100.000 Euro Förderung für 5G-Projekt des Landkreises
Mayen-Koblenz - Transportfahrzeuge,
die direkt aus der Produktion, selbständig über das Werksgelände und
öffentliche Abschnitte rollen – das könnte im Landkreis Mayen-Koblenz bald Wirklichkeit
werden. „Dockside 5G – Vernetzte Logistik am Andernacher Hafen“ lautet der
Titel eines neuen Projektes, das autonomes Fahren bei Thyssenkrupp Rasselstein
ermöglichen soll.
Hintergrund des Projektes ist ein Innovationswettbewerb, der im August
2019 vom BMVI gestartet wurde und mithilfe dessen das Ministerium die zügige
Einführung des 5G Mobilfunks in Deutschland unterstützen möchte. Von 138
Bewerbern wurde das Projekt am Andernacher Hafen als eines von 50 Pionierprojekten in Modellregionen ausgewählt,
die die Anwendung von 5G Technologien vorausdenken und Einsatzgebiete und
Nutzen sichtbar machen. Gefördert wird es vom Bund mit 100.000 Euro. Partner für
das Landkreis-Projekt sind neben Rasselstein und der
Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein (WFG) die Hochschule Koblenz,
die mit Prof. Dr. Kiess eine Professur
für Industrie 4.0 und 5G-Technologien besetzt hat, sowie die Spedition Becker
& Co. und der Hafen Andernach.
„Dockside 5G“ passt hervorragend in die Standortstrategie des Landkreises
und der WFG, die die stetige Verbesserung der Wirtschaftsstandorte, die
Wertschöpfung und die Innovation vorantreiben. „Wir wollen mit unseren Partnern
erarbeiten, wie wir die Digitalisierung und die 5G Technologie für die Region,
die Unternehmen und den Standort Andernach nutzen können und uns fit für die Zukunft
machen“, freut sich Landrat Dr. Alexander Saftig auf das Projekt. Auch bei Thyssenkrupp
Rasselstein blickt man voller Zuversicht auf die kommenden Monate: „In der
Zielperspektive sehen wir deutliche Verbesserungen der Verfahrenssicherheit,
der Planbarkeit, der Schnelligkeit und der Zuverlässigkeit des Logistikprozesses.
Die Digitalisierung des Prozesses wird dabei ein wichtiger Umsetzungsbeitrag
sein. Wir sehen intern die Chancen, fernbediente und autonome Transportlösungen
zu entwickeln, die schnittstellenübergreifend zu mehr Sicherheit und Effizienz
führen. Wo auch weiterhin manuell gesteuerte Logistikfahrzeuge beteiligt
bleiben, können wir von mobiler Datenerfassung profitieren und diese
Teilprozesse ebenso in die optimierten Abläufe einbeziehen“, sagt Dr. Peter
Biele, der Vorstandsvorsitzende der Thyssenkrupp Rasselstein GmbH.
Die Projektpartner rund um
das Projektteam der Hochschule werden nun bis Ende April intensiv daran arbeiten,
die konkrete Projektskizze zu erstellen, da diese bis zum 30. April beim BMVI
eingereicht werden muss.