Landrat Dr.
Alexander Saftig und Jörg Lempertz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mendig,
haben gemeinsam mit Vertretern von Westenergie und Westnetz, den offiziellen
Startschuss für die erste Bauetappe des NGA-Breitbandausbaus (Next Generation
Access) im Kreis Mayen-Koblenz gegeben. Der Verteilnetzbetreiber Westnetz
startet nun sukzessive im Auftrag der Westenergie Breitband mit den Bauarbeiten
zur Verlegung der Glasfaserkabel in den Ortschaften Bell, Niedermendig,
Obermendig, Rieden und Thür der Verbandsgemeinde Mendig.
„Schnelles
Internet ist gerade in Zeiten der Globalisierung und voranschreitenden
Digitalisierung ein wichtiger Standortfaktor für Wohn-, Schul- und
Gewerbestandorte“, sagte Landrat Dr. Alexander Saftig. „Der jetzt betriebene
Netzausbau ist damit ein wichtiger Schritt zur Schaffung und Wahrung
gleichwertiger Lebensbedingungen im ländlichen Raum. Wir freuen uns, gemeinsam
mit Westenergie Breitband die verbleibenden weißen Flecken in unserem Landkreis
schließen und insbesondere auch den Gewerbetreibenden eine
Highspeed-Internetverbindung bieten zu können.“
In der
Verbandsgemeinde Mendig werden im Rahmen des von Bund und Land geförderten
NGA-Breitbandausbaus 123 unterversorgte Adressen an das leistungsfähige
Glasfasernetz angebunden, darunter 100 Gewerbetreibende und 23 Privathaushalte.
Jörg Lempertz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mendig, freut sich über den
Fortschritt: „Diesen Tag haben wir lange herbeigesehnt. Wir freuen uns, dass
die schnellen Internetanschlüsse nun bald für unsere Bürgerinnen und Bürger
sowie Unternehmen in den ausbaufähigen Orten der Verbandsgemeinde Mendig zur
Verfügung stehen. Besonders freut es mich, dass im Zuge des Breitbandausbaus
durch Westenergie zahlreiche Gewerbetreibende ans schnelle Netz angeschlossen
werden. Für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region ist dies ein entscheidender
Vorteil.“
Westenergie
Breitband arbeitet an einem ambitionierten Zeitplan für die Realisierung des
Projektes. „Digitalisierung kommt nur voran, wenn die Anschlüsse für Haushalte
und Gewerbetreibende auch vorhanden sind“, so Fabian Vocktmann, Regionalmanager
bei Westenergie. „Im Rahmen des geförderten NGA-Breitbandausbaus werden wir bis
Ende 2024 insgesamt rund 700 Adressen unterversorgter Haushalte und
Gewerbetreibende im Landkreis Mayen-Koblenz an das schnelle Breitbandnetz
anschließen.“
Der Ausbau
erfolgt in fünf Etappen durch die Firma Westnetz, dem Verteilnetzbetreiber der
Westenergie. Achim Danhausen, Projektleiter bei Westnetz, erläutert: „Wir
verlegen über 100 Kilometer Glasfaserkabel im Ausbaugebiet des Landkreises. Wir
starten in der Verbandsgemeinde Mendig und setzen unsere Arbeiten in den
Verbandsgemeinden Maifeld, Pellenz, Vordereifel und der Stadt Mayen sukzessive
fort. Der geförderte Breitbandausbau im Landkreis kommt auch den nicht
geförderten Adressen zugute. Denn dort wo wir eine zukunftsfähige Infrastruktur
schaffen, ist auch jederzeit bei entsprechender Nachfrage eine
eigenwirtschaftliche Erweiterung des Glasfasernetzes umsetzbar.“
Das
Energieunternehmen realisiert im Landkreis Mayen-Koblenz den Breitbandausbau in
der technisch modernsten Variante - einem Glasfasernetz mit direkter
Glasfaseranbindung bis in das Gebäude. „Man spricht auch von ‚Fiber to the
Home‘, kurz FTTH. Somit können die Einwohner Übertragungskapazitäten von bis zu
1.000 Megabit pro Sekunde beziehen, für Gewerbe und Industrie sind
Übertragungsraten im Gigabitbereich möglich“, ergänzt Achim Danhausen. Die
geplanten Tiefbauarbeiten dauern mehrere Wochen an, anschließend wird mit dem
Einblasen der Glasfaserkabel begonnen, so dass alle unterversorgten Adressen an
das schnelle Glasfasernetz angeschlossen werden können.
Zum Hintergrund
Die
Westenergie Breitband GmbH hat im Rahmen der NGA-Ausschreibung (Next Generation
Access) des Landkreises Mayen-Koblenz zur Förderung des Ausbaus verbleibender
weißer Flecken und Gewerbegebiete einen Zuschlag für den Breitbandausbau in den
Verbandsgemeinden Maifeld, Mendig, Pellenz, Vordereifel und der Stadt Mayen
erhalten. Von den 44 Millionen Euro, die in den gesamten NGA-Breitbandausbau im
Landkreis Mayen-Koblenz fließen, trägt 50 Prozent der Kosten der Bund, 40
Prozent das Land und 10 Prozent die kreisangehörigen Kommunen mit dem
Landkreis. Nach Ende der Maßnahme sollen durch den gesamten NGA-Breitbandausbau
rund 1.400 Unternehmen, 32 Schulen, vier Krankenhäuser und 475 private
Haushalte, die sogenannten weißen Flecken in Außenlagen, zuverlässig mit
Bandbreiten von mindestens 1 Gigabit pro Sekunde versorgt werden.