Die Wirtschaft im Rhein-Pfalz-Kreis ist überwiegend mittelständisch strukturiert und profitiert davon, dass ihr Standort mitten in der Europäischen Metropolregion Rhein-Neckar liegt. Die finanziellen Mittel, die der Bevölkerung zur Verfügung stehen (Kaufkraft), übersteigen den Bundesdurchschnitt zum Teil deutlich.
Knapp drei Viertel der Bruttowertschöpfung kommen aus dem Dienstleistungsbereich. Im Vergleich dazu fällt die Landwirtschaft mit etwa vier Prozent zwar kaum ins Gewicht, aber weil im Kreisgebiet dank außergewöhnlich guter Anbaubedingungen der "Gemüsegarten Deutschlands" entstanden ist, hat sie dennoch überregionale Bedeutung.
Produzierendes
Gewerbe und Großunternehmen sind unterdessen vor allem in den
Nachbarstädten zu finden. Diese Art von "Arbeitsteilung" trägt zu einem
regen Grenzverkehr bei. Erleichtert wird der durch ein sehr dichtes
Straßen-, Schienen und Radwegenetz, das die Städte und Kreise an der
Schnittstelle von Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz
miteinander verbindet.
Die überregionale Anbindung des
Rhein-Pfalz-Kreises kann sich aber ebenfalls sehen lassen. So braucht
man per Bahn nach feststellungen des Bundesamtes für Bauwesen und
Raumordnung (BBR) zu den drei nächstgelegenen Ballungsräumen im Schnitt ganze 34 Minuten.
Unterboten wird das in ganz Deutschland nur noch vom benachbarten
Rhein-Neckar-Kreis, der auf 32 Minuten kommt. Mit dem Personenwagen sind
die Nachbarregionen unterdessen in 47 Minuten erreichbar. Hier
schneiden lediglich der Landkreis Karlsruhe und einige Kreise am
Niederrhein besser ab. Selbst die internationale Anbindung ist nicht zu
verachten: Als durchschnittliche Reisezeit zu allen 41 Ballungsräumen
Europas nennt das BBR für den Rhein-Pfalz-Kreis in der Kombination von
Auto und Flugzeug 228 Minuten. Das kommt Platz 23 unter den mehr als 300 Landkreisen in Deutschland gleich.