Was ist unsere Motivation?
Das Artensterben und der fortschreitende Klimawandel sind zwei der größten Herausforderungen für die Menschheit. Mit dem Gemeinschaftsprojekt des Landkreises Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz wollen wir Impulse für die Gestaltung von privaten und öffentlichen Grünflächen geben,
- die dem Rückgang der Artenvielfalt und insbesondere dem Insektensterben entgegen wirken.
- die einen Beitrag zu einem erträglichen Klima in Städten und Gemeinden trotz zunehmender Wetterextreme leisten.
Ideen, Broschüren, Flyer und Infomaterial, bienenfreundliche Saatgutmischungen und fertige Nistkästen zur Förderung von Insekten, Wildbienen, Vögeln, Kleinsäugern usw. gibt es viele, aber
- was ist für meinen Garten, meine Grünfläche, meinen Balkon empfehlenswert?
- wie werde ich am besten aktiv?
- was muss ich beachten?
Hier setzt das Projekt „Mehr
als nur Grün" an. Das Projekt wird im Rahmen der Aktion Grün des Ministeriums
für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) gefördert. Die
Projektlaufzeit lief bis Dezember 2021. Das Folgeprojekt wird von 2022 bis 2025 erneut großzügig gefördert.
Was wollen wir erreichen?
- informieren, was auf der eigenen Fläche, sei es der Balkon, der Garten, das Firmengelände oder öffentliches Gelände, möglich ist, um dem Arten, insbesondere dem Insektensterben, entgegenzusteuern oder dem sich ändernden Klima anzupassen
- animieren auf der eigenen Fläche etwas zu verändern
- inspirieren neue Wege zu gehen. Wild aussehende Gärten bieten oft vielfältige Lebensräume.
- vermitteln von Wissen und Fertigkeiten, die zum Erfolg führen
- betreuen von Modellflächen, um gemeinsam Erfahrungen zu sammeln und auszutauschen
- vernetzen von Menschen und Lebensräumen
Wie wollen wir das erreichen?
- über Vorträge mit Fachreferenten aus Wissenschaft und Praxis
- mit Exkursionen zu nachahmenswerten Praxisbeispielen
- mittels praktischer Workshops auf Modellflächen zu mehr Artenreichtum und zur Klimaanpassung
- mit vielen Modellflächen als vorbildliche Praxisbeispiele im Landkreis Mayen-Koblenz und in der Stadt Koblenz, die zum Nachmachen einladen
Wer kann mitmachen?
- Eigentümer und Bewirtschafter öffentlicher Flächen
- Betriebe/Unternehmen mit eigenen Flächen
- Eigentümer und Pächter von Privatgärten und Gebäuden
- Vereine und Initiativen
Darüber hinaus freuen wir uns, auf interessierte Bürger/Innen, Lehrer/Innen, Erzieher/Innen, Schüler/Innen und Studenten/Innen. Jeder kann etwas zum Erhalt der Biodiversität beitragen!
Neue Projektschwerpunkte 2022-2025
Die Projektfortführung ermöglicht neben der Vertiefung der allgemeinen Informations- und Netzwerkarbeit auch neue Themenschwerpunkte. Im ersten Schwerpunkt werden Friedhöfe hinsichtlich ihres Potenzials für mehr Biodiversität und Anpassung von Freiflächen an den Klimawandel betrachtet. Durch die zunehmenden Wandel der Bestattungskultur entstehen Flächen, die Natur und Mensch zum Verweilen zurückgegeben werden können. Beim zweiten Schwerpunkt werden Kita-Außengelände als naturnahe Bildungsräume verstanden und begutachtet. Naturnahe Bildungs- und Erfahrungsangebote sollen hierbei die kleinkindliche Entwicklung fördern und dennoch Platz für mehr Artenvielfalt geben.
Die Auftaktveranstaltungen werden zurzeit geplant.
An wen kann ich mich wenden?
- Projektkoordination:
Ingenieurbüro für Umweltplanung, Susanne Hildebrandt, Tel.: 0261 280436, - Landkreis
Mayen-Koblenz:
Integrierte Umweltberatung, Rüdiger Kape, Tel. 0261 108420, , Lina Jaeger, Tel. 0261 108417, - Stadt
Koblenz:
Lokale Agenda 21, Umweltamt, Bernd Bodewing, Tel. 0261 129 1529,
Unsere Veranstaltungen im Herbst 2022
- Donnerstag, 20. Oktober 2022 18:00 Uhr - Alternativen für Schottergärten - Klimatauglich, vielfältig und bunt!
Farblich auf das Haus abgestimmte Steinschüttungen in Kombination mit spärlicher oder ganz ohne Bepflanzung, sogenannte „Schottergärten“, treten immer öfter an die Stelle von klassisch bepflanzten Vorgärten. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, nicht aber über die negativen Folgen für Umwelt, Klima und Artenvielfalt. Der Vortrag stellt die Nachteile dieses Trends dar, um dann alternative Gestaltungsmöglichkeiten und Pflanzkonzepte vorzustellen. Konzepte, die den Vorgarten zu einem lebendigen und bunten Eyecatcher machen, der Insekten Nahrung und Lebensraum bietet, Regenwasser aufnehmen kann und zu einer Verbesserung des Kleinklimas beiträgt. Diese Umgestaltungsideen bieten Inspiration für die verschiedensten Ausgangslagen und Geschmäcker. Lassen Sie sich zu einer Reise durch den Garten mit all seinen Düften, Aromen, Farben und Formen entführen und sammeln Sie Ideen für die Umgestaltung Ihres Vorgartens ob „Schottergarten“ oder nicht.
- Donnerstag, 27. Oktober 2022 18:00 Uhr - Keine Angst vor Stauden!
