Auf Kreisebene gehen in naher Zukunft viele
Hausärzte in den Ruhestand. Nachfolger zu finden ist nicht einfach. Aus diesem
Grund unterstützt der Kreis Mayen-Koblenz finanziell die Verbundweiterbildung
im St. Nikolaus-Stiftshospital. Für 15.000 Euro wurden im letzten Jahr eine
Simulationspuppe für Reanimationen, Intubationen und die Diagnose von
Herz-Rhythmus-Störungen sowie verschiedene anatomische Modelle beschafft. Davon
profitieren Ärzte, die sich am St. Nikolaus-Stiftshospital im Verbund mit
niedergelassenen Ärzten zu Hausärzten ausbilden lassen. Aktuell sind drei
dieser Weiterbildungsassistenten für die Allgemeinmedizin am Andernacher
Krankenhaus. „Über die Spende des Kreises freuen wir uns sehr und danken auch
im Nahmen unserer Geschäftsführung“, so Prokurist Jürgen Schmidt.
Mit einer erneuten Förderung in Höhe von 15.000
Euro für das Jahr 2022 werde man in Absprache mit den Weiterbildungsassistenten
in digitale Simulationsprogramme oder Lernplattformen investieren. Für Landrat
Dr. Alexander Saftig sind die Haushaltsmittel sehr gut investiert. „Für uns als
Landkreis ist die Unterstützung der Verbundweiterbildung sehr wichtig. Sie ist
eine hervorragende Chance, die ärztliche Versorgung der Region sicherzustellen,
da ein frühzeitiger Austausch von Krankenhäusern, Hausärzten und
Medizinstudenten ermöglicht wird. Gleichzeitig kann sich der Landkreis als
attraktiver Arbeits- und Lebensort bei den ärztlichen Nachwuchskräften
präsentieren. Und wer die Vorzüge unserer Region einmal kennen lernt, der
bleibt sicher auch gerne hier.“
Die Präsentation der neuen Anschaffungen
nutzten Rita Emde, Lea Bales und Andreas Hermann von der Kreisverwaltung
Mayen-Koblenz, um sich intensiv mit den Weiterbildungsassistenten zu
unterhalten und mehr über ihre Situation zu erfahren. Interessiert hörten sie
zu, in welchem Ausbildungsabschnitt am meisten Unterstützung benötigt wird und
freuten sich zu hören, dass die Assistenten ihre berufliche Perspektive in der
Umgebung sehen.
„Es ist uns sehr wichtig, die Weiterbildungsassistenten
für die Allgemeinmedizin in unserem Haus fundiert auszubilden und so einen
Beitrag zur medizinischen Versorgung in unserer Region zu leisten“, sagte der
Ärztliche Direktor Prof. Dr. Martin Wolff. „Die neu angeschafften Modelle und
Simulationspuppen werden zudem auch Medizinstudierenden zu Gute kommen. Durch
interessante Praktika und attraktive Stellen für das Praktische Jahr hier im
St. Nikolaus-Stiftshospital können wir bereits Medizinstudierende frühzeitig an
unsere Region binden.“