Frühzeitig Vorsorgemaßnahmen treffen und im
Schadensfall richtig verhalten
In den
letzten Tagen hat sich das Wetter nach der verheerenden Flut-Katastrophe durch
massive Regenfälle weitestgehend beruhigt. Das kann sich ab dem kommenden
Wochenende allerdings wieder ändern: Bereits am Samstag kann es aufgrund des
wieder wechselhaften und warmen Wetters zu Unwettern mit Starkregen kommen.
Deshalb macht Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Rainer Nell zusammen mit
den Wehrleitern der Städte und Verbandsgemeinden auf diese erneut bevorstehende
Wetterlage aufmerksam und rät allen Bürgern Vorsorge zu treffen.
„Wir hoffen
natürlich, dass wir verschont bleiben, möchten unsere Bürger aber für den
Ernstfall vorbereiten. Wir haben leider erlebt, dass es unerwartet jeden
treffen kann“, sagt Nell. Schnell sind Keller vollgelaufen, Elektrogeräte und
Hausrat zerstört oder sogar Gebäude unterspült. Da sich aktuell zahlreiche
Hilfskräfte immer noch im Einsatz befinden, sei es wichtiger denn je, dass die
übrige Bevölkerung aufmerksam ist, Vorsorgemaßnahmen trifft und sich an
bestimmte Verhaltensregeln hält. Dazu gehören unter anderem:
Vorsorgemaßnahmen
Kontrollieren Sie den
Abwasserkanal im Haus regelmäßig.
Befreien Sie die Dachrinnen von
Laub und Schmutz
Kontrollieren Sie Zufahrten von
der Straße in tiefer liegende Garagen. Sie sind das Einfallstor von
Sturzfluten, die von Straßen herkommen. Schwellen können helfen
Leeren Sie vorhandene Sinkkästen
auf dem Grundstück – nach Möglichkeit kontrollieren Sie auch die Kästen
vor Ihrem Grundstück in der Entwässerungsrinne
Halten Sie die Straßenabläufe,
Durchlässe und Einlaufgitter im Umfeld Ihres Grundstückes zum Selbstschutz
frei von Bewuchs und Unrat
Halten Sie sich auf dem
Laufenden. Verfolgen Sie die aktuellen Wettermeldungen und
Hochwasserwarnungen über die Warnapp Katwarn, Rundfunk oder Internet.
So
verhalten Sie sich richtig, falls Sie vom Hochwasser betroffen sind:
Im Haus
Prüfen Sie zunächst, ob Ihre
Vorsorgemaßnahmen ausreichen.
Halten Sie sich während des
Hochwassers nicht im Keller auf, das ist lebensgefährlich.
Dichten Sie Fenster und Türen
sowie Abflussöffnungen ab.
Schalten Sie elektrische Geräte
und Heizungen in Räumen, die volllaufen können, ab. Denken Sie an die
Stromschlaggefahr. Schalten Sie den Strom gegebenenfalls komplett aus
(Sicherung raus).
Im Auto
Fahren Sie Ihr Auto rechtzeitig
aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen.
Achtung! Tiefgaragen können
bei Hochwassergefahr zu tödlichen Fallen werden.
Fahren Sie nicht durch
überflutete Straßen. Wasser im Motorraum macht viel kaputt. Der Katalysator mit
einer Betriebstemperatur von 700 Grad Celsius zerspringt bei plötzlicher Abkühlung durch
Wasser.
Retten Sie
Leben
Helfen Sie anderen, aber bringen
Sie sich nicht selbst in Gefahr.
Bringen Sie Kinder vor Eintritt
der Gefahr aus dem Überschwemmungsgebiet in Sicherheit.
Fahren Sie wegen der
Wellenbildung und der Gefahr von Unterwasserhindernissen nicht in
überflutenden Gebieten mit Booten oder anderen Fahrzeugen unnötigerweise
„spazieren“.
Betreten Sie keine Uferbereiche
wegen der Gefahr von Unterspülungen oder Abbrüchen. Überflutete oder
teilüberflutete Straßen dürfen nicht befahren werden.
Beachten Sie die Anweisungen und
Absperrungen der Einsatzkräfte.
Weitere
nützliche Informationen gibt es im Internet unter www.bbk.bund.de