen erkennen können. Im dritten Teil beschäftigen wir uns damit, wie es ganz praktisch möglich ist, einen menschenwürdigen Umgang zu pflegen und überflüssige Scham zu vermeiden.
Dies ist möglich, wenn wir Anerkennung, Schutz, Zugehörigkeit und Integrität beachten; immer sowohl bei uns selber als auch bei anderen.

Nutzen:
Nach diesem Seminar können Sie die Scham besser verstehen und Ihre Handlungsmöglichkeiten erweitern, um sie in Ihren Alltag zu übertragen.

Seminarnummer:
0428-21
Ort:
Akademie, Bad Kreuznach
Teilnehmerzahl:
12 bis 16
Zielgruppe:
Mitarbeitende aus Pflege- und Betreuungsteams
Leitung:
Dr. Ursula Immenschuh, Professorin für Pflegepädagogik an der Katholischen Hochschule Freiburg
Datum:
Mi, 28. April 2021
Beginn / Ende:
9 Uhr - bis 16.30 Uhr Uhr
Teilnahmegebühr:
95,00 €  (für Mitarbeitende der Stiftung kreuznacher Diakonie)
115,00 €  (für Externe)
Anmerkungen:
Fortbildungspunkte für beruflich Pflegende: 8