Schild durch Wellenschnitt schräglinks geteilt von Blau und Gold, vorne
eine goldene Krone, hinten ein blauer Brunnentrog mit Brunnensäule,
darauf silberne Ornamente. Die Farben Blau und Gold stehen für die
jahrhundertelange Zugehörigkeit zum Haus Nassau. Die Wellenlinie
dokumentiert den Finkenbach, die Krone die Wüstung Königshofen. Der
Dorfbrunnen, 1858 erstmals erwähnt und 1986 vollständig restauriert,
bilden den Dorfmittelpunkt.
Aus der Geschichte:
Die
erste urkundliche Erwähnung reicht in das Jahr 1335 zurück, wo der Ort
als Zhenhusen genannt wird. Die Keimzelle der Siedlung ist allerdings in
der ca. 1,2 km südwestlich des Ortes gelegen Wüstung "Altzehnhausen" zu
sehen (1615: alten Zinhausen). Hier ist man auf Mauerreste gestoßen.
Ein ehemaliger Dorfbrunnen weist auf eine weitere Wüstung hin: Königshub
(um 1440: Konigshuse). Im Flurnamen Kindschue ist der Siedlungsplatz
noch heute auszumachen. Dieses kleine Dorf bildet noch 1782 mit
Zehnhausen eine Gemeinde, war aber schon 1782 wüst.
1635 lebten in Zehnhausen nur noch zwei verarmte Familien, 1658 gehen alle Gebäude des Dorfes in Flammen auf. Den Zehnten von hier bezogen zunächst Nassau-Beilstein und später die Herren von Westerburg. 1736 ist erstmals von einer örtlichen Schule die Rede, 1784 von einem eigenen Schulhaus. Von 1818 bis 1858 bestand eine Schulgemeinschaft mit dem Nachbarort Zehnhausen (LEHNECKE, 1993, S.18). 1741 lebten hier 115 Familien.
1807 war diese Zahl auf 168 angestiegen. Der kleine Ort war immer
landwirtschaftlich ausgerichtet. Die am Ortsrand vorbeiführende alte
Mainzer Landstraße hatte keinen Einfluß auf die örtliche Entwicklung.
Von alters her gehörte Zehnhausen zum Kirchspiel Emmerichenhain.
1964
wurde Zehnhausen mit einer Silbermedaille in der Sonderklasse bei der
Teilnahme im Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden"
ausgezeichnet.
Der Stand heute:
Dorfgemeinschaftshaus, Sportplatz, Feuerwehrgerätehaus, Sportverein mit Gymnastikgruppe und Feuerwehr mit Jugendfeuerwehr.
Jedes
Jahr findet ein Dorf- und Brunnenfest statt. Ein Lebensmittelladen
sichert die Grundversorgung der Bürger. Außerdem bietet ein
Speiserestaurant mit Hotelbetrieb 14 Zimmer für übernachtung. Die
herrlichen Wanderwege, die u.a. über den 593 m hohen Wilsberg führen,
sind ausreichend beschildert.