Stauden bringen Farbe in den Garten, lassen uns die verschiedenen Jahreszeiten durch den Wechsel in Höhe, Blütenfarben und Blattformen erleben, kurzum, sie machen den Garten erst lebendig. Doch das abwechslungsreiche Staudensortiment kann in der Gärtnerei auch einschüchternd wirken, oder saisonale Knaller verleiten zu Spontankäufen in der Blütezeit, die den Rest des Jahres weniger spannend aussehen. Staudengärtnerin und Gartenbauingenieurin Eva Hofmann führt Sie durch die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Stauden im Garten, erklärt welche Grundsätze es bei der Gestaltung von ganzjährig attraktiven Staudenbeeten zu beachten gibt, welche Staude sich an welchem Platz wohlfühlt und so auch gesund bleibt. Praktische Tipps zu Pflanzung und Pflege runden den Vortag ab - Beetgestaltung mit Stauden macht Spaß, also ran an die Beete! - Donnerstag, 03. November 2022 18:00 Uhr - Spurensucher Gartenschläfer - Neuigkeiten vom Zorro unserer Gärten
2019 startete das im Rahmen des Bundesprogramms zur Biologischen Vielfalt geförderte Artenschutzprojekt „Spurensuche Gartenschläfer“. Hinter den Projektpartnern von BUND, Justus-Liebig-Universität Gießen und Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung sowie den zahlreichen fleißigen Bürgerwissenschaftler*innen liegen drei ereignisreiche Jahre. Julia Dreyer und Maren Goschke vom BUND Rheinland-Pfalz möchten Sie dazu einladen, sich über die aktuellen Forschungsergebnisse und die Möglichkeiten von Schutzmaßnahmen im eigenen Garten für die bedrohten Zorros zu informieren.
- Donnerstag, 10. November 2022 18:00 Uhr - Lichtverschmutzung - Das Ende der Nacht?
20 Milliarden Euro und Millionen Tonnen CO2 könnten pro Jahr in Europa eingespart werden, wenn nur derjenige Anteil des nächtlichen Kunstlichtes eliminiert würde, der nutz- und sinnlos am Ziel vorbei leuchtet und/oder zu hell ist. Und das, ohne dass es am Boden dunkler werden würde und die Sicherheit in der Nacht für uns Menschen darunter leidet. Die Frage in dem Zusammenhang: Wie viel Licht braucht Sicherheit bzw. führt mehr Licht zu mehr Sicherheit? Obendrein würden durch die Eindämmung der Lichtverschmutzung hunderte Milliarden Insekten (Nachtfalter) und Millionen von Zugvögeln vor dem Tode bewahrt werden. Und alle tagaktiven Lebewesen, so auch wir Menschen, würden erholsamer schlafen und Krankheiten eingedämmt werden. Der Physiker Manuel Philipp, Gründer und Leiter der gemeinnützigen Organisation „Paten der Nacht“ und doppelter Umweltpreisträger wird in diesem garantiert kurzweiligen und laienverständlichen Vortrag auf die wesentlichen Ursachen und Folgen der Lichtverschmutzung eingehen. Vor allem aber auch, wie Lösungen für eine nachtschonende Nutzung von Kunstlicht aussehen.
- Donnerstag, 17. November 2022 18:00 Uhr - Igel im Garten
Igel gehören zu den ältesten Tieren. Jeder kennt sie und fast jeder mag sie. Die Referentin Anette Hübsch ist Mitglied des Vereins Pro Igel e.V. und berät in und um Heidelberg seit vielen Jahren Igelfreunde zu allen Themen rund um den Igel. Dabei befasst sie sich gleichermaßen mit dem Wildtier in Freiheit und mit hilfsbedürftigen Igeln. Sie gibt Einblicke in die Lebensweise des Igels und wie man sie als Tierfreund unterstützen kann. Ebenso weist sie darauf hin, woran man hilfsbedürftige Igel erkennt und wie die richtige Hilfe aussehen muss. Unterstützt wird ihre Arbeit durch die Publikationen des Verlags Pro Igel e.V. Pro Igel, Verein für integrierten Naturschutz Deutschland e.V. ist ein bundesweit tätiger Igelschutzverein, der sich durch Öffentlichkeitsarbeit und zahlreiche Publikationen für den Schutz des heimischen Igels einsetzt, Anleitungen zur sachgemäßen Betreuung hilfsbedürftiger Igel herausgibt, Igelfinder beratend unterstützt und Forschungsarbeiten über das Wildtier Igel sammelt und fördert.
- Donnerstag, 24. November 2022 18:00 Uhr - Regenwassernutzung
Seit 3 Jahrzehnten besteht für Bauherren die Möglichkeit auf dem Dach anfallendes Regenwasser als sog. Betriebswasser zu nutzen. Bisher war die Motivation hierfür das Einsparen von Gebühren. Einerseits die Gebühr für den Bezug des Trinkwassers, in den vergangenen Jahren auch die Einsparung der Regenwassergebühren. Die Klimadiskussion der jüngeren Vergangenheit eröffnet eine neue Betrachtungsweise. Schonung der Trinkwasservorräte, Minderung des Abflusses, Erhöhung der Grundwasserneubildung und der Evapotranspiration stehen im Fokus der Betrachtung. Der Vortrag beleuchtet u.a. die Themen: Speicherdimensionierung, Technische Ausrüstung (Filter, Fördertechnik) für Gartenbewässerung, Betriebswassernutzung, Anzeigen und Genehmigungsprozesse, Regenwasser im Zuge der Erschließung, Wasserhaushaltsbilanz, Klimaorientierte Grundstücksentwässerung
Alle aktuellen Veranstaltungen auf einem Blick können Sie hier herunterladen und gerne weiterreichen:
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