Gemeinsam mit der Umweltministerin Ulrike Höfken und dem Koblenzer Oberbürgermeister David Langner (rechts) verlieh der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Mayen-Koblenz Burkhard Nauroth (links) die Klimaschutzhausnummern. Hier an Marcus Fronert, Geschäftsführer der Massivhaus Mittelrhein GmbH.

Klimaschutz-Hausnummern für energiesparendes Bauen verliehen

Vier Gebäude aus dem Landkreis Mayen-Koblenz erhalten Auszeichnung - Gemeinsam setzen sich der Landkreis Mayen-Koblenz, die Stadt Koblenz und das Bau- & EnergieNetzwerk Mittelrhein für energiesparendes Bauen und Sanieren ein. Mit der ideellen Auszeichnung „Klimaschutz-Hausnummer“, die bereits zum fünften Mal vergeben wurde, soll besonderes Engagement gewürdigt werden. Insgesamt ging die Auszeichnung an vier Gebäude im Landkreis Mayen-Koblenz - zwei Wohngebäude und zwei Büro- und Verwaltungsgebäude.

„Wir möchten Hausbesitzer und Unternehmer, die besonders energiesparend gebaut oder saniert haben, mit der Klimaschutz-Hausnummer auszeichnen, um dadurch andere zum Nachmachen zu motivieren. Mit der Hausnummer möchten wir auch ,Danke‘ sagen – dafür, dass Menschen auch etwas mehr Geld in die Hand nehmen und damit einen Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten“, erläuterte Burkhard Nauroth, Erster Beigeordneter des Landkreises Mayen-Koblenz, die Intention der Auszeichnung.

Eine Auszeichnung ging an den Neubau der Firma WEM GmbH aus Urmitz. WEM entwickelt, produziert und vertreibt seit 1999 ökologische Baustoffe sowie Flächenheiz- und Kühlsysteme, vorwiegend aus Lehm. Im vergangenen Jahr wurde eine neue Industriehalle mit rund 2.000 Quadratmeter sowie ein Bürogebäude mit 300 Quadratmeter Nutzfläche auf zwei Etagen fertiggestellt. Für beide Gebäudeteile wurde ein Energiestandard von KfW 55 eingehalten. „Konkret auf das Objekt bezogen heißt das: Hier werden nur rund 48 Prozent der Primärenergie eines vergleichbaren Neubaus nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung verbraucht“, erklärte der Erste Kreisbeigeordnete.

Zur Trocknung der von der WEM produzierten Lehmplatten wird Wärme benötigt, die durch ein Blockheizkraftwerk in Kombination mit einer Gastherme bereitgestellt wird. Der Abluft aus dem Trockenofen wird über einen mehrstufigen Prozess die Wärme entzogen. Die rückgewonnene Wärme wird dann erneut in der Produktion sowie für die Gebäudeheizung über Flächenheizungen verwendet. Ein großer Teil der benötigten elektrischen Energie wird über das Blockheizkraftwerk und eine Photovoltaikanlage erzeugt. Die gesamte Beleuchtung erfolgt über energieeffiziente LED-Lampen.

Eine weitere Klimaschutzhausnummer erhielt das Büro- und Verwaltungsgebäude der Massivhaus Mittelrhein GmbH in Mendig. Bereits seit 2002 stellt Massivhaus Wohnhäuser in massiver Bauweise her und legt hierbei besonderen Wert auf energieeffizientes Bauen.

Der Neubau in Mendig wurde 2018 bezogen und im KfW 55 Standard erbaut. „Das Heizen und Kühlen des Gebäudes erfolgt über Erdwärme und eine zentrale Be- und Entlüftung mit einer Wärmerückgewinnung von rund 85 Prozent sorgt für frische Luft im Gebäude mit nur geringen Wärmeverlusten. Außerdem trägt eine Photovoltaikanlage zur Deckung des Bedarfes an elektrischer Energie des barrierefrei errichteten Gebäudes bei“, führte der Erste Kreisbeigeordnete bei seiner Laudatio aus.

Klimaschutzhausnummern erhielten auch zwei Wohnhäuser der Hubaleck Immobilien GmbH in Weißenthurm. Die beiden Wohngebäude haben jeweils zwei Wohneinheiten, die nebeneinander angeordnet sind. Auch diese Häuser wurden mit einem energetischen Standard KfW 55 errichtet. Der Primärenergiebedarf ist über 50 Prozent günstiger als nach der Energieeinsparverordnung gefordert. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt mittels Solwasser-Wärmepumpe. Als Wärmequelle dienen Sondenbohrungen mit 99 Metern Tiefe, die ganzjährig eine hohe Wärmequellentemperatur liefern und auch für die Warmwasserbereitung sorgen. Alle Wohnungen sind mit einer kontrollierten Lüftung als Außenwandgerät mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Der Wärmerückgewinnungsgrad beträgt bis zu 94 Prozent. Außerdem verfügt das Gebäude über eine hervorragende Dämmung mit zum Beispiel einer 20 Zentimeter starken Außenwanddämmung und über 30 Zentimeter Dämmung im Dachgeschoss sowie über dreifach verglaste Fenster.

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