Höchste Auszeichnung des Landkreises vergeben
Traditionell werden
am 7. November, dem Geburtstag des Landkreises Mayen-Koblenz, verdiente
Persönlichkeiten der Region mit dem Großen und Kleinen Wappenteller des
Landkreises ausgezeichnet. Da die Veranstaltung im vergangenen Jahr
Corona-bedingt leider nicht stattfinden konnte, wurden die Auszeichnungen nun
in einer Feierstunde nachgeholt. Dabei dankte Landrat Dr. Alexander Saftig den
Geehrten für ihr herausragendes Engagement für die Allgemeinheit. „Wir ehren
Menschen, die sich mit Herzblut engagieren, die Außergewöhnliches leisten und
so den Landkreis Mayen-Koblenz nach vorne bringen. Unsere diesjährigen
Wappentellerträger beweisen, dass man unseren Kreis mit Engagement,
Leidenschaft und Herz in ganz unterschiedlichen Bereichen unheimlich bereichern
und besser machen kann“, begrüßte der Kreischef die Gäste im Forum in Polch.
Den Kleinen Wappenteller erhielten folgende
Personen:
Die als
„Allzweckwaffe“ bezeichnete Barbara Hansen aus Kaltenengers ist seit
vielen Jahren in der Kommunalpolitik auf Orts- und Verbandsgemeindeebene aktiv.
Darüber hinaus ist sie seit 34 Jahren Mitglied der Frauengemeinschaft St.
Sebastian, Vorsitzende des Kirchenchors Kaltenengers sowie langjährige
Betreuerin der Sternsinger und Firmkatechetin. Zudem war sie maßgeblich am
Mitaufbau der betreuenden Grundschule in Kaltenengers beteiligt.
Von Marika
Kohlhaas aus Mayen stellte der Landrat in seiner Laudatio die unterschiedlichen
Facetten heraus. „Als Künstlerin fördern Sie auch den kulturellen Austausch
zwischen Mayen und den Partnerstädten. Die Stadtführerin Marita Kohlhaas
begeistert seit 30 Jahren die Besuchergruppen als wandelndes Lexikon auf den
unterschiedlichsten Sprachen für Mayen und den Landkreis. Und als Kommunalpolitikerin
setzt sie sich darüber hinaus mit großer Hingabe für ihre Heimat ein.“
Ein weiterer
Wappenteller ging an Barbara Lübke-Becker aus Gering, die sich herausragend
für den Umweltschutz einsetzt. Mit ihrer Arbeit beim Netzwerk Umweltbildung
Rhein-Mosel setzt sie sich seit Jahren dafür ein, dass bereits die Kleinsten
spielerisch ein Bewusstsein für eine gesunde Umwelt entwickeln. Darüber hinaus
erkannte sie früh den Einfluss tiergestützter Pädagogik, um behinderte und
nichtbehinderte Menschen in ihrer Entwicklung und Lebensqualität zu fördern und
entwickelte die unterschiedlichsten Angebote auf diesem Gebiet.
„Das schönste
Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen“,
zitierte Landrat Saftig Albert Schweitzer und leitete damit seine Worte an Rolf
Rockenbach aus Weitersburg ein, der ein solches Denkmal verdient habe.
Rockenbach war „mit Leib und Seele“ Ortsbürgermeister, nachdem er zuvor bereits
schon viele Jahre als Beigeordneter tätig gewesen war. Neben den zahlreichen
Maßnahmen, die er in diesen Positionen umgesetzt hat, hob der Landrat seine
jahrzehntelange Arbeit im Verbandsgemeinderat Vallendar sowie in Karnevals- und
Gesangsvereinen hervor.
Ebenfalls in
besonders großem Maße seinen Mitmenschen zugetan ist Rüdiger Schäfer aus
Andernach – in der evangelischen Kirchengemeinde Engers im Rahmen der Gemeinde-
und Jugendarbeit, dem diakonischen Werk im Rahmen der Seniorenarbeit und seit
nunmehr sechs Jahren den ehrenamtlich Tätigen in Andernach im Rahmen seiner
Tätigkeit als Ehrenamtsbeauftragter. Außerdem engagiert er sich im Arbeitskreis
zur Innenstadtbelebung von Andernach, ist Vorsitzender des Vereins der Freunde
und Förderer des Johanniter-Zentrums für Kinder und Jugendpsychiatrie Neuwied,
Gründer des Fördervereins der Kita Löwenzahn und vieles mehr. „Sie sind immer
da, wo Sie gebraucht werden“, fasste es der Landrat treffend zusammen.
Torsten
Schambortski aus
Mülheim-Kärlich liebt und lebt die Musik. Das Herzensprojekt des passionierten
Schlagzeugers ist seit nunmehr 25 Jahren „pianoforte“, der Chor der
Kolpingfamilie St. Mauritius Kärlich. Als sehr engagierter, ehrenamtlicher
Chorleiter hat er dem Chor über die Grenzen von Mülheim-Kärlich und des
Landkreises Mayen-Koblenz hinaus einen Namen gemacht und in den vergangenen
Jahren rund 40.000 Euro an Spendengeldern gesammelt.
Den Großen Wappenteller erhielten:
Willi Elz aus Plaidt, der für unzählige strahlende
Gesichter von Senioren verantwortlich ist. Der Geschäftsführer des
Fördervereins Seniorenzentrum Plaidt hat es sich zur Aufgabe gemacht, für
Abwechslung im Alltag der Bewohner des Altenheims zu sorgen. Seit vielen Jahren
organisiert er nahezu jeden Freitag kleine Volksliederkonzerte und versprüht
gemeinsam mit seinem Akkordeon ein Gefühl von alten Zeiten. Außerdem brachte er
2017 die Initiative "Radeln ohne Alter" in Plaidt ins Rollen.
Dahinter stecken hunderte engagierte Menschen, die ehrenamtlich in ganz
Deutschland bei Rikscha-Fahrten in die Pedale treten und so den Senioren ermöglichen,
noch einmal „Wind in den Haaren“ zu spüren.
„Traditionell
innovativ ist mehr als ein Slogan Ihres Unternehmens“. Mit diesen Worten
leitete Landrat Saftig seine Ehrung an Alfred Jungbluth aus Andernach
ein, dessen in Kruft ansässiges Unternehmen seit mehr als 55 Jahren als
Familienunternehmen besteht und heute über 260 Mitarbeiter an fünf Standorten
beschäftigt. Besonders hob der Landrat den Innovationsgeist und den gelebten
sozialen Charakter von Jungbluth hervor: „Bei all Ihren überregionalen
Aktivitäten haben Sie nie vergessen, wo Ihre persönlichen Wurzeln liegen. Dafür
und für den persönlichen Austausch, den ich sehr schätze, danke ich Ihnen von
Herzen.“
Karl
Mannheim aus
Mülheim-Kärlich wurde für seine langjährige kommunalpolitische Arbeit
ausgezeichnet. Der frühere Berufspilot und Gründer der Vulcanair GmbH ist seit
mehr als zwei Jahrzehnten in der Stadt Mülheim-Kärlich, der Verbandsgemeinde Weißenthurm
und dem Landkreis Mayen-Koblenz aktiv. So ist er unter anderem seit 1999 Mitglied
des Stadtrates und des Kreistages, seit 1996 Vorsitzender der FWG der Verbandsgemeinde
und seit 2009 Mitglied im Verbandsgemeinderat. „Was ich persönlich sehr
schätze, ist die kreative, offene und gesellige Art. Karl Mannheim sprüht vor
innovativen Ideen und bringt diese seit Jahren in die Planungen und
Diskussionen ein“, betonte der Landrat.